Role Models: Carrie Ann Lucas
Dieses Jahr begann mit einem herben Verlust: Dem Tod der Behindertenrechtsaktivistin Carrie Ann Lucas.
Die US-amerikanische Anwältin und Mutter starb mit 47 Jahren. Und sie starb einen unnötigen Tod. Sie starb, weil es ihr so erging, wie weltweit den meisten Menschen mit Behinderung: Sie war ein lästiger Kostenfaktor.
Carrie Ann Lucas starb, weil die für sie lebenswichtigen Medikamente aus Kostengründen von ihrer Krankenversicherung verweigert wurden.
Ich muss zugeben, dass ich erst nach Carrie Ann Lucas’ Tod so richtig auf sie aufmerksam wurde. Ja, ich hatte zuvor von ihr gehört, hatte im Hinterkopf, dass sie Anwältin und Behindertenrechtsaktivistin war.
Ich wusste, dass sie als Juristin gegen die Diskriminierung behinderter Menschen immer wieder vor Gericht ging – unter anderem gegen Kmart – einen der größten Gerichtsprozesse, der sich gegen mangelnde Barrierefreiheit in der US-amerikanische Privatwirtschaft richtete.
Was sie in ihrem Leben alles bewegt und geschafft hatte, wurde mir allerdings erst bewusst, als ich mehrere Nachrufe über sie las.
Ich habe im deutschsprachigen Raum nichts über Carrie Ann Lucas gefunden, deshalb möchte ich hier an sie erinnern.