Vor 70 Jahren im Bäckerhandwerk: “Glauben Sie aber nicht, daß man von rationeller Arbeitsweise sprechen kann, wenn […] nur sogenannte Fertigprodukte verwendet werden.”
Vor ziemlich genau 70 Jahren erschien in der Fachzeitschrift “Brot und Gebäck” (Ausgabe 10/1953) ein Beitrag von H. Kohlert aus Hamburg über die “Rationelle Herstellung von erstklassigem Brot und Gebäck”. Anfang der 1950er Jahre fand im Zuge des Wirtschaftsaufschwungs und des damit verbundenen Fachkräftemangels eine intensive Maschinisierung des Bäckerhandwerks statt.
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks rief damals die deutsche Maschinenbauwirtschaft auf, alles dafür zu tun, dass die Bäckereien ihre Prozesse möglichst vollständig maschinisieren, auch und vor allem die Kleinbetriebe. Wie der Präsident des Zentralverbandes Lang 1955 anlässlich der 3. Nachkriegs-Bäckerei-Fachausstellung in der Bäcker-Zeitung (27.05.1955, 9. Jahrgang, Nr. 21) schreibt, werde “in naher Zukunft die vollkommene Mechanisierung” die “Voraussetzung einer Existenz überhaupt sein, soweit der Betrieb auf Arbeitnehmer angewiesen ist”.
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