Warum ich immer noch das Heilige im Alltag suche
Wisst ihr eigentlich, dass dieser kleine Blog, den ich fast jede Woche mit neuen Texten befülle, ein Lebensretter für mich ist? Er zwingt mich zum Hinsetzen, Betrachten, Sortieren, Nachdenken. Und zum Formulieren dessen, was ist. Eine gute Übung, vor allem in diesen Zeiten, die mich hin- und herwerfen wie wütende Wellen.
Also setze ich mich an diesem Freitagmorgen ein weiteres Mal hin, betrachte, sortiere, denke nach, fische die Formulierungen aus meinen Hirnwindungen. Auch wenn ich doch lieber im Bett läge und mich von düsteren Gedanken zudecken ließe.
Aber auch dieser Tag will begonnen werden. Ich stehe auf, verscheuche die Geister der Nacht, den gestrigen Konflikt mit einer Tochter, das damit zusammenhängende schlechte Gewissen (du hast als Mutter versagt!). Ich streife nur im Vorübergehen die Nachrichten, atme tief durch. Beim Gang in die Küche höre ich ein Plätschern. Um diese Zeit kann noch niemand auf der Toilette sein! Ich öffne vorsichtig die Tür und stehe mit beiden Füßen in einem knöchelhohen Teich. Jemand hat gestern Abend nach dem Händewaschen den Wasserhahn nicht zugedreht (War das vielleicht sogar ich???) Das Waschbecken ist übergelaufen, das Wasser drückt bereits in den anliegenden Raum. Im Wohnzimmer hat jemand das Deckenlicht brennen lassen. (Auch ich? Was ist los mit mir?)
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