Das Volk liebt Heldinnen.
Es liebt geführt zu werden.
Es liebt Königinnen, es liebt, ihnen zuzujubeln,
es liebt sie brennen zu sehen,
es liebt die starke Hand, die Ansage, die Vision,
es liebt Väter und Mütter.
Das Volk gibt gerne Verantwortung ab, es mag nicht selber denken, führen, sich anstrengen, entscheiden.
Heisst es.
In einer Statistik versucht die Uni Leipzig den Wunsch von 40%der Deutschen nach einer Diktatur zu lesen. https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-11/autoritarismus-rechtsextremismus-antisemitismus-deutschland-ost-west-studie-uni-leipzig (Si apre in una nuova finestra)
Selbst wenn diese Statistik annähernd die Realität wiedergäbe, ist die überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung mit den Grundideen der Demokratie einverstanden.
Würde eine starke linke Leaderin die restlichen 40% einsammeln? Und taugt dieses Führerinnen Konzept eigentlich noch?
Entwicklungen beruhen darauf mit Traditionen oder Gewohnheiten zu brechen, oder sie weiterzuentwickeln.
Selbst die brillantesten Anführerinnen sind immer nur Politikerinnen- sind also immer auch Bürokratinnen im guten, Technokratinnen im schlechten Fall. Sie haben mehrheitsfähige Gesichter, sie tragen irgendwas, das auch hinter einem Bankschalter einen guten Eindruck machen würde,
sie sind immer ein Massenrepräsentierendes Abbild der Gesellschaft.
Sie wollen das Beste für ihr Volk, und enden in Kompromissen, bis sie nach unendlichen Debatten nur noch eine verwaschene Kopie ihres kämpferischen früheren Ichs sind.
denn
Irgendwann sind sie müde, die Politikerinnen, und
nach langer Zeit als Bürokratinnen gleichen sie dem Gebäck in runden Metall- Dosen, die mir immer als erstes einfallen, sollte ich einmal über Politik nachdenken. Träume und Visionen in runde Dosen gesperrt.
Ich glaube nicht an Führerinnen denn sie sind Menschen, und haben Launen, einen begrenzten Verstand, sie wollen essen und trinken und austreten und ihr anfälliges System hat eine begrenzte Lebensdauer. Kurz -
da taugt doch keiner zur Leitung eines demokratischen Betriebes mit Millionen Teilhabern. Keiner taugt dazu immer lügen zu müssen, und täten sie es nicht, die
Führerinnen müssten sie sagen-
Liebe Menschen,
Die gute Nachricht ist: wir leben noch. Wir haben keinen Krieg, ausser denen die wir ins Ausland ausgelagert haben, die wenigsten verhungern, die meisten haben Heizungen, eine befriedigende Ausbildung, Gesundheitsversorgung (wenn man die beschissen Bezahlung der Pflegenden ausser Acht lässt) es gibt kaum Schiessereien auf den Strassen und
nun kommen wir zur schlechten Nachricht:
vermutlich wird die Menschheit nicht mehr sehr lange auf diesem Planeten stattfinden. Die Chance ist gross, dass jeder von uns es in Zukunft schlechter haben wird. Ausser Elon Musk, der hat Raketen.
Die Rohstoffe und das Wasser sind begrenzt , das Klimaerwärmung werden wir nicht aufhalten, die Luftverschmutzung und das Aussterben der Tiere, dito wir werden die Kohlekraftwerke nicht Stilllegen, die menschliche Dummheit nicht stoppen, die brennenden Wälder nicht löschen, die Nazis nicht bestrafen, die Pestizide nicht verbieten, die Steuern für Firmen und Plattformbetreiber und Unternehmen nicht anheben, die Steuerverstecke nicht aufspüren,
denn wir brauchen die Wirtschaft. Das Wachstum. weil.
Wir es so gelernt haben.
Und die Menschen konsumieren wollen, schnell, sofort, mehr,
das haben wir auch so gelernt. Von wem? Egal, vermutlich von Vertretern der Wirtschaft, wie es immer so schön heisst. Sie wissen schon, graue Männer mit Aktenkoffern.
Wir hoffen darauf
dass ein diffuses Geo- Ingenieuring den Planeten retten werden. Wir vertrauen darauf das die Märkte es regeln werden -
weil wir es so in den Universitäten lehren, weil wir ProfessorInnen bevorzugen die diesen Bullshit lehren, weil Lobbyisten aus der Wirtschaft es in ihren Vorträgen- man nennt es auch Lobbyarbeit, es uns so vermitteln, weil wir Angst vor Arbeitslosen haben, und weil wir, wenn schon, Rechtswissenschaften studiert haben, und keine Ökonominnen sind, oder Wissenschaftlerinnen sondern wir sind verdammt noch mal Beamtinnen und wir sind müde. Zum umfallen Müde von dieser globalisierten Welt mit ihren Problemen in allen Bereichen. Mit asiatischen Ländern die immer mächtiger werden und die wir nicht verstehen, mit dem Müll den wir erzeugen, den Menschen die aus ihren Ländern fliehen, weil wir unsere Waffen dorthin verlauft haben, aber wer konnte auch annehmen, dass sie eingesetzt werden. Hören sie, wir sind nur Menschen und als Führerinnen komplett überfordert von all den Dingen die geregelt werden müssten, die Sache läuft aus dem Ruder um es mal forsch auszudrücken, und Ich lege mich jetzt ein wenig hin denn ich bin, falls ich es noch nicht erwähnt habe, müde, Todmüde. Ein schönes Aussterben noch!
Aber- das sagt ja keiner.
Vielleicht ist das auch besser so, denn eine andere Studie (!) versucht zu belegen das nur nur 47 % zufrieden mit Demokratie in Deutschland sind, das sie glauben, dass der Einfluss der Wirtschaft zu stark ist, der Mittelstand nicht genug bedacht wird, sie vertrauen der Wissenschaft mehr als der Politik. (Quelle Ebert Stiftung)
Es ist anstrengend, das Regieren, es ist unglamourös, man wird gehasst, fast immer, oder erschossen, falls Nazis im Spiel sind, das Gehalt ist ok, aber verglichen mit einem CEO z.B. Herr Schwan der 12 497 580 Euro dafür bekommt, ein Pharmaunternehmen zu leiten, ist lächerlich. Nichts gegen gute Drogen, aber was ist so eine Pillenbude im Vergleich zu einem Land.
Die Wirtschaft muss wachsen, die Arbeitsplätze, die Wählerstimmen, der Mut der nicht da ist, man müsste das ganze neu denken, aber wann nur? und womit? Wenn das Hirn im Dauerstresszustand keinen Gedanken zu Ende führen kann, und nichts zu denken vermag, was über die Tagesaufgaben hinausgeht,
über den nächsten Flug zum nächsten Gipfel in den anderen überforderten PolitikerInnen ratlos vor den Problemen stehen, die eine vernetzte Welt mit sich bringen, die unlösbar scheinen.
So und nun?
Was soll hier eine Führerin oder sagen wir Leaderin leisten?
Den Bürgerinnen die immer gleichen Versprechen geben, die nie eingehalten werden können, weil Demokratie- also eben diese halbherzig durchgesetzte Herrschaft des Volkes -eben auch meint, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerungen sich mit Gewinnern identifiziert, mit den Macherinnen, den Kapitalistinnen und darum neoliberale Vertreterinnen wählt,
braucht da noch einen Menschen die endlich eine Einkommensgerechtigkeit und Umverteilung beschwört, die verspricht im Alleingang den ökologischen Kollaps zu verhindern
Oder sollte man es besser lassen.
Und mit Gewohnheiten brechen.
Hat man nicht viel zu lange gehört, dass der Kapitalismus zwar seine Schwächen hat, aber nun mal die beste aller Gesellschaftsformen sei? Ist Krätze besser als die schwarzen Blattern? Ist die Erde nicht scheinbar in einer immer grösser werdenden Kluft zwischen arm und reich gelandet, weil eben das System versagt, sich abgenutzt hat, keiner an die Macht von Erbschaften gedacht hat, an die Gier des Systems, an den digitalisierten Aktienhandel, an die Steuerschlupflöcher, an die Ohnmacht der Gesetzgebung?
Ist das Parteiprinzip nicht überholt, weil sich die Programme seltsam ähneln in ihrer Kraftlosigkeit?
Es benötigt keine starken Führerinnen. Sondern die Diskussion über komplett neue Ideen – die es alle schon gibt. Von der Auslosung von PolitikerInnen, der direkten Bürgerinnen Beteiligung per Per to Per Chat, rotierende Führungskollektive, eine stärkere Einbindung von Fachpersonen –es ist alles gedacht, in Büchern und Arbeiten zugänglich, und statt zu demonstrieren, protestieren, das alte System zu beklagen, zu verdammen, könnte man die Kraft der Unzufriedenheit nutzen, und sich etwas Schönes neues bauen, die Theorien dazu sind vorhanden, die Baupläne und Alternativen zu den nicht mehr funktionierenden politischen und wirtschaftlichen Systemen. Sie müssten nur bekannt gemacht werden, das ist die Aufgabe der Medien, die wir auch neu definieren sollten, wenn wir schon mal im Schwung sind.
Die Ideen für eine radikale Veränderung der Welt, die man nur noch als Einheit denken kann gehören nicht in Sachbücher, sondern in die öffentlichen TV und Radioprogramme, auf die Frontseiten der Zeitungen, das Volk sollte darüber entscheiden, ob es eine Zukunft haben will.
Oder ob aussterben bequemer ist. Jede und jeder, der eine gleichberechtigtere, gerechtere, neue demokratische Welt mitgestalten will, sollte Leaderin werden. Können.
Die andere Möglichkeit ist.
Monarchie.
Hier zwei passende Monarchinnen, kommen sie Zahlreich und ein gutes Wochenende