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Zeichen.

Über die Notwendigkeit des Spürens und warum jeder noch so schüchterne Wink des Universums zu großen Veränderungen führen kann.

Heute schreibe ich dir aus einem Café in Prag, wo seit diesem Morgen leise der Schnee rieselt. Ganz in schriftstellerischer Manier nutze ich die zwei Stunden zwischen Check-out aus dem Hotel und günstigstem Zug, der mich wieder zurück nach Berlin bringt zum Schreiben. In diesem Moment frage ich mich: Womit füllen wohl andere Menschen ihre Wartezeit? Für mich ist so ein Moment dazwischen immer geschenkte Zeit. Sie ist für nichts vorgesehen, sondern einfach nur da. Anwesend. Wie oft stellen wir die pure Anwesenheit von Zeit so bewusst fest, wie beim Warten? Also, vielleicht machst du es dir nun genauso gemütlich wie ich, mit einer Tasse Kaffee oder Tee und einer entspannten Playlist im Hintergrund? Wenn du zu Hause bist, während du diese Zeilen liest, mach doch gerne auch ein paar Kerzen oder sogar ein Räucherstäbchen an, denn heute möchte ich dir von den Zeichen erzählen, die mir in den letzten Wochen immer wieder begegnen und mir sagen: Du bist auf dem richtigen Weg, lass dich nicht wieder davon abbringen. Trau dich. Und weil mir diese immer wiederkehrenden Zeichen so viel Aufschwung geben, möchte ich sie mit dir teilen, denn ich habe das Gefühl, genau so funktioniert die ganze Sache. Lasst uns mehr über unsere großen Träume und das, was uns bewegt, sprechen.

Aus dem Kafka-Museum in Prag.

Hier kommt erst einmal ein Geständnis: Auch ich bin nicht immer sicher vor Instagram und so passiert es gelegentlich, dass ich ins Rabbithole falle und erst nach einer Stunde erschöpft wieder auftauche. Das ist okay, manchmal. Und manchmal soll es auch so sein und bringt sogar einen Mehrwert mit sich. Natürlich kommt es darauf an, welchen Kanälen wir folgen und was uns angezeigt wird. Von Schmink-Videos und dem Millionsten Haul irgendeiner Bekleidungsmarke halte ich mich getrost fern, denn DAS gibt mir wirklich kein gutes Gefühl. Falls es dir heute noch niemand gesagt hat: Du brauchst keinen Schrank voller fancy Klamotten oder teures Shampoo und du musst auch nicht jeden Tag um 5 Uhr aufstehen, um ins Fitnessstudio zu gehen. Du hast alles, was du brauchst und deine einzige Aufgabe besteht darin, dich gut um dich zu kümmern, innen und außen. Mit diesem Wissen möchte ich dir von meinem positiven Instagram-Reel-Ausflug berichten. Sitzt du gemütlich?

Vielleicht hast du diese Szene auch schon beobachtet: Eine Person bricht in Tränen aus, nachdem sie von Chat GPT die Antwort auf eine Frage bzw. eine Aufgabenstellung liest. Nach dem dritten Video dieser Art lese ich dann doch einmal die Beschreibung und schaue mir genauer an, was diese Menschen so zu berühren scheint. Praktischerweise kommt die Anleitung gleich mitgeliefert und so probiere ich das Ganze selbst aus. Schließlich bin ich auch Journalistin, was eine gewisse Neugierde voraussetzt. Ich tippe in das Textfeld eines neuen Chats mit der KI:

“Beschreibe einen Tag im Leben meines Zukunfts-Ich basierend auf der folgenden Beschreibung:”

Darunter schreibe ich detaillierter Listenform auf, was ich erreichen möchte, und zwar so als wäre es schon passiert. Dabei lasse ich nichts aus und beschreibe meine Traumwohnung, den Traumjob, persönliche Ziele und alles, was ich erreichen möchte. Das Motto lautet hier: träume groß und authentisch. Man muss wirklich in sich hineinspüren und ehrlich zu sich selbst sein, damit man auch die eigenen Träume und Ziele und nicht die Erwartungen von anderen niederschreibt. Wenn man diesen Punkt beherzigt, kann es passieren, dass dabei etwas wirklich Wundervolles entsteht. In meinem Fall ist das passiert. Mein Ergebnis hat mich nicht nur tief berührt, es fühlte sich bereits beim Lesen wohlig warm und irgendwie nach “nach Hause kommen” an. Klingt irgendwie seltsam, sich von einer künstlichen Intelligenz sein Traumleben diktieren zu lassen? Ja schon. Aber irgendwie seltsam ist auch nicht immer ganz verkehrt. Schließlich hat Chat GPT in dem Fall ja einfach meine Informationen in eine greifbare Form umgewandelt. Teil zwei dieses Experiments sieht vor, dass man im nächsten Schritt um einen strukturierten Plan bittet, der es uns ermöglicht, dieses Traumleben zu erreichen. Auch das habe ich natürlich ausprobiert und was soll ich sagen, außer, dass ich dieses Grundgerüst, das die KI mir präsentiert hat, gerade so ausarbeite, dass es sich für mich gut anfühlt. Die ersten Schritte in Form von Seminaren zum Thema Selbstständigkeit in der Kreativbranche sind bereits erledigt. Fast jeden Tag lese ich mir erneut durch, wie ein Tag im Leben meines Zukunfts-Ich aussehen kann. Als eine Art Meditation könnte man sagen. Ich möchte es nicht Motivation nennen, weil ich mir wünsche, dass es ganz selbstverständlich wird, mein Leben so zu gestalten, dass es sich genauso entwickelt, wie es richtig für mich ist.

Was dieser Instagram-Chat-GPT-Trend mir jetzt gebracht hat? Ganz einfach: Er zeigt mir, wie nah ich eigentlich an dem Leben bin, das ich führen möchte und dass meine Ziele erreichbar sind. Wenn ich nur mutig bleibe und einen Schritt nach dem anderen in Richtung des Unbekannten zu machen. Mit unbekannt meine ich nicht meine Ziele, die sind mir sehr wohl vertraut. Ich meine das unbekannte Gefühl, das meine Schritte in diese Richtung auslösen. Wir erinnern uns: Auch wenn das Neue durchweg positiv ist, kann es uns dennoch ein mulmiges Gefühl verschaffen - das Unbekannte kann zu Beginn immer Angst machen, egal wie toll es ist. Wieder mal eine herrliche Gelegenheit, die Angst an die Hand zu nehmen und ein paar Meter mit ihr gemeinsam zu gehen!

Begleitet wird dieses Erlebnis von vielen kleinen Momenten, die mir immer wieder bestätigen: Ich bin gut, in dem, was ich tue und meine Arbeit, das Lernen, das regelmäßige Üben, wird belohnt. Ob das eine Veröffentlichung einer meiner Kurzgeschichten ist oder eine Rückmeldung zu einem meiner Bücher - diese kleinen Momente der Bestätigung summieren sich zu einem bestätigenden Nicken. Und einem kleinen Schubs, falls ich mal wieder daran zweifle, ob überhaupt irgendjemand lesen will, was ich schreibe. Immer dann, wenn ich beginne an mir und meinem Schreiben zu zweifeln, erreicht mich eine kleine Botschaft, die den Zweifel in die Schranken weist. Ist das Zufall? Mag sein. Ich möchte lieber daran glauben, dass alles genauso passieren muss und das Innehalten und in sich Hineinspüren seine Arbeit tut. So fällt mir auch das Setzen von Prioritäten leichter. Statt Ideen und Gedanken beiseite zu schieben, bis ich Feierabend habe oder vielleicht am Wochenende Zeit dafür finde, wenn ich nicht zu müde bin, gehe ich ihnen nach. Da bin ich mal wieder in einer luxuriösen Situation als Redakteurin mit Home Office und flexiblen Arbeitszeiten. Aber vielleicht ist es eine ganz gute Idee und doch irgendwie ab und an möglich, der Kreativität zumindest kurz die Tür aufzumachen und sich anzuhören, was sie zu sagen hat.

Bis nächste Woche!

Alles Liebe

deine Sarah

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