Adventsreihe :: Beobachten

Du kannst den Blogbeitrag hier anhören  (Abre numa nova janela)(Länge 7:22 min)

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(Abre numa nova janela)

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Leute, ich sitze hier und verzweifle!

Drei Blogentwürfe habe ich geschrieben und wieder gelöscht und weiß nun gar nicht, was ich schreiben soll. 

Wenn ich mich in solch eine Schreib-Zwickmühle manövriert habe, dann hilft nur eines: Meine verkrampften Hirnwindungen lockern, indem ich aufhöre, BESONDERS GUT SCHREIBEN ZU WOLLEN. Also, nochmal von vorne. Diesmal ohne Erwartungsdruck und Konzept. Dem inneren Zensor halte ich den Mund zu.

Am besten, wir unterhalten uns ein bisschen, ja?

Wobei das natürlich schwierig ist, weil du mir in Echtzeit keine Antwort geben kannst. Aber ich tu einfach so, als würdest du mir gegenübersitzen. Vor uns eine Tasse unseres Lieblingsgetränks (das variiert bei mir je nach Tageszeit, in diesem Moment wäre es ein zweiter Kaffee mit einer Prise Zimt). 

Draußen pladdert der Regen, denn mit weißer Weihnacht wird es auch dieses Mal nichts. Wir würden uns von unserem Jahr berichten. Von dem, was gelungen ist, von dem Großartigen, aber auch vom Schrecklichen. Von Abgründen, welchen wir ausweichen konnten und von denen, in die wir dummerweise gestürzt sind. 

Ich würde dir folgendes erzählen: 

„Ich hatte nur eine Erwartung an dieses Jahr. Und zwar, es zu überleben. Das habe ich geschafft. Aber im Rückblick, wenn ich jeden Monat genau betrachte, dann war dieses Jahr so viel mehr. Dunkel hat es begonnen. Als hätte jemand eine schwarze Plastikfolie über mein Leben gespannt, unter der es sehr schwer war, Luft zu bekommen.