Leider sehr geil: Wie Robert F. Kennedy Jr. zum US-Gegenspieler von Pamela Rendi-Wagner wird
Während Pamela Rendi-Wagner für Fakten kämpft, wird Kennedy Jr. zum Chefpropagandisten der Fake-News-Industrie
Was haben ein ehemaliger österreichischer Politstar und ein amerikanischer Verschwörungsfanatiker gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts – außer dass sie beide weltweit im Rampenlicht stehen. Pamela Rendi-Wagner, Ärztin, Ex-SPÖ-Chefin in Österreich und seit 2024 Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), kämpft für wissenschaftlich fundierte Aufklärung. Auf der anderen Seite haben wir Robert F. Kennedy Jr., der sich als selbsternannter Prophet der „Wahrheit“ inszeniert und dabei das Chaos der Desinformation kultiviert.
Ja, es ist fast schon ironisch: Während Rendi-Wagner verzweifelt versucht, die Flut von Fake News zu stoppen, schüttet Kennedy Jr. munter weiteres Öl ins Feuer.
Social Media: Rettung oder Ruin?
Rendi-Wagner hat genug: Die Plattform X (ehemals Twitter! JA WiR wisSen Es DoCH BEerEITs!!!!) ist für sie längst kein Ort mehr für seriöse Diskussionen, sondern ein „Nährboden für Fehlinformationen“. Ihre Überlegung, X mit dem ECDC den Rücken zu kehren (Opens in a new window), ist daher mehr als nachvollziehbar – denn wer will schon in einem digitalen Sumpf aus Desinformation und Schmutzkampagnen stecken bleiben?
Ihr Plan: Den Menschen wieder eine Stimme geben, die sich auf wissenschaftliche Fakten und nicht auf Fantasie verlassen. Denn die Pandemie hat gezeigt, wie gefährlich es ist, wenn Institutionen Vertrauen verlieren und die Menschen stattdessen den Lautsprechern der Panik glauben.
Kennedy Jr. wiederum nutzt genau diesen Vertrauensverlust aus: Er sieht in den Unsicherheiten der Menschen eine Chance, sich selbst als Antiheld zu inszenieren. Sein bevorzugtes Werkzeug? Ebenfalls Social Media. Doch anstatt Menschen zu informieren, füttert er sie mit einer toxischen Mischung aus Halbwahrheiten und purer Desinformation.
Rendi-Wagner vs. Kennedy Jr.: Zwei Welten prallen aufeinander
Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein:
Rendi-Wagner: Wissenschaftlerin, Ärztin und Kämpferin für evidenzbasierte Kommunikation. Sie will Vertrauen aufbauen und Brücken zwischen Institutionen und der Bevölkerung schlagen.
Kennedy Jr.: Der selbsternannte „Aufklärer“, der systematisch Angst schürt, Institutionen attackiert und Verschwörungserzählungen verbreitet.
Rendi-Wagners Ansatz ist klar: Sie setzt auf einfache, verständliche Sprache, um wissenschaftliche Erkenntnisse so aufzubereiten, dass sie jeder verstehen kann. Das ist nicht nur klug, sondern dringend nötig. Denn nichts schürt Desinformation mehr als ein elitäres Wissenschaftsjargon, das niemand nachvollziehen kann.
Kennedy Jr. hingegen setzt darauf, genau diese Lücken auszunutzen. Er fragt nicht: „Wie können wir helfen?“ Sondern: „Wie können wir die Leute noch mehr verunsichern?“
Ein starkes Statement: X den Rücken kehren
Das ECDC, unter der Leitung von Rendi-Wagner, erwägt ernsthaft, X zu verlassen – ein Move, der eine klare Botschaft sendet: Man toleriert keine Plattformen, die Desinformation fördern. Und ehrlich, wer kann es ihnen verdenken? (Quelle (Opens in a new window))
Während Kennedy Jr. seine Anhänger weiterhin mit haarsträubenden Geschichten von „bösen Impfstoffen“ und „korrupter Wissenschaft“ füttert, bleibt Rendi-Wagner ihrer Linie treu: Fakten statt Fantasie. Und das, obwohl der digitale Kampf ein harter ist – besonders, wenn die Fake-News-Fraktion immer lauter wird.
Fazit: Wer hat die besseren Karten?
Ja, es ist „leider sehr geil“, wie Kennedy Jr. mit seinem Chaos-Ansatz Aufmerksamkeit erregt. Aber am Ende des Tages stehen Rendi-Wagner und Kennedy Jr. für zwei gegensätzliche Visionen: Wissenschaft und Vertrauen auf der einen Seite, Chaos und Desinformation auf der anderen.
Die Frage ist: Wie lange können Plattformen wie X es sich leisten, beiden Seiten eine Bühne zu bieten? Oder anders gefragt: Wie lange wollen wir noch zusehen, wie die Wahrheit untergeht, während Aluhut-Träger wie Kennedy Jr. gefeiert werden?
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