50 shades of green? So entsteht ein Farbkonzept für dein Buch
Etwas Verständnis für die Farben ist auch für Selfpublisher nötig. In diesem Artikel beleuchte ich die Themen: Farbräume (CMYK und RGB) und wieso diese so wichtig sind, Farbabweichungen und wie sie vermieden werden können, wie man das Farbmanagement einfach unter Kontrolle bekommt und wie man ein Farbkonzept für das eigene Buch erstellt.
Was sind CMYK und RGB?
CMYK und RGB sind zwei grundlegende Farbräume, die in der Grafikdesign- und Druckbranche eine entscheidende Rolle spielen. Sie unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise und ihrem Einsatzgebiet. Beide Varianten beschreiben, wie Farben gemischt werden, um ein bestimmtes Bild darzustellen.
CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz). Dieses Farbsystem wird hauptsächlich für den Druck verwendet. Farben werden hier durch Subtraktion von Licht erzeugt. Wenn alle vier Farben übereinander gedruckt werden, entsteht theoretisch Schwarz. Indem man verschiedene Mengen dieser vier Farben mischt, werden Farben dadurch erzeugt, dass das Licht, das auf ein weißes Blatt Papier fällt, absorbiert wird.
CMYK ist der Standard-Farbraum für den Druck. Drucker verwenden Tinten in diesen Farben, um Bilder auf Papier oder anderen Materialien wiederzugeben.
RGB steht für Red, Green, Blue. RGB basiert auf dem Mischen von Licht. Durch das Zusammenspiel von rotem, grünem und blauem Licht können alle Farben erzeugt werden, die das menschliche Auge wahrnehmen kann.
Dieses Farbsystem wird für die Darstellung von Farben auf elektronischen Geräten wie Monitoren, Fernsehern und Smartphones verwendet.
Farben werden hier durch Addition von Licht erzeugt. Durch das Mischen dieser drei Grundfarben in unterschiedlichen Intensitäten entsteht eine große Vielfalt von Farben, die auf dem Bildschirm leuchten. Wenn alle drei Farben mit voller Intensität gemischt werden, entsteht Weiß.
Wozu wird das benutzt und warum ist es wichtig?
Der größte Unterschied zwischen CMYK und RGB liegt in der Farbdarstellung. Der CMYK-Farbraum ist kleiner als der RGB-Farbraum. Das bedeutet, dass nicht alle Farben, die auf dem Bildschirm brillant aussehen, auch beim Druck exakt so wiedergegeben werden können.
Grundlegend: RGB ist für digitale Medien, CMYK für den Druck.
CMYK
Druckprodukte aller Art: Bücher, Magazine, Flyer, Plakate, Verpackungen
Jegliche Materialien, die mit einer Druckmaschine bearbeitet werden
RGB
Digitale Bildbearbeitung: Fotos, Grafiken, Präsentationen, Videos
Webdesign: Webseiten, Bannerwerbung
Bildschirme: Computermonitore, Smartphones, Tablets
Ein großer Unterschied zwischen CMYK und RGB liegt in der Art und Weise, wie die Farben erzeugt werden. Farben, die auf dem Bildschirm leuchtend aussehen, wirken später im Druck oft dunkler und matter. Dies ist besonders bei Farben wie Blau und Grün der Fall.
Farbmanagement-Profile sorgen dafür, dass Farben möglichst genau von einem Gerät zum anderen übertragen werden. Für hochwertige Druckerzeugnisse ist daher eine genaue Farbausgabe unerlässlich.
Warum ist das für Selfpublisher wichtig?
Als Selfpublisher möchtest du natürlich, dass deine gedruckten Werke genau so aussehen, wie du sie dir vorgestellt und auf deinem Bildschirm gesehen hast. Das wird aber nicht der Fall sein. …
Wenn du ein Design, das ursprünglich für den Bildschirm erstellt wurde (also in RGB), direkt zum Druck bzw. in die Druckerei gibst, kann es nämlich zu unerwarteten – und von dir auch unerwünschten – Farbabweichungen kommen. Das ist völlig normal.
Das Bild im Computer bzw. auf deinem Bildschirm hat nämlich ganz andere Farbnuancen als das Buch, das du gerade frisch von der Druckerei erhalten hast. Die Farben können blasser wirken oder es können sogenannte Farbstiche (eine Farbnuance, eine Verschiebung der Farbe) entstehen.
Wenn man das weiß, kann man sich darauf einstellen. Weiß man es nicht, kann es zu unerwünschten Ärgernissen kommen. Die Druckerei hat dann allerdings genau das gedruckt, was sie an Informationen mit deiner Druckdatei erhalten hat.
Was muss man als Selfpublisher beachten?
Für Selfpublisher ist es essentiell, den Unterschied zwischen CMYK und RGB zu kennen, um sicherzustellen, dass ihre Druckprodukte so aussehen, wie sie es sich vorgestellt haben.
Als Selfpublisher solltest du daher Folgendes beachten:
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