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Gottschalks „dienstliches“ Knie-Grapschen: Altstar im Zickenkrieg mit der Zeit

Thomas Gottschalk denkt wirklich, dass „dienstliches“ Frauen-Anfassen im TV total harmlos war? Willkommen in der Retro-Welt von Thomas!

Es ist schon fast rührend, wie sehr Thomas Gottschalk anscheinend an der Vergangenheit hängt. Der Entertainer und „Wetten, dass ..?“-Veteran versichert im „Spiegel (Opens in a new window)“, dass er damals, im Jahr 2006, weibliche Knie nur „rein dienstlich“ berührt habe – weil das halt so zum Job dazugehört habe. Gut, klar – zu Zeiten, als Handys noch Tasten hatten und Social Media aus StudiVZ bestand, war einiges anders. Aber als ob das ein Grund wäre, sich in eine Wolke nostalgischer Unschuld zu hüllen!

Gottschalk und das Problem mit dem Zeitgeist

Gottschalk selbst beschreibt seine Lage folgendermaßen: Heute, sagt er, sei die Welt halt ganz schön kompliziert geworden. So sehr, dass er sogar Angst hat, mit einer Frau allein im Aufzug zu stehen. Mal ehrlich, Thomas – könnte es vielleicht sein, dass du die Dinge einfach ein bisschen zu kompliziert siehst? Vielleicht wäre der einfachste Schritt einfach mal ein kleines „Sorry, ich hab’s damals nicht so gesehen“?

Denn mal ganz im Ernst: Es wirkt doch fast ein bisschen ironisch, dass ein Mann, der jahrzehntelang als TV-Moderator Millionen erreicht hat, heute behauptet, er verstehe die Welt nicht mehr. Der arme, missverstandene Gottschalk – oder einfach ein Altstar, der mit seinem eigenen „Männer-Folklore-Club“ nicht aufhören kann? Was meint ihr?

Von „Everybody's Darling“ zum „alten weißen Mann“

In einem Versuch, sich zu verteidigen, gibt Gottschalk nun in Interviews und sogar in seinem neuen Buch „Ungefiltert“ zu Protokoll, dass er lieber ein bisschen rebellisch bleibt, anstatt „Everybody's Darling“ zu sein. Er hat genug davon, dass ihn die Gesellschaft als „alten weißen Mann“ abstempelt. Da könnte ich fast ein bisschen Mitleid empfinden – wenn ich nicht gleichzeitig den Eindruck hätte, dass Gottschalk hier einfach nur die Rolle spielt, die er sich selbst ausgesucht hat.

Denn wie war das nochmal? Ach ja: Auf der einen Seite beklagt er sich über die böse moderne Welt, die seine „dienstlichen“ Frauen-Kontakte missverstehen könnte. Auf der anderen Seite will er nicht einsehen, dass sich das Verhalten von damals heute eben anders anfühlt und viele Menschen das nicht mehr als „normal“ empfinden.

Ein „dienstlicher“ Job für Männer in den 2000ern?

Ich frage mich ja, wie viele Männer in den 2000ern dachten, Frauen ohne deren Einverständnis körperlich berühren zu dürfen, gehöre irgendwie zum „Job“. Anscheinend einige – aber Gott sei Dank sind wir ja ein bisschen weiter. Dass Gottschalk allerdings der Meinung ist, das damals sei „wie Schauspielerei“ gewesen, wirkt schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Falls das wirklich so war: Thomas, dein Drehbuch ist vielleicht längst veraltet.

Fazit: „Alter weißer Mann“ oder einfach nur aus der Zeit gefallen?

Unterm Strich bleibt Gottschalk, wie er ist: Der Entertainer, der sich in seine Ecke drängen lässt und an dem alten Bild vom Showman festhält, der die Grenzen seines Jobs nicht sehen will. Kann man drüber lachen, klar. Aber vielleicht ist das eher das traurige Bild eines Mannes, der einfach nicht merkt, dass die Zeiten sich geändert haben. Zeit für eine neue Rolle, Thomas? Oder bleibst du doch lieber im Retro-Modus?

Was das Netz zu Gottschalk und seinen Aussagen sagt: Ein Querschnitt der Meinungen

Die Diskussion um Thomas Gottschalk und seine Aussagen zur „dienstlichen“ Berührung weiblicher Knie schlägt hohe Wellen. Die Meinungen im Netz sind vielfältig – und ziemlich deutlich. Hier ein Blick auf die häufigsten Kommentare:

Viele Nutzer*innen scheinen wenig Verständnis für Gottschalks Verteidigungstaktik zu haben. Die überwiegende Meinung ist, dass der Entertainer sich in der Rolle eines veralteten „alten weißen Mannes“ inszeniert, der sich mit Kritik schwertut. Ein Kommentar fasst es gut zusammen: „Im Austeilen ist er nicht zimperlich, aber wehe, er bekommt mal was zurück.“ Das Publikum scheint es ihm also nicht abzunehmen, dass er das Opfer einer überempfindlichen Gesellschaft ist.

Einige Kommentatoren bringen den Begriff „alter weißer Mann“ ins Spiel und empfinden ihn gar als Beleidigung, da er Stereotypen bedient. Andere wiederum sagen, dass Gottschalk die Bezeichnung für sich selbst erst geschaffen hat: „Ich dachte, er hat sich da selbst hingestellt…“ Viele User finden Gottschalks Verteidigung, das Ganze sei „rein dienstlich“ gewesen, einfach nur lächerlich: „Heul leiser und sei mal ein Mann, der Kritik auch kommentarlos hinnimmt.“

Es gibt auch Kommentare, die Gottschalks Sichtweise als typisch für Männer seiner Generation empfinden, denen das Nachdenken über ihr Handeln und die Auswirkungen auf andere schwerfällt: „Erst nachdenken, dann sprechen – hätte ihm schon früher gutgetan.“ Manche sehen in seiner Reaktion auf die Kritik auch ein trauriges Beispiel für mangelnde Selbstreflexion: „Das ist halt das Problem, wenn man sich nie mit dem Zeitgeist entwickelt hat.“

Wieder andere betrachten das Ganze mit Humor und finden, Gottschalk sei einfach ein „Kind seiner Zeit“, dem der Sprung in die Moderne schlichtweg zu schwer fällt. Ein User bringt es auf den Punkt: „Altern in Würde ist möglich. Looking at you, Thomas Gottschalk…“

Fazit: Kein einheitliches Urteil – aber viel Spott und Kritik

Die Netzgemeinde scheint sich einig zu sein, dass Gottschalk sich mit seinen Kommentaren keinen Gefallen getan hat. Die meisten scheinen sich eher über ihn lustig zu machen, als ihm zuzustimmen. Gottschalk hat sich mit seinem „dienstlichen“ Grapschen und der Angst vor „MeToo“-Aufzugfahrten nicht gerade Sympathiepunkte gesichert. Offenbar bleibt ihm nur eines übrig: den Ruhestand genießen und vielleicht den ein oder anderen Kommentar weniger ernst nehmen.

Dieser Artikel stellt die persönliche Meinung des Autors dar und basiert auf den öffentlich gemachten Aussagen und Handlungen von Thomas Gottschalk. Es handelt sich um eine kritische Auseinandersetzung und subjektive Interpretation der Geschehnisse. Ziel ist es, eine Diskussion anzuregen und verschiedene Perspektiven zu beleuchten. Diese Interpretation ist nicht als Tatsachenbehauptung, sondern als Meinungsbeitrag zu verstehen.

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