Dein ganz persönlicher Rückblick auf die Woche von She Drives Mobility!
Hallo auch an alle neuen Flauschis!
Ich hoffe, dass mein Newsletter euch immer wieder am Ende einer anstrengenden Woche, in der die Verkehrswende mal wieder stockt, bestärken kann, dass es großartig ist, sich für diese einzusetzen, dass wir viele sind, die Veränderung wollen - und nicht noch mehr Autos.
Tatsächlich mal wieder eine schräge Woche. Ich habe Donnerstag endlich meine erste Impfung erhalten. Sie auch gut vertragen, noch sind keine Besserungen in Sachen Long Covid spürbar, aber vielleicht braucht das auch Zeit - oder die zweite Impfung. Mein Hausarzt hat mich aufgeklärt, dass ich dadurch nicht 2G habe, weil damals mein erster PCR-Test negativ war - und ich keinen zweiten gemacht habe. Danke Gesundheitsamt für das Nichtaufklären. Ich musste daher alle Buchungen auf dem ITS Kongress absagen. Nunja. Ist aber auch wie immer im Leben gut so, ich fahre gleich zu meinen Eltern aufs Land und sorge dafür, dass Papa endlich einen Pflegegrad erhält. Für alle Buchungen habe ich Ersatz besorgt, so dass auch hier nur der finanzielle Verlust für mich übrigbleibt - und etwas Trauer, all die Menschen nicht zu sehen, mit denen ich verabredet war.
Über den ITS-Kongress und die Verkehrswende in Hamburg habe ich mit Anjes Tjarks gesprochen, er ist Verkehrs- und Mobilitätswendesenator von Hamburg. Ich, die ich mich kaum schminke, finde mich da sehr aufgemotzt :D
https://www.youtube.com/watch?v=S-VOL7XEzlM&t=1s (Si apre in una nuova finestra)
Deutschlandfunk Redakteur Axel Schröder war quer durch die Stadt unterwegs, um mit unterschiedlichen Menschen über die Verkehrswende in Hamburg zu sprechen - auch mit mir.
„Andere genauso privilegiert behandeln wie das Auto“
Die Autorin wünscht sich eine schnellere Mobilitätswende. Eine, die bequeme, per App abrufbare Angebote macht, die sich auch Menschen mit geringem Einkommen leisten können, die die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung berücksichtigt. Eine perfekte Hamburger Mobilitäts-App würde ihnen barrierefreie Routen durch die Stadt heraussuchen. Wer in zehn Jahren, wenn tatsächlich neue und bequeme Mobilitätsangebote flächendeckend verfügbar sind, dann unbedingt immer noch mit dem eigenen Auto durch Tempo-30-Zonen fahren will, könne das auch weiterhin tun, findet Diehl.
Aber:
„Das Auto muss seine Privilegien teilen. Es muss sie nicht komplett abgeben. Aber alle anderen sind genauso privilegiert zu behandeln wie das Auto!“
#AutokorrekturFakten
Zulassungen Januar bis August:
PKW immer noch überwiegend fossil angetrieben.
- 698.588 Benziner
- 514.913 teilfossile Hybride (#DreckAmStecker - die Förderung muss endlich weg!)
- nur 203.040 reine Elektroautos
Quelle: Kraftfahrtbundesamt.
"Ab dem 1.1.2024 müssen Plugin-Hybride laut Entwurf der Förderrichtlinie eine Mindestreichweite von 80 (!!! wow) Kilometern vorweisen, um förderfähig zu sein."
Ich fasse es einfach nicht, dass unser Steuergeld so klimaschädlich genutzt wird.
Bis Ende des Jahres werden wir 3,4 Milliarden Euro Steuergeld ausgeben, um E-Autos und Hybride mit der Kaufprämie des Staates zu fördern. Die Hersteller wissen ihr Glück sicher kaum zu fassen. Ihre riesigen SUVs, die aufgrund des Kraftstoffverbrauchs durch die neuen EU-Abgasgrenzwerte vor dem Aus standen, konnten und können weiterproduziert werden. Sie brauchen nur eine zusätzliche (schwere) Komponente an Bord - die Batterie - die den fossilen Verbrauch zwar nochmal steigert. Aber es ist ja "E", daher zählt der Mehrverbrauch auf dem EU-Papier nicht.
Zudem: Diese Prämien erreichen nur Besserverdiener:innen, da Neuwagen durchschnittlich 36.000 Euro, elektrische Neuwagen entsprechend noch mehr kosten. Und diese Besserverdiener:innen nehmen den E-Wagen als Zweit- oder Drittwagen, während deutsche Hersteller:innen ihn nutzen, um ihre Flottenwerte zu schönen.
Wir stehen doch sonst so sehr auf diesen "freien Markt"!
Die ersten drei Kapitel von #Autokorrektur haben die erste Schleife bei der Lektorin hinter sich.
Liebe Katja,
Dein Manuskript: was für eine Fülle an Inspirationen und Informationen!!! Da steckt so unglaublich viel drin. Und dass Du den Menschen buchstäblich Raum gibst in Deinem Buch und sie selbst sprechen lässt, ist großartig und wertvoll. So werden uns Einblicke noch viel unmittelbarer gegeben.
Es ist alles ziemlich aufregend - ich bin aber auch endlich mal stolz auf mich, denn die Zeit, in der dieses Buch entstand, entbehrte jedweder Leichtigkeit für mich. Da waren krasse Shitstorms, ein Pro7-Dreh über meine Erlebnisse mit Nazis, dem Staatsschutz und Bedrohungen, der nun nicht gesendet werden wird, weil ein anderer Sender das Thema bereits behandelt hat. Da waren familiäre Dinge, Long Covid und der VDA. Und ich hab das geschafft. Noch vor fünf Jahren hätte ich einfach das nächste Ziel im Auge gehabt, heute halte ich mal inne und bin stolz. Das solltet ihr auch auf euch immer mal wieder sein!
Allein das Kapitel über die Menschen, die ich interviewt habe, hat über 50 Seiten im Word-Dokument. Das werden noch mehr Seiten im Buch sein. Ich hoffe wirklich, mit #Autokorrektur endlich den Faktor Mensch in den Vordergrund der nicht beginnenden Verkehrswende zu rücken. Ist mir großes Anliegen.
Neuer Podcast bei She Drives Mobility:
https://katja-diehl.de/einmaliges-buendnis-aus-wohlfahrts-umwelt-und-sozialverbaenden-gewerkschaften-und-der-evangelischen-kirche-vertritt-millionen-in-deutschland/ (Si apre in una nuova finestra)Das hier ist dann wohl auch Vergangenheit:
Ein Verkehrsministerium ohne Frauen in den ersten drei Führungsebenen.
Drüben auf Twitter habe ich mich wieder mal mit den Fans von Elon Musk und Herbert Diess angelegt. Vor allem bei Herbert Diess weise ich immer wieder darauf hin, dass er maximal der Beste von den Schlechten ist, aber ganz bestimmt kein Verfechter einer echten Veränderung, die die Mobilität so dringend benötigt. Er will, dass wir eine länger im Auto sitzen - und eigentlich genügt ihm auch der ganz langsame Wege in die Vollelektrik. Das umfassend zu bejubeln fällt mir schwer, ihn zu loben, immerhin sich auf vollelektrisch zu konzentrieren - das kann ich dennoch tun :)
https://weact.campact.de/petitions/kein-weiteres-dorf-mehr-fur-kohle-fur-klimagerechtigkeit-hier-und-uberall?source=whatsapp-share-button&utm_campaign=21-10-07-luetzerath-letzter-landwirt-zitatgrafik&utm_medium=recommendation&utm_source=rec-wa&share=995324bf-7fd4-4326-bf22-af3727e5217b (Si apre in una nuova finestra)Das Dorf Lützerath ist akut abrissbedroht: RWE will die Kohle unter dem Dorf verfeuern. Unterzeichne bitte die WeAct-Petition und mache klar: Kein Dorf darf der Kohle mehr zum Opfer fallen!
Das hier wurde, obwohl ich entwerfen meinte, aber entfernen schrieb, sehr sehr lustig :D
Falls wer von euch das umsetzen will, brauche ich den Link zum Download"
So ihr Lieben - ich wünsche euch einen geruhsamen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!
Bleibt mir gewogen, Eure Katja