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Paschings “Öffis” im Test: Höhen und Tiefen

Unser "Testsieger" unter Paschings öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Bahn. Foto: Paschinger Anzeiger ehrenamtl. Ortsarchiv

Über die letzten Wochen hinweg hat sich unsere Redaktion daran gemacht, die öffentlichen Verbindungen in Pasching zu testen. Das Ergebnis fällt besser als erwartet aus. Vorneweg kann festgestellt werden, dass vor allem Bewohner der Ortsteile Langholzfeld, Wagram und Thurnharting über eine gute öffentliche Anbindung verfügen. Abstriche gibt es nur beim stark wachsenden Ortsteil Pasching, der - trotz zahlreicher politischer Versprechen, an dieser Situation etwas zu ändern - weiterhin nicht zur Kernzone des OÖVV zählt.

BAHN - Note 2

Fünfmal wurde die Westbahnstrecke in Anspruch genommen, einmal Linz, viermal Wels angesteuert. Das Verblüffende vorweg: Die ÖBB kamen in vier Fällen pünktlich auf die Minute, einmal gab es vernachlässigbare vier Minuten Verspätung. Wer in Linz oder Wels arbeitet, ist selbst in Pasching-Ort gut angeschlossen, entweder Bahn oder die Buslinie 601 steuern den Hauptbahnhof an. Die ÖBB beschicken die Strecke zudem mit modernsten Garnituren, der Komfort ist wirklich hoch. Mau wird es klarerweise, wenn man Ziele außerhalb der geraden Linie Linz - Wels ansteuern muss.

LILO - Note 3

Abgesehen von ihrem romantischen Flair besticht die Linzer Lokalbahn mit Bahnstation in Thurnharting durch eine schnelle Verbindung nach Linz. Die Garnituren sind hingegen alt und die Fahrzeit in Richtung Eferdinger Becken bzw. Peuerbach aufgrund abenteuerliche Halte wie “Gschnadt”, “Gstocket” oder ähnlichem enorm lange. Die Pünktlichkeit ist in der Regel gegeben.

BUS - Note 4

Die Busverbindungen - gestestet wurde die Linie 625 - sind ausbaufähig, angezeigte Verspätungen stimmen auf den Boards der Haltestellen nicht immer mit der Realität überein. Die Linie 625 startet für Früh-Jobber viel zu spät und hört auch früh auf, erinnert eher an einen Schulbus. Etwas besser zeigt sich die Linie 601, es scheint zudem rege Personalfluktuation zu geben, Busfahrer ist bekanntlich mittlerweile ein schwierig zu besetzendes Aufgabengebiet. Negativbeispiel: Bei einer Testfahrt mit der Linie 625 verspätete sich der Bus um knapp über zehn Minuten, das Dashboard zeigte jedoch eine pünktliche Ankunftszeit an und ließ den Bus danach sofort digital von der Anzeigetafel verschwinden. Nach zehn Minuten wurde somit zu Fuß der Rückzug angetreten. Am Heimweg sieht man den Bus aus der Ferne schließlich doch noch die Haltestelle ansteuern. Es handelte sich dabei um die erste Fahrt des Tages, der Bus war quasi leer und die Fahrbedingungen auf der Straße optimal.

STRASSENBAHN - Note 2

Nicht viel zu bemängeln gibt es an der Straßenbahnverbindung. Langholzfeld Nord und Wagram Süd sind wirklich toll angebunden. Die Fahrzeit nach Linz oder gar Urfahr ist mitunter zwar quälend lang und gerade rund um das Einkaufszentrum sind die Garnituren oft gesteckt voll, die Pünktlichkeit und Taktfrequenz sind dafür große Assets.

Insgesamt zeigt sich das Bild, dass die “Öffis” in Pasching durchaus brauchbar sind. Mit Abstrichen für den Ortsteil Pasching, der noch dazu in absehbarer Zeit seine Zugverbindung verlieren wird, kann festgestellt werden, dass diese zumindest eine gute Ergänzung darstellen können.

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