Mein Leichtigkeitskompass
Während der Pandemie ging es mir oft sehr schlecht. Das lag nicht daran, dass ich meine Familie nicht gerne um mich habe. Es lag daran, dass es einfach viel zu viel war:
es war zu viel zwei Schulkinder zu unterrichten
es war zu viel dabei auch ein Kindergartenkind adäquat pädagogisch zu bespaßen
es war zu viel all auch noch mental aufzufangen
es war zu viel dabei auch noch für alle Mahlzeiten und Snacks zu sorgen
es war zu viel dabei auch noch zu erwerbsarbeiten (wir waren in Kurzarbeit und ich wollte meinen Teil leisten, dass es schnell wieder bergauf geht)
Ich hatte keine Pausen, keine Zeit für mich. Keine Möglichkeit durchzuschnaufen. Und die Belastungen durch die Pandemie selbst gab es ja auch noch - mit einem Risikokind zuhause haben wir uns da auch sehr viele Gedanken gemacht.
Ich war wirklich sehr oft am Limit und es rückblickend frage ich mich, wie ich das überhaupt geschafft habe.
Was mir in dieser unsteten Zeit Halt gab, war tatsächlich meine eigene Struktur. Aber die musste ich so niederschwellig wie möglich halten, da ich weder Zeit noch Kraft hatte für irgendetwas, was nicht unbedingt sein musste.
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