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Das versteckte Szeneviertel

Die Technopartys im Hamburger Oberhafen fallen unter die Rubrik „legendär“. Doch das, was sich bis 2019 im Undergroundclub Moloch quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgespielt hat, ist Vergangenheit, nachdem die nervöse Hafencity dem Oberhafenquartier immer näher rückte und sich Beschwerden über laute Musik häuften. Ein Besuch lohnt sich hier jedoch noch immer, so vielfältig ist das Angebot: das Areal (Si apre in una nuova finestra) gleicht einem Abenteuerspielplatz für Kreative.

Nähert man sich dem etwas versteckten ehemaligen Güterbahnhof mit seinen Lagerhallen, kann es passieren, dass einem schon auf der Oberhafenbrücke Leute mit Krokodilen oder Löwen aus Pappmaché entgegenkommen. Diese stammen dann höchstwahrscheinlich aus der Hanseatischen Materialverwaltung (Si apre in una nuova finestra), die ausrangierte Kulissen und Kostüme aus Theaterstücken oder Filmen verleiht. Eine Besichtigung der Halle 3 in der Stockmeyerstraße empfiehlt sich als Einstieg in die bunte Welt des Oberhafens.

Wer klassische Musik mag, wird schräg gegenüber in der „Halle 424 (Si apre in una nuova finestra)“ fündig. Dort locken Feierabendkonzerte, aber auch Lesungen. Kulinarisch deftig geht es in der schrägen Oberhafenkantine zu, einst eine Kaffeeklappe für Hafenarbeiter. Der gehobene Appetit wird im Hobenköök mit regionalen Gerichten und angeschlossener Markthalle bedient. Und im Frühling tut sich auch wieder einiges im Oberhafengarten, ein kleines Paradies hinter der Halle 4.

Fans des runtergerockten industriellen Charmes kommen in der Gleishalle auf ihre Kosten. Regelmäßig gibt es hier Musikevents, Independent-Messen oder Foodfestivals. An diesem Wochenende steigt dort ein „Nachtflohmarkt (Si apre in una nuova finestra)“, am Freitag und am Samstag laden die Gleishallen von 16 bis 22 Uhr zum Stöbern mit „Streetfood, Drinks und Livemusik“, der Hamburger Oberhafen erwacht dann aus seinem Winterschlaf.

Und auch mit den Partynächten könnte es bald weitergehen. Die Fläche des Lokschuppens, in dem einst das Moloch residierte, wurde kürzlich wieder zur Vermietung ausgeschrieben. Losgehen kann es schon im Herbst 2025, dann mit besserem Schallschutz – die Genehmigung für „lärmintensive Nutzungen“ soll bereits vorliegen.

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