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Meine gute Laune ist gerade nicht kleinzukriegen. Nicht, dass ich nicht hinsehe und mitdenke.

Olaf Scholz, der lieber einen Menschen sterben lassen würde, als die Wahrheit über die Klimakatastrophe zu sagen.

Deutsche, die lieber Faschisten wählen, als sich der Transformation zu stellen.

Globale Temperatursteigerungen, die selbst von Klimawissenschaftler:innen nicht mehr erklärt werden können.

All das ist super real. All das ist super abgefuckt. All das könnte mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Tut es aber nicht, weil es halt doch ein richtiges Leben im falschen gibt.

Vergangene Woche hatten wir unsere erste Lokale Versammlung, und es war einfach schön. Zehn Menschen, die reinkamen als Fremde, und gingen als Gruppe, die was bewegen will – und wie wenig es dafür gebraucht hat. Einen Raum, ein bisschen Kleingruppenarbeit und Moderation, und vor allem: guten Willen.

Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf – wie viele von diesem Scheiss immer noch überzeugt sind. Als müsste man nur an der freundlichen Fassade kratzen, und dahinter kämen Monster zum Vorschein. Dabei erlebe ich das Gegenteil: Man kratzt an der kalten, kapitalistischen Fassade, und dahinter kommen Menschen zum Vorschein, die Gutes wollen – wenn die Gegebenheiten stimmen.

Klar, unser System ist auf Konkurrenz, auf Hierarchie und Dominanz aufgebaut. Und entsprechend bekommt man dann Menschen, die so handeln – nach oben buckeln, nach unten treten. Und man könnte fast erwarten, dass nach so vielen Jahren dieser Scheisse das bis in unseren Kern vorgedrungen ist. Aber das stimmt nicht. Da liegt unsere Menschlichkeit, so viel davon, und das gibt mir Sicherheit.

Sicherheit ist ja auch das, was AfD und BSW versprechen, wenn sie plakatieren: „Unser Land zuerst!“ Doch niemand ist eine Insel, die Sicherheit in der Isolation eine Illusion, und es ist genau diese Mentalität, die uns ja erst in die Krise geführt hat und uns die Katastrophe bescheren wird.

Wirkliche Sicherheit finden wir nur, wenn wir uns gegenseitig wieder sehen, wahrnehmen und unterstützen, und in diesem Geiste können wir die Wurzeln der Krise dann auch überwinden.

Gerade frage ich mich entsprechend, ob wir die Lokalen Versammlungen nicht sogar noch mehr in diese Richtung fassen sollten: das miteinander Sprechen und die gemeinsamen Entscheidungen beibehalten, aber noch konkreter gefasst auf das Thema: Wir machen unsere Nachbarschaft krisenfest gegen Extremwetter, gegen Hitzewellen und Überschwemmungen, gegen Stromausfälle und Pandemien.

Ich bin da nochmal neugierig: Glaubst du, das ist eine gute Idee?

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