Wachstumsschmerzen gehören dazu

Tatsächlich ist das Thema Wachstum bei mir nicht nur hier in der Membership diesen Monat präsent, sondern auch wirklich überall in meinem Leben. Milly Montag wächst und ich muss da irgendwie auch mitwachsen. Gleichzeitig wachse ich als Person (nur innerlich - Zwerg bleibt Zwerg mit 1.57) und alles drumrum muss auch passen, auch langfristig. Da muss viel durchdacht, hinterfragt, umgebaut oder losgelassen werden. Und als kreative Person ist man doch sowieso immer mitten im Prozess. Und da du, lieber Millyoneer, das auch bist, nehm ich dich und die anderen ein bisschen mit durch meine Gedankenwelt.

☕️ Kaffeetasse noch voll? Los geht’s!

Was mich beschäftigt…

Vor-zurück-zur-Seite-ran. Naaaa, wer hat jetzt die Stimme eines Tanzlehrers im Kopf? Wenn ich meine aktuelle berufliche Lage beschreiben soll, dann hab ich grad diesen Tanzlehrerspruch im Kopf und ein Bild eines überforderten Tanzschülers. Um das einzuordnen: Ich mach schon immer viele Dinge gleichzeitig, ich steh nie still, ich bin ziemlich stressresistent und Netflix ödet mich nach einer Stunde an. Ich habe aktuell wenig extrinsische Deadlines, da ich (bewusst) kaum Kundenaufträge habe. Und dennoch fühlt es sich ein wenig so an, dass ich alle paar Stunden nicht ganz weiß ob ich jetzt vor, zurück, zur Seite oder stehen soll. Was mach ich zuerst? Was ist am wichtigsten? Welcher Idee jage ich nach?

Dann entscheide ich mich für eine Sache und merke, okay, um die zu machen, muss ich erst noch das machen, das heißt ich muss vorher das machen, aber das habe ich noch nicht. Mh. Nagut, dann mach ich jetzt erst was anderes.
Und dann sitze ich da und Frage mich, ob es anderen auch so geht??? Bitte sagt ja!

Was ich gelernt habe…

Gute Dinge brauchen Zeit. Irgendwie wissen wir das ja eigentlich und dann ist man doch wieder erstaunt, wenn man es mal wieder bestätigt bekommt. Egal, ob es um Gesundheit geht, um Beziehungen, um Fähigkeiten - anstatt immer auf Krampf nach der richtigen Lösung zu suchen, “rumzudoktoren”, sich selbst Druck zu machen und zu denken, dass man da jetzt irgendwie schneller zum Ziel kommt, wenn man doch nur noch mehr ausprobiert, dran bleibt, durch zieht - sollte man manchmal einfach los lassen. Und sich selber Zeit geben ⏳

Ja, ich habe immer noch keine gute Schlafroutine und arbeite abends oft zu lange. Ja, ich mach immer noch nicht regelmäßig Sport. Ja, der Hund kann immer noch nicht entspannt alleine bleiben. Ja, ich denk immer noch jeden zweiten Tag, dass ich heute “nicht genug" geschafft habe. Ja, ich habe immer noch nicht den Swinging Serifs Guide (Si apre in una nuova finestra) von Julia gemacht, mein Buch weiter geschrieben, mich mit Graffiti beschäftigt, einfach nur für mich gemalt.

Aber, seitdem ich bei all diesen Dingen ein bisschen mehr “Wird schon”-Leichtigkeit angelegt habe, fühle ich mich wohler. Routinen schleifen sich ein, es fühlt sich besser an. Und ich nehme die kleinen Wins besser wahr: Ich habe diese Woche einfach kurz mal Yoga gemacht - nein, nicht als regelmäßige Routine, aber ich hab’s gemacht. Ich hab mit dem Hund nicht genug geübt, aber sie ist einfach so mal allein für 15min in ein anderes Zimmer gegangen. Ich hab Julia’s Guide wenigstens schon mal durchgeblättert und mir die Frage mit dem W-Schwung beantwortet.

💕 Millyoneers - Wir müssen viel viel viel viel viel gnädiger mit uns selbst sein - WIR ALLE!! Wir müssen nämlich nicht immer gleich alles zu einer Routine machen, es kann auch eine werden - oder eben auch nicht! Ich muss jetzt nicht B’s üben, damit meine B’s jetzt mal bitte besser sind, obwohl mich das grad nur frustet. Nicht das eigene Hobby mit Frust kaputt machen, sondern vielleicht stolper ich über eins, wenn ich es einfach schreibe, weil es grad im Wort steckt. Vielleicht mag ich mein Ergebnis von letztem Montag nicht, aber ich hab mich meinem Hobby gewidmet, entspannt und nächste Woche kommt vielleicht wieder was, was mir mehr liegt. Lass los. 80:20 reicht 💕

Was mich inspiriert …