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Haben Sie schon von Lars Klingbeil gehört?

Logo »TITANIC-Wochenrückblick. Der endgültige Newsletter«

Liebe Leser*innen,

der TITANIC-Wochenrückblick gratuliert dem deutschen Staatsoberhaupt: Frank-Walter Steinmeier ist es ohne große Schwierigkeiten gelungen, Friedrich Merz die Ernennungsurkunde zu überreichen.

Damit ist es offiziell: Joachim-Friedrich Martin Josef Merz ist der zehnte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland sowie der erste, der es beinahe im ersten Wahlgang auf diese Position geschafft hätte.

Zu sehen ist der Deutsche Bundestag vor dunklen Wolken, dazu der Text: »Schwarzer Rauch über dem Reichstag! Merz scheitert im ersten Konklave«.

»Seit ich mein Digitalabo abgeschlossen habe,

bin ich doppelt so viel am Handy!«

(Si apre in una nuova finestra)
1 073 Menschen haben sich bereits dazu entschlossen, den TITANIC-Wochenrückblick zu unterstützen. Und können 1 073 Leute irren? Nein! Entscheiden Sie sich noch heute für eines von drei Paketen.

Merz versammelt in seinem neuen Bundeskabinett viele unbekannte und einige noch unbekanntere Namen. Oder sagt Ihnen Alexander Dobrindt etwas? Auch der neue Finanzminister ist ein echter Geheimtipp. Die Wochenrückblick-Redaktion hat das Wichtigste zusammengetragen, was Sie über den Vizekanzler wissen müssen:

Screenshot einer Spiegel-Plus-Überschrift. Text: »Debatte über SPD-Personal. Die drei Probleme von Lars Klingbeil«. Die Drei wurde nachträglich durchgestrichen.

TITANIC-Leser wissen mehr! Lars Klingbeil hat einige Probleme mehr als nur drei! Das sind sie:

  • er ist Parteivorsitzender der SPD

  • er ist Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion

  • er war mal Generalsekretär (SPD)

  • er ist ein neoliberaler SPD-Heini und gegen die Abschaffung der Sanktionen beim ALG

  • er ist in der SPD

Ein Problem, das Klingbeil immerhin nicht hat: Er wurde noch nie dabei erwischt, einen Hund auf einem Parkplatz totzufahren. Allerdings wurde er letztens beobachtet, wie er seinen Chauffeur anwies, versehentlich zu beschleunigen, als Juso-Chef Philipp Türmer den Zebrastreifen überquerte. Doch Türmer hatte Glück – im Gegensatz zu anderen:

Eine Schwarz-weiß-Fotografie von Julian Reichelt, der in die Kamera lächelt. Dazu der Text: »Unfall auf Parkplatz in Berlin. Christian Lindner überfährt Hund: Süßer Rüde (2) tot!«

Lindner war gerade auf dem Weg, ein Interview zur Einstufung der AfD als »gesichert rechtsextremistisch« zu geben. Da er aber bis auf Weiteres verhindert ist (er wurde von den Berliner Polizeihunden Gertrud und Wotan in Gewahrsam genommen), fehlt seine Stimme leider im öffentlichen Diskurs:

Promistimmen zur Einschätzung des Verfassungsschutzes zur AfD

»Darf man mit Politikern einer Partei sprechen, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wurde? Dazu begrüße ich heute bei mir in der Runde: Tino Chrupalla, Björn Höcke, Götz Kubitschek, Ulf Poschardt und Adolf Hitler.«
Caren Miosga, ARD

»Ich hatte bereits seit einigen Wochen diesen Verdacht.«
Nancy Faeser, SPD

»Rechtsextremistisch? Das ist wieder diese typisch deutsche Empfindlichkeit! Ich will jetzt gar nicht zu weit ausholen, aber in meiner Jugend gab es zum Beispiel die Beatles und die Stones, die waren einander nicht grün, da wurde sich auf dem Schulhof drum gekloppt, und am Ende hat man beide vergessen. Diese Welt hat sich die AfD redlich verdient.«
Thomas Gottschalk, USA

»Wie soll man einer Behörde vertrauen, die mit dem Nationalsozialistischen Untergrund zusammengearbeitet hat? Die ist ja wohl ganz klar linksextrem!«
Alice Weidel, AfD

»Kann man den Wählerwillen ignorieren, wenn 25 Prozent der Menschen in diesem Lande wollen, dass ich mir in den Kopf schieße? Ich denke, nein!«
Robert Schneider, Bild-Chefredakteur

»Wir sollten nicht den gleichen Fehler machen wie in der Pandemie. Die AfD ist ein Virus der Demokratie, aber Lockdown und Zwangsimpfungen würden die Gesellschaft nur noch weiter auseinandertreiben, wie eine Tretmine auf der Weide eine Schafherde.«
Juli Zeh, Buchautorin

»Wenn wir nicht wollen, dass die AfD rechtsextrem ist, müssen wir mit ihr eine Koalition anstreben, denn die CDU arbeitet nicht mit Rechtsextremen zusammen. Ich würde mich übrigens als Kanzler anbieten, hee, bleiben Sie doch stehen, ich rede mit Ihnen ...«
Jens Spahn, CDU

Außerdem bittet der Verfassungsschutz um Ihre Mithilfe: Das Sahneerzeugnis Crème double wurde vermisst gemeldet. Falls Sie irgendwelche Informationen haben, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an unseren Kolumnisten Torsten Gaitzsch:

Torsten Gaitzsch trinkt eine Tasse Kaffee und schaut in die Kamera

Heute: Das doppelte Clottchen

Zwei Mails mit »Beweisen« für das Vorkommen des Eisvogels in heimischen Gefilden erreichten mich nach der letzten Kolumne. Eine davon war ein angeblich in Bad Kreuznach aufgenommenes Foto, das einen Eisvogel zeigte; leider fehlten in den EXIF-Daten der Bilddatei GPS-Angaben, sodass ich den Sichtungsort nicht verifizieren konnte. Die andere Mail zum Thema enthielt einen Link zu einem SHZ-Beitrag über Eisvögel, die in einem Privatgarten in Bönebüttel (Kreis Plön) gastieren sollen.

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt sind zwei Einreichungen keine besonders überzeugende Quote, selbst wenn man von 200 Menschen ausgeht, die meine Kolumne lesen. In der Kommentarspalte des verlinkten Zeitungsartikels ging das fröhliche Seemannsgarnspinnen übrigens weiter: »Klasse wenn man diese seltenen Eisvögel so hautnah erleben darf. Auf Kanutouren damals mit meinen Eltern haben wir oft auf der Schwentiene beobachten können.« Ich bleibe skeptisch …

… und möchte eine weitere Fabel-Entität anführen: Crème double. Dieses Produkt ist der Eisvogel der Supermärkte. Ein großer deutscher Nahrungsmittelhersteller vertreibt, behaupten zumindest diverse Kochseiten und Lebensmittelblogs, Crème double; auf seiner Webpräsenz taucht der markante gelbe Becher aber nicht auf, und noch in keinem hiesigen Geschäft konnte ich das Zeug finden, wann immer ich es benötigt habe, was bereits zweimal vorkam. Für das Rezept, in dem Crème double vorgesehen war, habe ich dann ersatzweise Crème fraîche verwendet, obwohl diese je nach Quelle mit bis zu 13 oder gar 25 Prozentpunkten weniger Fettanteil zu Buche schlägt! Und das schmeckt man. Was glauben Sie, was das Geheimnis der französischen Küche ist, in der Crème double offenkundig ihren Ursprung hat? Fett!

Keine Alternative ist Clotted Cream, denn die hat mindestens 55 Prozent Fett und ist zudem genauso schwierig zu bekommen. Der Wikipedia-Artikel zu Clotted Cream enthält einen eigenen Abschnitt »Ersatz« : Dieser könne »aus einer Mischung von zwei Teilen Vollmilch mit einem Teil Crème double hergestellt werden. Die Mischung wird in einer Pfanne bei kleinster Hitze für einige Stunden erhitzt, bis sich eine Haut bildet. Anschließend wird die Pfanne an einem kühlen Ort über Nacht stehen gelassen. Dann wird der geklumpte Rahm von der Oberfläche abgeschöpft, die restliche Milch kann anderweitig verwendet werden.« Und was sagt Wikipedia über Crème-double-Ersatz? »Als Ersatzprodukt kann Clotted Cream oder eine Mischung aus Mascarpone und Schlagsahne zu gleichen Teilen dienen.«

Sie wollen mich fertigmachen.

Verabschiedet sich und wünscht ein gut informiertes Wochenende:

Ihre TITANIC-Redaktion

TITANIC empfiehlt:
Vorder und Rückseite des T-Shirts (Si apre in una nuova finestra)

Das Friedrich Merz: Eras-Tour-Shirt zeigt alle Höhepunkte seiner Karriere auf einen Blick! (Den Moment, als ihn die eigene Koalition nicht zum Kanzler gewählt hat, müssen Sie nachtragen.)

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