Heilanfälle
Ich glaube nicht an Unheilbar.
Wir sagen, wenn ein Mensch nicht so leben kann wie alle, dann ist er krank.
So gilt „geheilt“, wer wieder an Allem, so wie alle es tun, teilnehmen kann.
Aber vielleicht ist der am Heilsten, der begreift, was seine eigene Form des Lebens ist und wie er selbst wirklich (optimal) leben kann.
Wenn ein Zuviel dieser künstlich geschaffenen Welt zu viel ist, ständig reizt und überreizt, ist der vielleicht am Heilsten und Gesündesten, der seismographisch genaue Mechanismen hat und dessen System unmittelbar Stop ruft.
Kindern gewöhnen wir das ab. Nicht „Ich will“, sondern „Ich möchte“ lautet das Erziehungs-Mantra lieb gemeinter Selbstanpassung Erwachsener.
Im selben Atemzug schreiben wir Bücher über Selbstbestimmtheit und Autonomie wie wir sie stückelweise sezieren und abtrainieren.
Überempfindlichkeit ist nicht notgedrungen charakteristische Eigenschaft eines Individuums, sondern gesellschaftlich Haus gemacht.
Irgendwann können wir nur noch schubsen und ziehen, um das Unwillige im kleinen Menschen zu formen. Irgendwann benötigt das heranwachsende System keine äußeren Kräfte mehr- er schubst und zieht sich fortan selbst.
Die Außenstimmen sind inwendig zum Selbstprogramm geworden. Im Zweifel beschimpfen wir uns als unbewusstes dauerunterlegtes Nebenprogramm ununterbrochen selbst.
Die Heilanfälle unseres Körpers, getarnt als Krankheiten, Krisen, Symptome und Anfälle in unterschiedlichster Form, schreien irgendwann immer empfindlicher und immer lauter auf> STOP!
Krankheit ist der bittere Versuch unseres Systems (Körper-Seele-Geist) unseren Kurs zu korrigieren.
Heilung bedeutet nicht Anpassung und Funktionalität.
Heilung bedeutet Gnade vor dem eigenen Selbst.
Heilung bedeutet, das entwürdigte Selbst durch absolute Selbstannahme zu befreien.
Nicht ein künstliches äußeres System ist Maßstab, sondern die Anerkennung und Annahme des eigenen Systems inmitten dieser künstlichen Welt.
Ein Akt unausweichlicher Selbstliebe.
Error. Nichts geht mehr.
Dagegen bin ich machtlos.
Tod des künstlichen Selbst oder Tod des wahren Selbst.
Wer leben will, muss die unausweichliche Konsequenz des eigenen Selbst akzeptieren.
Nicht indem er sich dem Leid anheim gibt, sondern indem er seine wahre Kraft und Macht zurückfordert.
Pfade der Kraft ℛ ღ
pic Le.Ra.Ves Photography (Si apre in una nuova finestra)
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