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ISU lässt Russland zur Olympiaqualifikation zu

Die ISU lässt Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus im Eiskunstlauf, Short Track und Eisschnelllauf unter Bedingungen als neutrale Sportler zur Olympia-Qualifikation zu. Der Weltverband veröffentlichte eine entsprechende Mitteilung am 20. Dezember.

Im Eiskunstlauf kann pro Kategorie (Damen, Herren, Paare, Eistanz) jeweils maximal ein Startplatz geholt werden. Zudem gelten strenge Kriterien für die sogenannten “Individuellen Neutralen Athleten” (AIN). Der russische Verband muss im Laufe des Februars seine Kandidatinnen und Kandidaten benennen (jeweils einen plus einen Ersatz). Eine externe Agentur soll wie bei den Olympischen Sommerspielen in Paris diese Sportler/innen überprüfen, ob sie in irgendeiner Weise den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt haben, z.B. durch Social Media Posts, Teilnahme an Propagandaveranstaltungen oder das Zurschaustellen von Kriegssymbolen wie dem berüchtigten “Z” und/oder ob sie in irgendeiner Weise mit dem russischen Militär bzw. Sicherheitsapparat assoziiert sind. Die Athlet/innen müssen einen Selbstauskunftsbogen ausfüllen und entsprechende Angaben machen.

Weiterhin dürfen nur diejenigen, die den Startplatz bei der Qualifikation erlaufen, an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Die Kandidat/innen nehmen an einem speziellen Anti-Doping-Programm teil und werden von Anti-Doping-Agenturen, die nicht in Russland sitzen, kontrolliert.

Der russische Verband werde in Ruhe entscheiden, wie er bei der Selektion seiner Sportler/innen vorgeht, sagte Verbandspräsident Anton Sikharulidze am Rande der Russischen Meisterschaft in Omsk. Die Nachricht von der Zulassung zur Olympiaqualifikation platzte mitten in den Eistanz-Wettbewerb. Die Sportler/innen nahmen sie mit Freude auf.

Die ISU betonte, dass Russland und Belarus weiterhin für alle anderen internationalen Wettbewerbe gesperrt bleiben. Für die Qualifikation gilt eine Ausnahmeregelung.

Die Öffentlichkeit nahm die Nachricht unterschiedlich auf. Während einige positiv reagierten, äußeren andere Kritik. Der aus der Ukraine stammende Eistänzer Vadym Kolsenik, der für die USA startet, forderte den Ausschluss der russischen Sportler wegen des anhaltenden Krieges und wegen der Doping-Problematik im russischen Sport.

Weitere Informationen:

ISU Communication 2680 (Opens in a new window)

ISU Q&A zu Communication 2680 (Opens in a new window)

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