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Weihnachts-Sonderdepesche “Liesbeth”

Liebe Kinder, es weihnachtet sehr!

Auf euch wartet (hoffentlich) eine besinnliche Zeit mit leckerem Zimtpunsch, Jingle Bells, verschneiten Wipfeln und den Liebsten unterm Weihnachtsbaum. Im Idealfall wird es eine ganz harmonische Geschichte, getrübt maximal von Tante Liesbeths schlechter Laune, weil das auf der Veranda gar keine Marzipankartoffeln waren.

Im Nicht-Idealfall wird es aber so besinnlich wie der Aufenthalt in einem ICE, wenn Klimaanlage und Toiletten ausgefallen sind, weil Tante Liesbeth den ganzen Abend damit verbringt, Klimamythen aus Facebook zu rezitieren.

Anstatt die Familie mit „Von drauß‘ vom Walde komm ich her…“ zu beglücken, erklärt sie mit 30 Gramm Knödel im Mund und immer lauter werdend, dass „diese E-Autos alle Sondermüll sind und Kohlestrom getankt haben und deswegen nur VON DEN SCHLIMMSTEN UMWELTSÄUEN GEFAHREN WERDEN!!!“. Amen. Unauffällig schiebt ihr den Id.3-Autoschlüssel vom Tisch und fragt „ist noch Wein da?“

Euer Glück, solltet ihr Tante Liesbeth mit 2 Pfund Nachtisch abgelenkt bekommen. Aber was, wenn nicht? Was, wenn Tante Liesbeth und euer Cousin sich gegenseitig immer weiter aufstacheln und auf altbekannten Klima-Fake-News-Pfaden herumirren? Aber die Emissionen von China sind viel höher! Wieso sollen wir Wärmepumpen installieren, wir trennen doch schon Müll! Und überhaupt können wir nicht individuell das Klima retten, das muss die Regierung machen! Wenn jetzt keiner mehr Fleisch isst, wo sollen dann die ganzen Pflanzen wachsen, die wir stattdessen essen?

Hui, das rettet auch der beste Wein nicht mehr. Aber vielleicht ja diese 5 Gegenargumente für die Klassiker der Klimadebatten:

E-Autos sind weder Sondermüll noch werden sie ausschließlich mit Kohlestrom betankt.

Für das bisherige Jahr 2023 liegen wir bei etwa 60% CO2-armem Strom im Netz (Si apre in una nuova finestra), das ist um Längen besser als 90% - 100% fossiler Kraftstoff (Si apre in una nuova finestra), der ja nun mal in den meisten Diesel-Tanks herumschwappt.

Wer E-Autos aus Nachhaltigkeitsgründen für inakzeptabel hält (und das kann man gerne tun) sollte Verbrenner noch heftiger ablehnen: Sie emittieren selbst mit unserem derzeitigen, noch nicht 100% erneuerbarem Strommix viel mehr CO2 (Si apre in una nuova finestra) als Elektrische und benötigen auch mehr Rohstoffe (Si apre in una nuova finestra). Durchschnittliche E-Autos mögen um die 17 Kilogramm Lithium und Kobalt für die Batterieherstellung benötigen (Si apre in una nuova finestra), aber die können wir recyceln. Verbrenner benötigen für ein Autoleben mit 225.000 Kilometern aber 13.000 kg Benzin (Si apre in una nuova finestra).

Und das ist dann weg. Es kann nicht recycelt werden, denn wir haben damit dann nachhaltig unsere Atmosphäre zugemüllt und brauchen für das nächste Verbrennerauto wieder 13.000 kg Benzin. Sollte jemand auch 2023 noch nicht wissen, was für eine ökologische Katastrophe Erdölförderung ist, könnt ihr unter dem Weihnachtsbaum die Google-Bildersuche mal mit „canada tar sand“ füttern (Si apre in una nuova finestra) und zeigen, wie Teersandförderung kanadische Wälder in ein Real-Life-Mordor verwandelt.

https://twitter.com/superredaktion/status/1725093683819692520 (Si apre in una nuova finestra)

Ja, Klimaschutz in Deutschland ist sehr sinnvoll, auch wenn China deutlich mehr CO2 emittiert.

Fakt ist: Deutschland emittiert „nur“ 2% des CO2 weltweit. Und die ganze EU liegt bei 9%. Ganz Europa liegt bei etwa 17% (Si apre in una nuova finestra), und das mit gerade mal 10% der Weltbevölkerung (Si apre in una nuova finestra). Nach der Logik könnte ich auch sagen, Klimaschutz in Karlsruhe sei total bekloppt, weil Karlsruhe nur ein halbes Prozent der deutschen Emissionen verursacht. Soll doch lieber erst mal Bayern das Klima schützen, dort entstehen mehr als 10 Prozent der deutschen Emissionen (Si apre in una nuova finestra) (wählt am besten das Bundesland, aus dem euer Gesprächspartner stammt)!

Zudem ist es ja nicht so, dass Deutschland allein etwas für den Klimaschutz tut: Fast alle Länder erhöhen ihre erneuerbaren Kapazitäten. Besonders drastisch: China. Dort werden Ende 2023 sensationelle 230 Gigawatt Erneuerbare zugebaut sein (Si apre in una nuova finestra), womit China seine Ausbauziele fünf Jahre früher erreicht als zugesagt (Si apre in una nuova finestra) und etwa doppelt so viel Erneuerbare zugebaut hat wie Europa und die USA im gleichen Zeitraum zusammen.

China investiert konsequent in Erneuerbare, E-Mobilität und Batterietechnik, auch deswegen könnte im kommenden Jahr bereits die magische Grenze erreicht sein, an der sowohl Chinas Ölverbrauch (Si apre in una nuova finestra) als auch Chinas CO2-Emission (Si apre in una nuova finestra) ihr Maximum erreichen. Wer sich also nicht mit Klimaschutz-Argumenten von Investitionen in saubere Technologien überzeugen lässt, könnte vielleicht mit der Idee zu gewinnen sein, dass die deutsche Wirtschaft droht, in diesen Branchen abgehängt zu werden, wenn sie nicht einen Zahn zulegt. Oder lieber gleich ein ganzes Gebiss.

Cartoon von Martin Perscheid; in einem Raum voller mit "Made in China" beschrifteter Objekte fragt sich ein Mann, warum er sich einschränken soll, wenn doch "der Chinese" viel mehr Dreck macht.

Es ist nicht unsinnig, das eigene Verhalten zu ändern, nur weil das allein nichts löst.

Auch wenn ein Körnchen Wahrheit darinsteckt: Auch die effektivsten Verhaltensweisen wie eine fleischfreie Ernährung, klimaneutrales Heizen und flugfreies Reisen haben eine begrenzte Wirkung. Mit sehr vorbildlichem persönlichen Verhalten können wir die Emissionen auf wenige Tonnen CO2/Person und Jahr senken (Si apre in una nuova finestra), aber nicht auf null. Wir müssen aber langfristig auf null.

Sind persönliche Maßnahmen deswegen überflüssig? Weit gefehlt: Je mehr wir uns jetzt um einen klimaschonenden Lebensstil bemühen, desto mehr Zeit gewinnen wir, um das System hinter unserem Konsum klimaneutral umzubauen. Und sind wir einmal in diesem neuen System angekommen, dann schützen wir alle automatisch besser unsere Lebensgrundlagen als die besten Klima-Streberinnen von 2023, und zwar mit verbundenen Augen und einer Hand auf dem Rücken.

Wer also aktuell nur schwer zu motivieren ist, selbst etwas zu ändern, dem/der fehlt vielleicht auch die Perspektive: Wir müssen uns nicht auf ewig einschränken und um Emissionen streiten, sondern unsere Gesellschaft vom fossilen System befreien. Das ist die eigentliche Aufgabe, und je mehr wir heute persönlich tun, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit dem eigentlichen Projekt bei moderaten 1,5 Grad Erwärmung landen und nicht bei 2,3.

Dazu ist es für den allerersten Schritt nicht wichtig, wie effektiv die Verhaltensänderung ist, für die man sich entscheidet. Ausschlaggebend ist erstmal die Veränderung im Denken von Menschen, sich als Teil der Lösung zu begreifen und Selbstwirksamkeit zu erfahren. So errichtet man sich gleichsam eine Plattform, von der aus man dann informiert und beflügelt über nächste, wirksamere Schritte nachdenken kann.

Ein Teller Spinatcurry verbraucht viel weniger Fläche als einer mit Rinderbraten.

Die Tierhaltung ist eine der größten Emissionsquellen weltweit. Aber wenn wir die Tiere nicht aufessen, was passiert dann mit denen? Nicht, dass die dann uns aufessen! Und was essen wir dann stattdessen? Wo sollen wir all die zusätzlichen Pflanzen anbauen, die wir dann vertilgen müssen?

Nun ja, in vielen Fällen einfach dort, wo aktuell die Futtermittel für all die Tiere wachsen. Wenn ihr auf eurer Ackerfläche 1000 Kalorien ernten könnt, dann könnt ihr damit ein Tier füttern, dessen Fleisch dann am Ende nur noch einen kleinen Teil dieser 1000 Kalorien enthält – beim Huhn zum Beispiel (Si apre in una nuova finestra) 500, beim Schwein 333 und beim Rind sogar nur 140. Ist ja logisch, das Tier frisst ja nicht nur, um zu wachsen, sondern setzt die im Futter enthaltene Energie um in seinen Metabolismus und um in der Gegend herumzurennen.

Na ja, gegen das Rumrennen hat die moderne Tierhaltung ja schon quälend enge Kastenstände erfunden, noch mal Glück gehabt. Aber es bleibt dabei: Am Ende gehen meist mehr Kalorien verloren, als wir nutzen können. Aktuell landen Milliarden von Kalorien in Futtertrögen, anstelle deren wir auf den Böden auch direkt Nahrung für Menschen hätten anbauen können. Auf viel weniger Böden mit weniger Dünger und weniger Pestiziden. Global sieht es so aus:

Diagramm über das Verhältnis von Flächenbedarf zu Kalorienproduktion bei Tierhaltung vs. Ackerbau.

Auf nur 23 PROZENT der landwirtschaftlichen Flächen bauen wir Nahrung direkt für Menschen an, mit denen wir aber 82 PROZENT der globalen Kalorien für Menschen produzieren (Si apre in una nuova finestra). Würden alle Menschen Tierprodukte vom Speiseplan streichen, könnten wir die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 4 Milliarden Hektar auf eine Milliarde Hektar reduzieren. Klar, unrealistisch, dass wir das schnell genug hinkriegen, dass alle plötzlich von der Einsicht getroffen werden wie vom Blitz - aber selbst wenn Menschen nur noch wenig Tierprodukte zu sich nähmen, wäre locker eine Halbierung drin. Und wenn wir die frei werdenden 2 Milliarden Hektar nicht sofort wieder mit Indoor-Skihallen und gigantischen Parkplätzen versiegeln, könnten wir damit einen echten Boost für Biodiversität und Klima erreichen.

Auch im Großen verändert sich aktuell eine Menge in Deutschland.

Tante Liesbeth mag es bekloppt finden, sich einzuschränken, wenn doch die Regierung lieber erst mal die Kohlekraftwerke runterfahren könnte, aber genau das passiert ja gerade. Also nein, nicht die Regierung entscheidet, wie viel Kohle wir wann verbrennen, das entscheiden Märkte. Aber die Regierung setzt Rahmenbedingungen, und die haben sich auf 2023 prima ausgewirkt:

Wir hatten noch nie so einen hohen Erneuerbaren-Anteil im Strommix (Si apre in una nuova finestra) (weltweit (Si apre in una nuova finestra) und in Deutschland), der EE-Ausbau geht auch endlich wieder schneller und wir haben abgesehen vom ersten Corona-Jahr noch nie so wenig Kohle für die Stromerzeugung verbrannt (Si apre in una nuova finestra). Und das, obwohl wir dieses Jahr noch 3 Atomkraftwerke runtergefahren haben, deren fehlender Strom ja irgendwie ersetzt werden musste.

In den Medien wurde es dieses Jahr oft als Nachteil dargestellt, dass wir in früheren Jahren mehr Strom exportiert haben. Tatsächlich haben wir früher aber auch einfach viel Kohlestrom erzeugt, um ihn ans Ausland zu verkaufen. Das mag in der Außenhandelsbilanz schön aussehen, aber ein intakter Planet macht noch viel mehr Spaß als eine hübsche Außenhandelsbilanz.

Wem das aber immer noch zu langsam geht, ist herzlich eingeladen, sich an den systematischen Veränderungen zu beteiligen, sei das in der Politik, in einer Protestbewegung oder indem er/sie sich für ein Chemiestudium entscheidet und eine revolutionäre Batteriezelle erfindet.

Warum der Atomausstieg all diese Veränderungen NICHT wieder zunichte macht.

Wir lesen aktuell sehr häufig, unsere Energiewende-Bemühungen machten gar keinen Sinn, weil wir aus der Atomkraft aussteigen. Wir müssten jetzt wieder ganz viel Kohle verstromen und seien auf französische Atomkraft angewiesen. Daran stimmt glücklicherweise so gut wie nichts.

Das Körnchen Wahrheit in solchen Beschwerden ist, dass unsere Abkehr von fossilen Brennstoffen ohne den vorgezogenen Atomausstieg schneller gegangen wäre. Wären die Reaktoren in Biblis, Grafenrheinfeld und Philippsburg nicht abgeschaltet worden, als Philipp Rösler (FDP), Sigmar Gabriel (SPD) und Peter Altmaier (CDU) Wirtschaftsminister waren, hätten wir weniger Kohle und Gas verstromen müssen. Würden sogar alle seit 2011 runtergefahrenen Reaktoren noch laufen (Kernkraftwerk Biblis liefe dann seit 48 Jahren), hätten wir im Schnitt zusätzlich 15 klimafreundliche Gigawatt Atomstrom im Netz.

Aber wir hätten auch ohne Atomausstieg noch genug Kohle im Mix, um uns zu ärgern. Und tatsächlich wird 2023 zu einem Rekordjahr des Erneuerbaren Anteils im Strommix (Si apre in una nuova finestra) und zu einem Negativrekordjahr der fossilen Kraftwerke (Si apre in una nuova finestra). Unser Braunkohleverbrauch fällt voraussichtlich auf den Stand von 1965 (Si apre in una nuova finestra), und die verbrauche Steinkohle entspricht einem Drittel des Verbrauchs von 2002 (Si apre in una nuova finestra). Sollte die Verwandtschaft also darauf bestehen, dass die Energiewende gescheitert sei, dann zieht einfach 30 Minuten, bevor der Backofen-Timer klingelt, den halb-rohen Weihnachtsschmaus aus dem Backofen, guckt betreten in die Runde und sagt “Leute, das Projekt Pilzbraten mit Soße ist gescheitert!” (sowohl der Pilzbraten als auch die Energiewende sind halt einfach noch nicht fertig).

Auch die Idee, Deutschland hinge seit diesem Jahr zwangsweise am französischen Atomtropf oder sei zum “Strombettler” geworden sei, ist so grotesk wie falsch. Zunächst war die deutsche Atomstromerzeugung von 2022 viel zu gering, um so einen entscheidenden Unterschied zu machen. 6,6% des Stroms machte sie aus, oder, optisch besser greifbar, das dünne rote Band in diesem Chart (Si apre in una nuova finestra).

Auch wenn sich im ganzen Land kaum ein Lüftchen rührt und die Solarproduktion entsprechend schwächelt, müssen wir keinen Strom importieren. Wir tun es in solchen Fällen wie in der Nacht zum 18.06.2023 (Si apre in una nuova finestra) oft trotzdem, weil es schlicht günstiger ist, als den Strom selbst zu erzeugen.

Hätte uns zu dieser Zeit aber niemand günstigen Strom verkaufen wollen, hätten wir ihn locker selbst erzeugen können, denn unsere Kohlekraftwerke waren da nur zu 25% ausgelastet. Auch ganz ohne Sonne und Wind haben wir 90 Gigawatt wetterunabhängige Kraftwerksleistung (Si apre in una nuova finestra) in Deutschland installiert. Der Maximalverbrauch lag 2023 bislang bei 73 Gigawatt (am Abend des 04.12.2023).

Meistens lohnt es sich aber, einen Teil davon zu importieren, das ist günstiger und klimafreundlicher, denn unser Importstrom stammt zum absoluten Großteil aus nicht-fossilen Quellen (Si apre in una nuova finestra).

Norwegen und Schweden leben im Strom-Paradies und können allein mit ihren Wasser- und Atomkraftwerken immer genug CO2-armen Strom bereitstellen. Als aber in der Weihnachtswoche Orkantief Zoltan für deutsche Windkraftrekorde sorgte, importierten am 21.12.2023 um 09:30 Ihr die beiden Stromparadiese und alle direkten deutschen Nachbarstaaten gleichzeitig Strom aus Deutschland (Si apre in una nuova finestra).

Das taten sie nicht, weil sonst in Oslo, Stockholm und Kopenhagen die Lichter ausgehen oder sie Strombettler sind, sondern weil das günstiger war. Das ist ein Feature, kein Bug. Durch das gegenseitige Aushelfen mit Strom, wenn er im Überschuss vorhanden ist, verringern wir den europäischen Bedarf nach Fossilimporten und senken unsere Emissionen schneller.

Und das, liebe Leute, war es für dieses Jahr.

Wir verlinken hier noch schnell ergänzend unseren Leitfaden für schlechtes Argumentieren (Si apre in una nuova finestra) von vor einer Weile, den kann man sicher auch gut nochmal auswendig lernen vor der Bescherung, und dann machen wir für 2023 die Schotten dicht.

Wir bedanken uns sehr für eure Aufmerksamkeit, hoffen, wir haben euch hier und da ein bisschen helfen können, und freuen uns sehr darauf, im Januar wieder den Faden aufzunehmen.

Euch allen ein frohes Fest und gute, ruhige, friedliche Tage zwischen den Jahren, und grüßt uns alle eure Tanten Liesbeth.

Sonder-Weihnachtstipp

Brettspielbox "e-Mission" (Si apre in una nuova finestra)

Wer noch ganz schnell ein Geschenk braucht und gern gemeinsam am Wohnzimmertisch mit den Lieben die Weltrettung proben möchte: E-Mission (Si apre in una nuova finestra) ist ein kooperatives Brettspiel über die Herausforderung, gemeinsam ein besseres Morgen zu erkämpfen. Es stammt aus der Feder von Matt Leacock, der mit Pandemie (Si apre in una nuova finestra) eines der erfolgreichsten kooperativen Brettspiele aller Zeiten erdacht hat, ist das Produkt enger Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft und ist so randvoll mit Lösungen, dass es kracht, von bekannt bis obskur.

Hunderte von Projekten und Maßnahmen auf wunderschön illustrierten Karten, darunter garantiert Dutzende, von denen ihr nie gehört habt, können ausprobiert werden, um die Erderwärmung in Grenzen zu halten und sorgen für Gesprächsstoff, jede einzelne mit einem QR-Code, der zu einem supersoliden einordnenden Text führt (in dieser Ausführlichkeit derzeit noch leider nur auf Englisch (Si apre in una nuova finestra)).

Und weil Leacock ein echter Gamedesign-Veteran ist, handelt es sich hier nicht um das übliche Bildungsprojekt, bei dem jemand mit pädagogischem gutem Willen Fotos von Windrädern auf Memory-Karten geklebt hat. E-Mission ist ein zugängliches, innovatives, sehr gut spielbares Stück Klimakommunikation mit interessanten Entscheidungen und inspirierendem, blendend recherchiertem Inhalt.

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