Nur mal kurz Luft hol’n

“Nur einma' kurz Luft hol'n
Denke ganz kurz nicht an die Zukunft
Kein'n Plan, wann ich wieder dazukomm', ja
Nur kurz Luft hol'n
Immer tausende Tonn'n auf den Schultern
Kein'n Plan, wie viel da noch dazukomm'n”

Casper - Luft holen.

Es ist verdammt ruhig geworden. Zu einem Teil, weil ich immer noch irgendwie ich bin - und tausend wirre Ideen auf tausend irre Gedanken treffen, die mich immer handlungsbeschränken. Zum Anderen, weil ich immer noch kämpfe. Jedes ziepen, fiepen, krachen und ächzen in meinem Körper stellt mir die Nackenhaare auf, mental und physisch. Klar, ich bin krebsfrei, keine Schrabbelzelle war / ist nachweisbar.

Und dann ist da noch die Rückkehr in die Normalität. Mir ist vollkommen klar, dass sich die Welt draußen weiter gedreht hat, mir war nicht so vollkommen klar, dass ich so ein Problem damit habe, einen Platz zu finden.

Ich kollidiere mit festgetretenen Pfaden, weil ich anders sein will, stelle dann fest, dass ich nur schwer und selten aus meiner Haut kann. Und ich nur hoffen kann, dass die Zeit zeigt, wo lang es geht.

Und dann wieder: Nur mal kurz Luft holen.