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Meine leuchtende Dunkelheit

Als bekennender Graue-Tage-Fan fühle ich mich diese Woche in meinem Element. 

Ich ziehe meine vernachlässigten Pullover aus dem Schrank, koche Tomaten- und Kürbissuppe und die Tochter, welche das Amt der offiziellen Bäckerin in diesem Hause übernommen hat, backt unsere liebsten Zimtschnecken (Abre numa nova janela). Der Übergang von Sommer zu Herbst markiert für mich ein Aufatmen. Die Zeichen stehen auf Neuanfang, Veränderung, Gewichtsverlagerung. 

Die Hitze weicht der Kühle, die grellen Farben der goldenen Sattheit des Herbstes und nach der wohlverdienten Sommerpause steht mir der Sinn nach frisch gespitzten Bleistiften, nach Ausmist-Aktionen und Apfelmus-Einkochen. Ich kremple die Ärmel hoch und widme mich Aufgaben, die ich lange vor mir hergeschoben habe: Kellerschränke ausräumen. Arzttermine vereinbaren. Sperrmüllabfuhr benachrichtigen. Endiviensalat pflanzen. 

Inmitten meiner fröhlichen Geschäftigkeit fühle ich Spuren und Narben, die meine Lebenskrisen in mir zurückgelassen haben. 

Ich bin nicht mehr die, die ich noch vor zwei Jahren war. 
Und doch ist mein innerer Kern unberührt – ich nenne ihn das „innere Kind“. Da hat etwas seine Hand über dieses Kind gehalten, es getragen, getröstet, geschaukelt. Es freut sich noch immer über Spätsommerlicht, das Klackern der zu Boden fallenden Haselnüsse, den letzten Badetag am Fluss, über Stricknadeln in der Hand, Situationskomik, über den Geruch von Regen, 90er Jahre Musik und einen wohlformulierten Satz. 

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