Klicks, Chaos, Katastrophen! Wie die Medien sich selbst versenken
Vom „Aufreger“ zum Algorithmus-Sklaven – warum sich seriöse Berichterstattung in reißerische Headlines verwandelt und Social Media unser aller Gehirn vernebelt.
Ah, die schöne, heile Welt der „seriösen Medien“, wo investigative Journalisten uns neutral und sachlich die Wahrheit servieren. Ach Moment, die gibt es ja schon lange nicht mehr – es sei denn, du hältst „10 Gründe, warum XY dich verrückt machen wird“ für knallharten Journalismus. In Zeiten, in denen die große Mehrheit der Medien lieber für Reichweite statt Relevanz schreibt, können wir uns sicher sein: Hier geht es nicht mehr um Fakten, sondern um Aufregung – schließlich verkauft sich ein brennendes Flugzeug auch besser als ein sicheres. Willkommen in der Ära der Algorithmus-Klickfabrik!
Algorithmus über alles – Wie sich Medienhäuser selbst sabotieren
Früher dachte man ja mal, Journalismus hätte die Aufgabe, die Leute aufzuklären, kritisch zu sein und den Mächtigen auf die Finger zu schauen. Heute? Schlagzeilen wie „Dies könnte dein Leben verändern!“ und „Du wirst nicht glauben, was XY getan hat!“ führen das Publikum an der Nase herum. Da fragt man sich: Haben sich die Redaktionen verabredet, um möglichst jede Ethik und Objektivität im Netz zu versenken?
Medienhäuser behaupten gerne, sie müssen sich dem Wandel anpassen – sprich: Sie brauchen die Klicks, die Shares, die Likes. Denn davon hängen ihre Existenz und ihre Werbeeinnahmen ab. Und wenn das bedeutet, dass man aus einer Mücke einen reißerischen Elefanten macht, dann ist das eben so. Die Plattformen seien ja nicht schuld daran – es liege alles an den mündigen Nutzern. Dass diese „mündigen“ Nutzer jedoch in den Kommentarspalten durch Algorithmen immer weiter in ihre Empörungsecken gedrängt werden, blenden die Medien gerne aus. Selbstverantwortung? Na klar! Wenn das Publikum in dieser Aufreger-Atmosphäre den Verstand verliert, dann ist das – selbstverständlich – ausschließlich das Problem des Publikums.
Social Media als Brandbeschleuniger – wie jeder Pups zur Pandemie gemacht wird
Wie oft liest man heutzutage irgendwo in den sozialen Medien: „Ich hab’s ja immer schon gesagt!“ – natürlich ohne Quellen, Fakten oder irgendetwas, das man als Beleg bezeichnen könnte. Wer braucht das schon? Facebook, Instagram und Co. sind die wahren Königsmacher, wenn es darum geht, den nächsten Skandal herbeizuführen. Und wer liefert das Futter? Unsere ach so seriösen Medien, die nichts Besseres zu tun haben, als diese Aufregungskultur zu füttern. Statt Dinge zu hinterfragen, wird drauflos getrommelt, bis der nächste Shitstorm oder die nächste Verschwörungstheorie spruchreif ist.
Hauptsache, der Klick-Balken steigt. Denn Social Media liebt Aufregung – und Medien wissen genau, wie sie diesen Algorithmus-Sklaven bedienen müssen. Aufklärerische Formate ohne knallharte „Schock-Effekte“? Kein Algorithmus wird jemals freiwillig solche Inhalte vorschlagen. Und warum? Weil „Otto Normalbürger“ natürlich nicht auf Langeweile klickt.
Mündig, ja sicher! – Wie Nutzer systematisch entmündigt werden
Immer wieder hören wir das Märchen: Die Plattform ist nur der Vermittler, die Nutzer entscheiden, was sie sehen wollen! Ein bisschen mehr Verantwortung würde nicht schaden, klar. Aber die Wahrheit ist: Die Systeme hinter diesen Plattformen sind darauf programmiert, Empörung und Klicks zu maximieren – und das wird von allen großen Medienhäusern gierig mitgespielt. Der Nutzer soll entscheiden? Blödsinn. Die Plattformen entscheiden, und zwar gezielt. Wir bekommen serviert, was uns „fesselt“, also vor allem reißerische Inhalte. Und Medien? Spielen mit.
Würden die Medien, die immer so schön den Zeigefinger heben und auf „Verantwortung der Nutzer“ pochen, mal selbst einen ehrlichen Blick in den Spiegel werfen, würden sie sehen, dass ihre Beiträge genauso im digitalen Dunst verschwinden. Ob Wahrheit, Halbwahrheit oder Klatsch – alles landet gnadenlos im endlosen Social-Media-Strom.
Fazit: Willkommen in der schönen neuen Welt der Krawall-Schlagzeilen!
Also, wenn jemand noch immer denkt, Medien und soziale Netzwerke sorgen für eine „mündige Gesellschaft“, dann…naja, willkommen im 21. Jahrhundert. Wer braucht schon Fakten, wenn Aufregung uns besser ins Gesicht springt? Fakten? Langweilig! Empörung und Drama? Her damit!
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