Dein Monats-Update
Heute schreiben dir: David Schmidt und Katharina Mau
Liebe Kolleg*innen, hallo Netzwerk!
Es war ein eindrücklicher Abschluss unserer 5vor12 Klima-Briefings: Vergangene Woche präsentierte PIK-Direktor Johan Rockström die aktuellen Daten zu den planetaren Grenzen (Opens in a new window), die sein internationales Team gerade neu aufbereitet hat. „We have failed”, sagte Rockström in Bezug auf die Klimakommunikation der letzten Jahrzehnte – die Gesellschaft sei nicht genug über die Dringlichkeit der Lage informiert. Dabei sieht er den Journalismus genauso kritisch wie die Wissenschaftskommunikation aus dem akademischen Bereich. Die Kommentare von fast 140 Kolleg*innen im Chatverlauf haben uns gezeigt: Es ist wichtig, dass wir zusammenkommen, um die drängenden Fragen unserer Zeit gemeinsam zu diskutieren.
An diesen Vibe wollen wir am Donnerstag anknüpfen: in unserem zweiten Call-Format Medienklima. Wo steht die klimapolitische Debatte in Deutschland? Hinkt die Berichterstattung den Entwicklungen hinterher? Um gemeinsam einfacher den Überblick zu behalten, treffen wir nach Feierabend spannende Kolleg*innen. Dieses Mal begrüßen wir Daniel Drepper, Investigativjournalist und Leiter des Rechercheverbunds von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung. Wir sprechen unter anderem darüber, wie Daniel Drepper die Berichterstattung zu Klima und Umwelt wahrnimmt und welche strukturellen Probleme er sieht. Moderieren wird Netzwerk-Mitgründerin Leonie Sontheimer.
Wenn du als Journalist*in arbeitest, kannst du dich am 7. November um 18 Uhr über diesen Link (Opens in a new window) zuschalten.
Meeting-ID: 636 1814 7983
Kenncode: 274321
Netzwerk News
Wir suchen eine*n Freelance Fundraiser*in
Das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland sucht ab sofort eine freiberufliche Fundraiser*in, um gemeinsam mit unserem Team eine Fundingstrategie für das kommende Jahr zu entwickeln und erste Kontakte zu möglichen Geldgeber*innen herzustellen. Perspektivisch suchen wir auch nach jemandem, der die Strategie umsetzt und das Fundraising-Team leitet. Wir zahlen auf Honorarbasis und können für 2024 pro Monat bis zu 16 Stunden mit bis zu 700€ brutto vergeben. Alle Infos findest du auf unserer Homepage (Opens in a new window).
Berliner Klimakneipe am 26. November
Save the date: Am Dienstag, den 26. November, laden Theresa Leisgang und David Schmidt in Berlin zur nächsten Klimakneipe im Rotbart (Opens in a new window). Bringt euer Lieblingsbuch mit und erzählt von euren Projekten, tauscht euch über Methoden oder Erfahrungen aus, oder seid einfach dabei und lernt Journalist*innen kennen, die sich wie ihr mit der Klima- und Artenkrise befassen. Hier seid ihr das Programm!
Jetzt Mitglied im Netzwerk Klimajournalismus Österreich werden
Unser Partner-Netzwerk, das Netzwerk Klimajournalismus Österreich, hat eine Mitglieder-Kampagne gestartet. Wenn du Journalist*in bist, kannst du das Netzwerk Klimajournalismus in Österreich durch deinen Beitritt dauerhaft unterstützen. Weitere Infos bekommst du hier (Opens in a new window).
Auf unserem kommenden Team-Retreat in Brandenburg machen auch wir uns Gedanken, wie wir Kolleg*innen noch näher in die Netzwerk-Arbeit einbinden können – im kommenden Jahr wird es vor den Bundestagswahlen besonders wichtig, eigene Themen zu setzen und den Mediendiskurs kritisch zu beobachten. Das schaffen wir nur gemeinsam, und wir sind viele: Mehr als 300 Journalist*innen haben unsere Klima-Charta (Opens in a new window)unterschrieben, über 1.000 Kolleg*innen sind bei 5vor12 dabei, mehr als 4.600 Mal wurden unsere Newsletter abonniert.
Unsere Arbeit braucht dich: Wenn du uns schon jetzt mit einer Spende von 29 Euro oder mehr unterstützt, erhältst du zum Dank alle Aufzeichnungen der vier Klima-Briefings aus der letzten Staffel 5vor12! Mit dabei: PIK-Direktor Johan Rockström, Meeresforscherin Antje Boetius, Ex-Klimamodellierer Wolfgang Knorr und Biodiversitätsexpertin Rafaela Schinegger.
Klimajournalismus: Unsere aktuellen Empfehlungen
Im Channel #zeigmal auf Slack sammeln wir aktuelle Recherchen und Empfehlungen aller Netzwerkmitglieder. Einmal im Monat stellen wir sie im Newsletter vor.
Correctiv: Viele Stadtwerke verschleppen die Energiewende
Dass der Erdgasverbrauch extrem reduziert werden muss, um den Pariser Klimavertrag zu erfüllen, ist seit Jahren bekannt. Trotzdem setzen viele kommunale Stadtwerke weiterhin auf das Geschäft mit Öl und vor allem Gas. Katarina Huth, Annika Joeres und Leon Ueberall haben die 14 größten und wichtigsten Stadtwerke Deutschlands gemeinsam mit Henrike Adamsen von der Wirtschaftswoche analysiert. Die Recherche zeigt: Mit ihrer gasfreundlichen Politik bürden die Stadtwerke ihren Kund*innen auch steigende Preise auf. Zur Recherche (Opens in a new window)
ZDF: Von der stillen Krise des Sterbens
Mit den Hintergründen und Zielen der Biodiversitätskonferenz in Kolumbien setzt sich Elisa Miebach in der kompakten ZDF-Wissens-Kolumne Terra X auseinander. Dabei erklärt sie nicht nur das global grassierende Artensterben besonders anschaulich – sondern auch, wie eng sowohl Ursachen als auch Lösungen für die Biodiversitäts- und die Klimakrise miteinander verknüpft sind. Zur Kolumne (Opens in a new window)
Saarbrücker Zeitung: FDP-Staatssekretär gerät über Skandal unter Druck
Der Auto-Lobbyverein „Mobil in Deutschland“ vermittelt seinen zahlenden Kunden Treffen mit FDP-Mitgliedern – die wiederum bewerben eine Lobby-Kampagne für alternative Kraftstoffe: das deckte ein Journalist*innen-Team für ZDF Frontal diesen Sommer auf (Opens in a new window). Erstmals seit Inkrafttreten des deutschen Lobbyregistergesetzes drohen nun einem Lobby-Verein empfindliche Strafen. Warum der Prozess auch FDP-Saarland-Chef Oliver Luksic in Bedrängnis bringt, erklärt Aline Pabst in der Saarbrücker Zeitung. Zum Artikel (Opens in a new window) (Paywall)
taz: Wie das Geschäft mit dem Öl eine indigene Gemeinde entzweit
Im arktischen Norden Alaskas entsteht eines der größten Erdölprojekte der USA – direkt vor der Haustür einer indigenen Gemeinde. Die ist darüber gespalten. In ihrer zweiten Reportage über das Willow-Projekt nehmen uns Inga Dreyer und David Schmidt mit nach Nuiqsut. Ihr Beitrag erzählt von den kulturellen Folgen der Abhängigkeit von der Ölindustrie, vom Generationenkonflikt unter den Iñupiat, und wie sich Flora und Fauna der Arktis in der Klimakrise verändern. Zur Reportage (Opens in a new window)
Deutschlandfunk: Wasser frisst Wales
Die Klimakrise bedroht die Westküste von Wales: Bei Springfluten stehen regelmäßig Häuser unter Wasser. Wissenschaftler*innen prognostizieren innerhalb der nächsten 70 Jahre einen Anstieg des Meeresspiegels um etwa einen Meter. Die Waliser diskutieren, wie viel überhaupt noch in Küstenschutz investiert werden soll – oder ob man die Dörfer nicht besser aufgeben sollte. Davon berichtet Philipp Lemmerich in der Serie Gesichter Europas im Deutschlandfunk. Jetzt reinhören (Opens in a new window)
Hessischer Rundfunk: Wie der Klimawandel Frankfurt verändern wird
Das Klimateam des Hessischen Rundfunks hat eine Zeitreise ins Frankfurt der Zukunft gemacht und in einem Kurzfilm (Opens in a new window) gezeigt, wie die Stadt im Jahr 2039 aussehen könnte. Den Überblick über die dazugehörige Recherche (Opens in a new window) liefert Christina Sianides. Der ARD-Podcast „Der Tag” (Opens in a new window) befragt parallel Expert:innen zum Thema.
Riffreporter: Klima-Kolumne von Elena Matera
Was muss sich im Klimaschutz wirklich ändern? Wer steckt hinter den Verzögerungsstrategien? Und wer zeigt, wie es besser geht? Jeden zweiten Montag berichtet Elena Matera in ihrer konstruktiven Klima-Kolumne über Klimapolitik, Klimaschutz und was sie dabei persönlich bewegt – kritisch, nahbar, lösungsorientiert. Zur Kolumne (Opens in a new window)
Mehr lesens-, sehens- und hörenswerte Beiträge teilen unsere Community-Mitglieder in unserem Slack-Space. Wenn du Journalist*in bist (auch in Ausbildung) und beitreten möchtest, schreib uns an netzwerk@klimajournalismus.de (Opens in a new window), für wen und woran du gerade arbeitest und wir nehmen dich mit auf!
Jobs, Stipendien, Termine, Workshops
Wir suchen ab sofort eine freiberufliche Fundraiser*in für das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland, die gemeinsam mit unserem Team eine Fundingstrategie für das kommende Jahr entwickelt und erste Kontakte zu möglichen Spender*innen herstellt. Alle Infos findest du hier (Opens in a new window).
Bald geht die Klimakonferenz in Baku los, Zeit für Pressebriefings! Heute, am 4. November von 15.40 bis 16.30 Uhr, lädt das Science Media Center zum virtuellen Press Briefing ein: „Vor dem Klimagipfel in Baku: Was wird wichtig auf der COP29?” Hier (Opens in a new window) kannst du dich anmelden.
Die Weltbiodiversitätskonferenz in Kolumbien ist vorbei: Was wurde beschlossen? Was folgt für die deutsche Politik? Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen (GEGM) und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) laden zum Gespräch mit Expert*innen ein (Opens in a new window), die die Verhandlungen vor Ort intensiv verfolgt haben. Am 5. November von 14 bis 15.30 Uhr per Zoom.
Wann landet „das Klima“ in den Medien? Darüber spricht Kernteam-Mitglied Paul Meerkamp (Opens in a new window) am 5. November von 14.15 bis 15.45 Uhr bei der Public Climate School an der Uni Kiel. Anhand von Praxisbeispielen erklärt er, warum Klimapolitik medial mal mehr oder weniger präsent ist.
Die Universität Leipzig und das neue ARD-Kompetenzcenter Klima laden im Vorfeld der Weltklimakonferenz COP29 zum Dialog u.a. mit Friederike Otto, Ana Bastos, Johannes Quaas und Christian Pentzold. Wer mitdiskutieren will, kann das vor Ort tun, am 6. November ab 19.30 Uhr im Paulinum der Uni Leipzig (zur Anmeldung (Opens in a new window)) oder im Livestream auf mdr-wissen.de (Opens in a new window) und dem Youtube-Kanal des MDR (Opens in a new window)
Zu einem virtuellen Pressegespräch zur COP29 laden IDOS und der Journalist*innenverband Netzwerk Weitblick am Donnerstag, 7. November von 12.30 bis 13.30 Uhr. Was dich erwartet: Überblick über die wichtigsten Themen auf der Tagesordnung der COP29, wichtige Ergebnisse der UN-Biodiversitätskonferenz COP16 und eine journalistische Perspektive auf die COP: Was kann die Konferenz erreichen? mit Susanne Ehlerding (Opens in a new window), Leiterin „Background zu Agrar und Ernährung“, Tagesspiegel. Hier geht es zur Anmeldung. (Opens in a new window)
Für Kurzentschlossene: Vom 7. bis 9. November findet in der Europäischen Akademie Otzenhausen (Saarland) ein Klimajournalismus-Seminar für Medienschaffende statt. Einige wenige Plätze sind noch frei. Schwerpunkt in diesem Jahr sind die Herausforderungen für den Klimajournalismus in Zeiten multipler Krisen. Die Stiftung „Forum für Verantwortung“, die das Seminar jährlich ausrichtet, übernimmt sämtliche Kosten für An- und Abreise und stellt Unterkunft und Verpflegung. Weitere Infos und Programm findest du hier (Opens in a new window).
Wir wollen explizit nicht zum Boykott der COP aufrufen. Vielleicht ist die alternative Klimakonferenz in Berlin (Opens in a new window) am 10. November trotzdem interessant für dich – um vor Ort spannende Ansprechpartner*innen und einen lokaleren Dreh zu finden.
Wie kann man Geschichten, in denen Dinge eher gut laufen, spannend erzählen? Wie kann man Fallhöhe und Konflikte – wichtige Elemente des klassischen Storytellings – herausarbeiten? Sollte man das überhaupt? Darum geht’s im Workshop „Konstruktiver Klimajournalismus – so geht's!“ (Opens in a new window) vom Forum Journalismus und Medien mit Dominic Egizzi. Am 20. November von 9.30 Uhr bis 17 Uhr online.
Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) unterstützt den Dialog, insbesondere zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, durch Journalismus und Kunst. Bis zum 15. November kannst du dich als Journalist in Residence bewerben (Opens in a new window).
Hast du eine Idee für ein Drehbuch, das sich auf fesselnde Weise mit der Klimakrise auseinandersetzt? Dann kannst du dich bis zum 5. Dezember für das NRDC Climate Storytelling Fellowship bewerben (Opens in a new window) (auf Englisch). Gefördert werden drei Autor*innen mit jeweils 20.000 Dollar.
Mit dem Rainforest Reporting Grant bietet das Pulitzer Center kurzfristige, projektbezogene finanzielle Unterstützung für Journalist*innen an, die über tropische Regenwälder in drei Schlüsselregionen berichten wollen: Amazonien, Zentralafrika und Südostasien. Hier geht’s zur Anmeldung (Opens in a new window).
Netzwerk Recherche vergibt mit der Umwelt-Förderorganisation Olin laufend Stipendien für Rechercheprojekte (max. 5.000 €) im Bereich Umwelt/Ökologie. Alle Infos dazu findest du hier (Opens in a new window).
Bis zum nächsten Mal!
Katharina & David
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