Hoffnung?
Trump ist zurück und hat ein paar Tech-Buddys im Rücken, die mit ihren Milliarden die Welt noch weiter kontrollieren wollen,
afghanische Frauen dürfen jetzt nicht einmal mehr aus dem Fenster schauen,
die anstehende Bundestagswahl verheißt nach aktuellen Umfragen nichts Gutes,
Deutschland erlebt 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881…
Willkommen im Jahr 2025!
Das Weltgeschehen lässt uns aktuell verzweifeln. Wenn wir sehen, dass selbst Expertinnen angesichts der vielfältigen und unüberschaubaren Probleme überfordert sind, bekommen wir Angst.
Was können wir um Himmels Willen tun, um irgendetwas an diesen wahnsinnig großen Weltproblemen zu ändern?
Wir können Trump nicht aus dem Amt stoßen, Musk um seine Milliarden bringen, alle afghanische Frauen retten oder alleine das Weltklima beeinflussen.
Was können wir da schon ausrichten?
Gar nichts…
ABER HALT STOP!
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Das ist zwar ein total verständliches, aber auch mega gefährliches Gefühl: Wir bekommen den Eindruck, dass wir dem Lauf der Dinge ausgeliefert sind.
Aber am Ende bringt es niemandem etwas - auch uns selbst nicht - wenn wir in all den erschreckenden Nachrichten versinken und daran verzweifeln. Das macht NICHTS besser. Im Gegenteil!
Aber bevor wir zum positiveren Teil des Newsletters kommen (versprochen!) müssen wir noch einen kurzen Abstecher weiter in die Tiefe machen:
Denn auch die Kleidertausch-Bewegung ist in Gefahr.
Wir sehen ja anhand unseres Kalenders, welche Menschen Kleidertauschevents organisieren: Viele engagieren sich bei Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, NABU oder NaturFreunde.
Die USA haben sich gerade erst aus dem Pariser Klimaabkommen zurückgezogen und auch die deutschen Parteien scheinen die Klimakrise ganz weit unten auf ihrer Themenliste zu haben.
Wie viel Unterstützung werden solche Organisationen langfristig noch bekommen? Wie sieht es mit queeren Gruppen aus, die Kleidertauschevents organisieren? Wie mit Ortsgruppen, die ihre Events kostenfrei in sozialen und/oder karitativen Einrichtungen ausrichten? Durch stetigen Austausch wissen wir, dass Fördergelder (leider) zuerst im Bildungs- und Kultursektor gekürzt werden.
Wir möchten, dass unsere Bewegung weiter wächst, aber uns muss auch klar sein, dass Orte des wirklichen Austauschs, Orte, die inklusiv und für ALLE Menschen offen sind, schrumpfen werden, sollten wir wirklich Kräften freie Bahn geben, die unsere Demokratie aushöhlen wollen.
Deswegen müssen wir uns GEMEINSAM umso mehr und umso vehementer für Menschlichkeit, für mehr Empathie und WIRKLICHE Freiheit und Toleranz einsetzen. Für unsere Demokratie - denn es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir in einer solchen leben dürfen!
Das klingt jetzt alles sehr groß.
Wichtig ist aber, dass wir uns klarmachen:
Wir alle können im Kleinen - in unserem Wirkungskreis - etwas tun!
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Vor Jahren haben wir beispielsweise beschlossen, dass das bei uns die Modeindustrie ist. Denn auch, wenn sie gerade keine Schlagzeilen macht, hat sie doch viel mit Themen zu tun, die wir dringend angehen müssen: wirkliche Nachhaltigkeit schaffen, Armut und Ausbeutung bekämpfen, für globale Gerechtigkeit einstehen, Umweltzerstörung aufzeigen und verhindern, Kinderarbeit beenden und so weiter.
Wir sehen vielleicht nicht direkt, dass wir mit unserem Engagement dazu beitragen, dass irgendwo auf der Welt Menschen fair bezahlt werden und ihre Kinder zur Schule schicken können, aber wir wissen, dass dem so ist.
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Und ist es nicht auch schon wahnsinnig toll zu sehen, wenn das nahe Umfeld sein Konsumverhalten ändert, weil man selbst mit positivem Beispiel vorangeht? Und wenn wir uns für die Modeindustrie einsetzen, engagierst Du Dich vielleicht für Frieden, Tierrechte, eine Verkehrswende oder was auch immer.
Heute ist wichtiger denn je: „Think global, act local!“
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Mut macht uns, dass unsere Community wächst, Events mehr werden, die Nachfrage und das Interesse an unserer Arbeit steigt. Auch bei den Vernetzungstreffen (Opens in a new window) lernen wir viele tolle Leute kennen, die sich mit uns für eine gerechtere Welt einsetzen. Dadurch merken wir: Wir sind nicht allein!
Und das ist in diesen doch so schweren Tagen die wohl wichtigste Erkenntnis:
Wir sind mit unseren Ängsten und Sorgen, aber auch mit unseren Hoffnungen und unserem Tatendrang nicht allein!
Bis dann!
Anna & Franzi