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Keine Zeit, muss petzen

Hi, hier schreibt Laura! Und zwar um 5 Uhr morgens. Anders geht es nicht. Neben mir liegt das schlafende Kind und immer wenn ich eine solche Frühschicht mache, bete ich inständig, es möge nicht aufwachen. Dann wäre der Zeitplan hin und meine Deadlines, von denen ich als freie Journalistin auch schon mal drei am Tag habe, gerissen.

Zeit ist politisch. Darüber habe ich noch nie nachgedacht, bis Teresa Bücker ein Buch darüber geschrieben hat: „Alle_Zeit – Eine Frage von Macht und Freiheit.“ Zeit ist eine Ressource und sie ist genauso ungerecht verteilt wie Geld. Wie könnte eine gerechtere Zeitkultur für alle aussehen? Darüber sprechen wir heute Abend im Lila Salon mit Teresa Bücker. Los geht es um 19 Uhr und ihr könnt euch noch anmelden (Si apre in una nuova finestra).

Im aktuellen Lila Podcast (Si apre in una nuova finestra) sprechen Susanne und Lena über Gender Bias in der Medizin. Frauen erleben immer wieder, dass sie von Mediziner*innen nicht ernstgenommen werden oder keine Hilfe bekommen, weil zu wenig über ihre Krankheiten bekannt ist. Die Gründe dafür sind Jahrhunderte alt und beeinträchtigen Frauen bis heute. Passend dazu haben wir etwas für euch Newsletter-Abonnent*innen – mit freundlicher Unterstützung vom KiWi-Verlag:

Wir verlosen zehn Exemplare von "Die kranke Frau" von Elinor Cleghorn (Original: "Unwell Women"), 2022 erschienen bei Kiepenheuer & Witsch. Susanne hat das Buch schon gelesen und schreibt: "Dass Medizin im Laufe der Geschichte eine riesige Rolle dabei gespielt hat, die Ungleichbehandlung von Frauen zu rechtfertigen und aufrecht zu erhalten, wird einem beim Lesen von „Die kranke Frau“ immer klarer. Immer wieder und besonders in Zeiten, in denen Frauen nach mehr Freiheit und Selbstbestimmung strebten, wurde „Weiblichkeit“ als ein Körper definiert, der zuallererst zum Gebären bestimmt ist und durch zu viel Denken, Bewegung, Freiheitsdrang Schaden erleiden könnte.

Das alles wurde aber nicht etwa tatsächlich durch medizinische Forschung untermauert, sondern es blieb bei kruden Theorien. Einen weiblichen Körper zu untersuchten, das schickte sich die allermeiste Zeit nicht – nicht für den Arzt und erst recht nicht für die Patientinnen. Frauen selbst waren die allermeiste Zeit vom Medizinstudium ausgeschlossen und erst Ende des 19. Jahrhunderts eroberten sie Stück für Stück die Medizin und und halfen dabei, den weiblichen Körper, den Mestruationszyklus und „weibliche“ Krankheiten zu erforschen. Bis heute kämpfen Ärztinnen und Patientinnen dafür, Krankheiten besser zu erforschen, die vor allem Frauen treffen."

Und so könnt ihr gewinnen

Schreibt eine Mail an gewinnen@lila-podcast.de und schreibt uns in einem Satz, warum ihr das Buch unbedingt haben müsst.

Am besten schreibt ihr auch gleich eure Adresse für den Versand mit rein. Wir treiben keinen Schabernack damit, versprochen!

Aufmucken für Gewaltschutz und Feminismus

Letztes Mal habe ich euch hier von einem Fall vom OLG Celle berichtet: Eine Mutter soll für 30 Tage in Haft, weil ihre Tochter Zuflucht vor dem mutmaßlich gewalttätigen Vater bei ihr gesucht hat. Christina Mundlos hat eine Petition gestartet (Si apre in una nuova finestra): "Wir fordern vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und von der Landtagspräsidentin Hanna Naber die Einrichtung einer Untersuchungskommission zur Missachtung der Istanbul Konvention und zu Kindeswohlgefährdungen durch das OLG Celle!"

Apropos Istanbul Konvention: Heute um 12 Uhr startet in Berlin eine Demo zur Umsetzung der IK (Si apre in una nuova finestra), organisiert von der Mütterinitiative für Alleinerziehende. Als Speaker neben anderen dabei: Aktivist und Autor Fikri Anıl Altıntaş.

Und von der Meldestelle für Antifeminismus (Si apre in una nuova finestra) der Amadeu-Antonio-Stiftung konntet ihr hier vor zwei Wochen ebenfalls lesen. Einige Medien sind ob dieser Nachricht ein biiiiisschen hysterisch geworden. Von Denunziantentum ist da jetzt die Rede und vom "Petz-Portal", ja gar einer "Bundes-Petz-Republik". Lisa Kräher hat bei übermedien darüber geschrieben (Si apre in una nuova finestra):

Darf man jetzt noch für das klassische Familienmodell sein? Darf man jetzt noch Gendersterne und Binnen-Is blöd finden? (...) Oder kommt man dann auf eine Liste? Ja, darf man. Und: Nein, man kommt nicht auf eine Liste.

Puh, nochmal gut gegangen. Abendland noch nicht untergegangen.

Feminismus für alle – mit dir

Du willst feministischen Journalismus unterstützen? Alles, was du dazu wissen musst, findest du hier. (Si apre in una nuova finestra) Wir sind auch ...

Und einen Lila-Podcast-Shop (Si apre in una nuova finestra) haben wir auch!

Wenn euch der Lila Newsletter gefällt, dann schickt ihn doch gern an eure Freund*innen weiter. Bis in zwei Wochen oder bald im Podcast.

Laura

Bild Teresa Bücker: Paula Winckler

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