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Wie viel Üben ist genug?

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übezeit #7/50

Sicher hast du dir diese Frage auch schon mal gestellt: Wie viele Stunden Üben sind notwendig, um wirklich besser zu werden? Ist es sinnvoll, sich jeden Tag stundenlang an sein Instrument zu setzen oder bedarf es hier einen ganz anderen Ansatz. In der heutigen Übezeit möchte ich dazu gerne ein paar Gedanken mit dir teilen.

Zu viel des Guten: Der Penelope-Effekt

Vielleicht hast du schon einmal von dem sogenannten Penelope-Effekt gehört. Dieser besagt, dass ein Übermaß an Übung nicht nur ineffektiv, sondern sogar schädlich sein kann. Wer zu viel übt, setzt sich einer hohen mentalen und körperlichen Belastung aus, die nicht selten in Frustration und Erschöpfung mündet. Noch schlimmer: Durch exzessives Üben schleifen sich Fehler ein, die nur schwer wieder zu korrigieren sind. Statt nachhaltigem Fortschritt entsteht eine Endlosschleife ineffizienten Tuns. Den Namen hat übrigens mein Podcast-Gast Prof. Dr. Eckart Altenmüller erfunden. Wenn du mehr über diesen Effekt wissen möchtest, gibt es drüben bei what-is-practice (Si apre in una nuova finestra) einen ganzen Artikel kostenlos darüber.

6-8 Stunden am Tag

Der Sprung ins Studium

Manche Profis berichten, dass sie vor ihrer Studienzeit vergleichsweise wenig geübt haben. Doch sobald sie an eine Hochschule kamen, veränderte sich alles: Plötzlich standen sechs bis acht Stunden Übung pro Tag auf dem Programm. Doch war das wirklich die ausschließliche Ursache ihres Fortschritts? Oder lag es möglicherweise auch an einer veränderten Herangehensweise?

Ein entscheidender Unterschied ist die bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Technik, der Klanggestaltung oder der Interpretation. Wer stundenlang übt, ohne ein klares Ziel vor Augen zu haben, verschwendet Zeit. Wer jedoch strategisch übt – selbst wenn es "nur" zwei bis vier Stunden sind – wird nachhaltige Fortschritte erzielen. Es ist ein alter Hut: Aber Qualität kommt eben vor Quantität.

“Profi vs. Amateur”

Die Zeitfrage

Nicht jeder hat den Luxus, sich sechs bis acht Stunden am Tag mit einer Sache zu beschäftigen. Wenn du dein Instrument nicht beruflich spielst, teilt sich Üben dein Zeit-Kontingent mit Job, Familie und anderen Verpflichtungen. Das bedeutet aber nicht, dass damit nur eingeschränkter Fortschritt möglich ist. Entscheidend ist, die verfügbare Zeit optimal zu nutzen.

Die wahre Frage: Qualität statt Quantität

Ob zwei, vier oder acht Stunden am Tag – die Frage nach der idealen und damit der ausreichenden Übezeit ist vielleicht die falsche. Viel entscheidender ist die Qualität der Übungseinheiten.

Hier einige Prinzipien für effektives Üben:

  • Zielgerichtetes Übung: Setze dir für jede Session ein klares Ziel. Was genau möchtest du verbessern?

  • Bewusstes Hören & Fühlen: Sei aufmerksam bei dem, was du tust. Bei jedem Üben, sollten wir auch unsere Ohren mitüben. Sie sind, wenn wir alleine sind, unser Korrektiv (und damit unser Lehrer)

  • Regelmäßige Pausen: Das Gehirn verarbeitet Informationen auch in Ruhephasen. Kurze Pausen sind essenziell, um effizient zu bleiben. Im Artikel zur “10 Sekunden-Regel” kannst du mehr darüber erfahren.

  • Variation statt Wiederholung: Stumpfes Wiederholen kann kontraproduktiv sein. Verändere Herangehensweisen, Tempi oder Perspektiven. Du brauchst dazu ein bisschen Input? Wie wäre es mit den Übe-Karten 😉

Letztlich geht es also nicht darum, wie viel Zeit wir investieren, sondern wie gut wir sie nutzen. Wer also wirklich vorankommen möchte, sollte sich weniger mit der Frage nach der Dauer des Übens beschäftigen und mehr mit der Qualität seiner Praxis. Schließlich üben wir unser ganzes Leben lang. Man könnte den Prozess also eher mit einem Marathon als mit einem 400-Meter Sprint vergleichen.

Zum schluss 🚀

Am Montag erscheint eine neue Podcast-Folge mit Marvin Frey! Als Steady-Supporter*in kannst du bereits am Sonntag die gesamte Folge dir anhören. Damit tust du nicht nur dir etwas Gutes, sondern unterstützt auch deinen Lieblings-Podcast. 😉

PS: Die heutige Übezeit ist kostenlos für alle verfügbar. Quasi als kleines Schmankerl zum Wochenende.

Argomento Übe Hacks

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