Auf einmal ist alles wieder so kostbar
Unsere Autorin fragt sich, ob man jeden Schritt noch bewusster gehen sollte. Weil, für manche ist es der allerletzte.
Seit Tagen winde ich mich. Weiß nicht, ob ich es schreiben soll, oder welche Geschichte aus meinem Leben der letzten Tage ich stattdessen erzählen könnte. Vielleicht sollte ich einfach drauflos schreiben, das Denken beiseiteschieben, mit den Fingern schneller sein als der Kopf, den Verstand ausschalten, die Worte aufs Papier rieseln lassen, bevor Zensur stattfindet. Mir von der Seele schreiben, was mich im Innern so zerreißt. Warum ich mich so schwer tue? Weil mein Kopf so voll ist von diesem plötzlichen, unvorhersehbaren Ereignis der vorletzten Woche, dass es mir seither unmöglich ist, einen klaren Gedanken zu fassen. Erst wollte ich kein Wort darüber verlieren, niemandem meinen Schmerz vor die Füße kippen. Diskret schweigen und die Trauer mit Gold überpinseln. Tagelang wühlte ich in meinem Leben nach einer hübschen Episode, die ich stattdessen auspacken könnte. Die Familienfeier in Münster vielleicht? Oder das kleine Schwätzchen mit einer wildfremden Frau an der Ampel? Der erste Geburtstag von Katjas Notizen hier auf Steady? Es gab doch so viel Weiches und Leichtes, so viel Licht und Liebe, so viel Glück und
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