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Vorwärts leben - rückwärts verstehen

→ Bürgerblatt Artikel

Wo ich auch hinschaue, sehe ich nichts Gutes. Mit wem ich auch spreche, je tiefer man geht, desto mehr Abgründe tun sich auf. Ein einfaches Gespräch über die Hausaufgaben führt zur Realisierung, dass mit unserem Schulsystem ganz grundsätzlich irgendwas nicht stimmt. Die 17°C und Sonne im Januar fühlen sich auf der Haut vielleicht wohlig warm an, aber tief in mir spüre ich, dass das so nicht sein sollte. Die Solarzellen vom Nachbarn müssen wegen Denkmalschutz doch wieder abgebaut werden, obwohl man sie von der Straße nicht sieht und auch da eröffnet sich ein scheinbar unlösbarer Konflikt aus Kultur erhalten und Zukunft kreieren. Die Stadthalle ist völlig marode, aber den Bauplatz wird sich wahrscheinlich ein Investor aus dem Nachbarland sichern, denn das Geld braucht die Stadt, um einen Tunnel zu bauen, der reine Symptombehandlung ist und das Problem wahrscheinlich sogar noch verschlimmert. Aber vielleicht fahren ja dann eh nicht mehr so viele Leute in den Schwarzwald, denn Skifahren auf dem Feldberg wird wahrscheinlich auch nichts. Dafür ist Dubai ja neuerdings äußerst schneesicher. Da mal hinzufahren, wo auch die ganzen Influencer sind, ist natürlich der Traum für jedes Kind, das seine Zeit sowieso mehr im virtuellen Raum verbringt, wo das Hirn von TikTok und Co mal so richtig schön durchfrittiert wird. Fritteuse ist ebenfalls ein gutes Stichwort, denn neben kollektiv mangelnder Bewegung sorgt auch die immer ungesündere Ernährung dafür, dass nicht nur der BMI, sondern auch die Depressionszahlen ordentlich steigen. 

Sorry dass ich das sage, aber ich mach’s trotzdem. Ich bin 22 Jahre alt und wer sagt, ich hätte keine Ahnung, hat wahrscheinlich Recht. Allerdings wäre es wahrlich nicht schwer, da noch ein bisschen weiterzumachen, aber das Prinzip ist mittlerweile hoffentlich klar. Und lustigerweise will ich hier gar nicht alles schlechtreden, sondern eigentlich Hoffnung und Zuversicht verbreiten. Denn wahrer Optimismus verneint nicht die Realität, sondern akzeptiert sie voll und ganz, nur daraus entsteht die Kraft, tatsächlich etwas zu verändern. Wegschauen bringt nichts, sondern ich will dem Wolf in die Augen schauen und den Herausforderungen mutig entgegentreten.

Denn ich glaube an eine bessere Zukunft. Ich frage mich selbst manchmal warum, aber ganz tief in mir drin weiß ich, dass wir Menschen im Kern gut sind und die Kapazität haben, die Zukunft zum Positiven zu verändern. Nicht indem wir auf ein Wunder warten, sondern indem wir wirklich versuchen, etwas zu verändern.

Aber wie? Darauf gibt es keine universelle Antwort, sondern alle von uns trägt in sich ihre persönliche, ihr eigenes Gefühl, was wirklich das Richtige ist. Man muss nur hinhören. Bei mir ist es jetzt gerade, diesen Artikel zu schreiben, obwohl ich Angst davor habe, dass ich entweder ausgelacht oder verprügelt werde. Die Höhle, vor der wir uns fürchten, verbirgt den Schatz, den wir suchen.

Und auch Du suchst einen Schatz und wenn der Schritt in diese Richtung bedeutet, den Nachbarn freundlich zu grüßen oder einfach nur mehr spazieren gehen, dann mach! Mach was sich richtig anfühlt und nicht das, was Du glaubst tun zu müssen. Schau dem Wolf in die Augen und traue Dich zu akzeptieren, dass wir nicht in einer Traumwelt leben, sondern es ist unsere Aufgabe, einen kleinen Teil zur potentiellen Traumwelt beizutragen.

Mehr will ich gar nicht sagen, außer dass ich es wirklich ernst meine und wenn durch diesen Artikel auch nur eine Person ein bisschen was verändert, dann hat es sich gelohnt. Punkt.

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