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pixelschmitts digitale Fundstücke KW 26/2024

Ich habe mich mal wieder durchs Internet geklickt, damit du es nicht musst.

In dieser Woche geht es um:

  • TikTok Whee: Der Instagram Klon ist da

  • Instagram: Livestreams nur für enge Freunde/Musik für Karussell-Posts mit Video

  • #ByeByeElon: 49 Organisationen verlassen X wegen zunehmender Hassrede

  • Neonazis nutzen KI für extremistische Zwecke

  • Verfassungsschutzbericht 2023: Diese Netzinhalte werden überwacht

Viel Spaß beim Lesen.

Cheers
Thomas ‘pixelschmitt’ Schmitt

TikTok Whee: Der Instagram Klon ist da

ByteDance, das Unternehmen hinter TikTok, hat eine neue Foto-App namens Whee auf den Markt gebracht, die sich sehr stark an Instagram orientiert.

Hauptmerkmale und Ähnlichkeiten mit Instagram

Whee ermöglicht das Teilen von Fotos mit engen Freunden und bietet Funktionen wie Filter, Messaging und die Möglichkeit, Fotos zu liken und zu kommentieren. In der App-Beschreibung heißt es: "Nimm Fotos aus dem echten Leben auf, die nur deine Freund*innen sehen können, und zeige dich von deiner besten Seite." Diese Formulierung erinnert stark an Instagram.

Verfügbarkeit von Whee

Whee ist derzeit in über einem Dutzend Ländern für Android verfügbar, darunter:

  • Australien

  • Kanada

  • Großbritannien

  • Indien

  • Japan

  • Südkorea

  • Frankreich

  • Brasilien

Obwohl Whee im Google Play Store mit einer deutschen Beschreibung zu finden ist, kann die App in Deutschland noch nicht heruntergeladen werden. Laut Petapixel wurde die App bisher über 10.000 Mal heruntergeladen. Das letzte Update stammt vom 7. Juni 2024.

Golem.de (Si apre in una nuova finestra) fragte bei TikTok nach und erhielt die Antwort: "Derzeit steht Whee nur in ausgewählten Regionen zum Download zur Verfügung und ist in Deutschland weder verfügbar noch im Test." Es bleibt unklar, wann die App auch hierzulande erhältlich sein wird.

Meine Einschätzung:

Ich finde das Wettrennen zwischen Instagram und TikTok aktuell echt interessant. TikTok will Instagram Nuttzer abgreifen (indem es die Funktionen kopiert), während Instagram immer mehr zu TikTok wird. Es ist ein ständiges “Sich-inspirieren-lassen” unter den Plattformen. Beide Netzwerke sind wahre Datenkraken, nur die eine liefert die Daten an China, die andere in die USA.

Quellen:

Instagram: Livestreams nur für enge Freunde/Musik für Karussell-Posts mit Video

Instagram führt Live-Streams nur für enge Freunde ein

Bildquelle: Meta/Instagram

Instagram erweitert die Funktion „Enge Freunde“ auf Instagram Live, wodurch Nutzer in privaten Video-Sitzungen mit bis zu drei anderen Personen live streamen können. Diese Live-Streams sind nur für Personen auf der "Enge Freunde"-Liste sichtbar.

Nutzer können andere enge Freunde einladen, den Stream zu co-hosten oder daran teilzunehmen, was die Reichweite auf deren enge Freunde erweitert. Diese Funktion zielt darauf ab, die Verbindung innerhalb kleinerer Gruppen zu fördern, ähnlich wie bei beliebten Video-Chat-Apps wie Houseparty und TikTok Live.

Besonders jüngere Nutzer sollen durch diese neue Art der Interaktion in der App gehalten werden.

Instagram fügt Musik zu Karussell-Posts mit Videos hinzu

Bildquelle: Meta/Instagram

Instagram bietet nun die Möglichkeit, Musik in Karussell-Posts mit Videoclips einzufügen. Diese Funktion erweitert die bisherigen Optionen, bei denen Musik nur zu Bild-Karussells hinzugefügt werden konnte. Nutzer können nun Musik, Bilder und Videos in ihren Posts kombinieren.

Instagram verstärkt seine Musik-Features, möglicherweise als Vorbereitung auf eine Zukunft ohne TikTok in den USA. TikTok ist wichtig für Musikpromotion, doch falls die App in den USA verboten wird, könnte Instagram davon profitieren. Weitere neue Musik-Features bei Instagram sind der "Add Yours Music"-Sticker, Musik in Notes und die Anzeige von Songtexten in Reels.

Meine Einschätzung dazu

Ok, das mit der Musik ist nice. Aber jetzt wohl nicht das Feature, auf das wir alle gewartet haben. Interessanter sind die Livestreams nur für enge Freunde. Da kann ich mir schon vorstellen, dass das gut ankommen könnte.

Quelle:

#ByeByeElon: 49 Organisationen verlassen X wegen zunehmender Hassrede

Am 18. Juni 2024 haben 49 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft, Menschenrechte und Soziales angekündigt, ihre Aktivitäten auf der Plattform X einzustellen. Dieser Schritt wurde am Internationalen Tag gegen Hass bekannt gegeben und soll ein Zeichen für eine respektvolle Debattenkultur setzen.

Gründe für den Rückzug

Seit der Übernahme von X durch Elon Musk im Oktober 2022 haben gewalttätige, diskriminierende und desinformierende Inhalte auf der Plattform zugenommen. Moderation wird von Musk als Zensur verstanden, was zur Folge hatte, dass viele gesperrte Accounts wieder freigeschaltet wurden. Dies hat zu einer Verschärfung der Debattenkultur geführt, die zunehmend von Extremismus geprägt ist.

Aktionen und Statements

Unter dem Hashtag #ByeByeElon informieren Organisationen im Rahmen einer „eXit-Woche“ über die Gefahren von Hate Speech. Die Bestsellerautorin Katja Diehl unterstützt die Aktion und weist auf die verschärfte Situation seit der Übernahme durch Musk hin. Die 4ß-Organisationen, darunter Greenpeace, Ärzte der Welt und Germanwatch, werden ihre Accounts stilllegen, um eine Übernahme durch Unbefugte zu verhindern. Eine Wiederaufnahme ist nur denkbar, wenn sich die Moderationspraxis und die Debattenkultur auf X verbessern.

Quelle und behr dazu unter: https://byebyeelon.de/ (Si apre in una nuova finestra) 

Neonazis nutzen KI für extremistische Zwecke

Ein Bericht des Middle East Media Research Institute (MEMRI) zeigt, dass Extremisten in den USA zunehmend künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um Hassbotschaften effizienter zu verbreiten, neue Mitglieder zu rekrutieren und Anhänger zu radikalisieren. Besonders alarmierend ist der Einsatz von KI zur Erstellung von Bauplänen für Waffen und Bomben.

Forscher des Domestic Terrorism Threat Monitor, einer Abteilung von MEMRI, berichten über den zunehmenden Einsatz von KI-Tools durch Neonazis und andere Extremisten. Simon Purdue, Direktor des Monitors, betont, dass KI-generierte Inhalte inzwischen einen bedeutenden Teil der extremistischen Propaganda ausmachen, insbesondere bei Video- und Bildmaterial.

Extremisten nutzen fortgeschrittene KI-Tools wie Sora von OpenAI, um professionell aussehende Videos zu produzieren. Besonders beunruhigend ist, dass sie zunehmend eigene KI-Tools entwickeln, die ohne Inhaltskontrollen auskommen. Dies führt zu einer Zunahme von bösartigem Code und gefährlichen Anweisungen.

Trotz der Bemühungen der Technologieunternehmen, den Missbrauch ihrer Tools zu verhindern, bleiben viele Herausforderungen bestehen. Extremisten finden weiterhin Wege, Filter zu umgehen und gefährliche Inhalte zu verbreiten. Die Entwicklung extremistischer KI-Engines ohne Regulierung stellt die größte Bedrohung dar.

Quelle:
https://www.wired.com/story/neo-nazis-are-all-in-on-ai/ (Si apre in una nuova finestra)

Verfassungsschutzbericht 2023: Diese Netzinhalte werden überwacht

Apropos Extremisten: Bei netzpolitik habe ich das hier gefunden:

Der Verfassungsschutzbericht 2023 beleuchtet mehrere digitale Themen, die für die Sicherheit in Deutschland relevant sind.

Rechtsextreme Aktivitäten

Der Bericht hebt die fortschreitende Radikalisierung im Internet hervor, insbesondere im Rechtsextremismus. Extremisten nutzen Plattformen wie Telegram und unmoderierte Imageboards, um Gewalt und Terrorismus zu propagieren. 

Die „Siege-Szene“ propagiert Guerillaanschläge, um Spannungen zwischen der „weißen“ Mehrheitsgesellschaft und ethnischen Minderheiten zu verschärfen und einen Umsturz herbeizuführen. 

Die „Attentäter-Fanszene“ verehrt rechtsradikale Terroristen und Amoktäter und verherrlicht deren Taten in einem „regelrechten Kult“, oft verbunden mit eigenen Ankündigungen, solche Taten ausführen zu wollen.

Linksradikale Aktivitäten

Linksradikale nutzen Plattformen wie „de.indymedia“ zur Verbreitung extremistischer Inhalte und zur Planung von Straftaten. Auch Podcasts und regionale Plattformen spielen eine Rolle. Linksradikale unterwandern zudem die Klimabewegung, etwa das Bündnis „Ende Gelände“.

Staatliche Cyberangriffe

Staatlich gesteuerte Cyberangriffe, hauptsächlich aus Russland, China und Iran, bedrohen die deutsche Infrastruktur. Diese Angriffe umfassen Spionage, Sabotage und Desinformation.

Nahostkonflikt und Antisemitismus

Der Nahostkonflikt führte zu einer Zunahme antisemitischer und antiisraelischer Aussagen im Netz. Plattformen wie Telegram, TikTok, X, Gab und Discord verbreiten solche Inhalte, oft in Form von Memes und KI-generierten Bildern.

Der Bericht zeigt die vielfältigen Herausforderungen durch digitale Radikalisierung, Extremismus und staatliche Cyberangriffe.

Quelle:

https://netzpolitik.org/2024/verfassungsschutzbericht-2023-diese-netzinhalte-ueberwacht-der-inlandsgeheimdienst/ (Si apre in una nuova finestra) 

Argomento Digitale Fundstücke

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