Guten Morgen, Kostenvoranschlag!

Sonntag wird gewählt. Ob “endlich” oder “leider schon jetzt”: das darf sich jeder aussuchen.

Aber eines ist in den vergangenen Tagen klar geworden: Niemand hat so großen Einfluss auf Deutschlands Zukunft wie Donald Trump.

Welthandel? America first. Unterstützung der Ukraine? Selenskij ist schuld, dass Russland das Land nach 2014 noch einmal angegriffen hat. Militärische Bündnisse? Auf die USA ist nur noch eingeschränkt zu zählen.

Trumps auf instrumentelle Lügen gebaute Politik hat konkrete Rückwirkungen auf die Europäische Union und auf den Bundestagswahlkampf. Ein späterer Wahltermin hätte das noch sehr viel deutlicher werden lassen.

Doch auf der kurzen Frist wird von den Wahlkämpfern zwischen Oder und Saar höchstens zart angedeutet, was intensiven Beobachtern längst klar ist: Alles was im Wahlkampf gesagt wurde, steht ab sofort unter massivem Vorbehalt. Nicht zuletzt dem Finanzierungsvorbehalt. Denn wie hier zuletzt bereits behandelt: Es wird teuer werden — sehr teuer. Daher in dieser Ausgabe: ganz viel Abakus-Abrakadabra.

Absehbar werden die kommenden vier Jahre eine holprige Angelegenheit. Die Frage, welches politische Personal dafür am geeignetsten scheint, mit der Administration in Washington und den Folgen dieser umzugehen, wer als korrektiv gegen allzu große Ungerechtigkeiten taugt,  das alles könnte bei dieser Wahl noch einmal deutliche Verschiebungen zeitigen… Manche davon deuten sich bereits in Umfragen an — und könnten die Regierungsbildung weiter verkomplizieren. Aber so ist dann eben Volkes Wille.

Kommen Sie gut durch dieses Wahlwochenende zum 21. Deutschen Bundestag!
Falk Steiner

»You can avoid almost any war by capitulation.
But the point is to get to a fair peace.«

Polens Außenminister Radosław Sikorski bei einer Pressekonferenz mit dem CDU-MdEP David McAllister in Brüssel.