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#DasKleineRosaBuch Lesen: Nordroute 14.-16.1. HH, Flensburg, Kiel.

Foto: Wolf Schumacher. Posterdesign: Simon Van der Velden. Druck: Udo Hase


Liebe Leute,

zuallererst einmal was ganz anderes, nämlich: danke, liebe Antifa.


Widersetzen gegen die AfD

Danke an Widersetzen und an alle, die am Wochenende in Riesa waren, und sich bei eisigen Temperaturen den Nazis (und den sächsischen Cops, so, probably half the same) in den Weg stellten oder auch setzten. Man kann sicherlich fragen, ob Massenblockaden gegen eine 20%+-Partei langfristig strategisch effektiv sind, aber sie waren auf jeden Fall am Wochenende taktisch effektiv, und produzierten so genau das, wovon ich immer wieder als zentrale Ressource und Produkt und Notwendigkeitsbedingung und Payoff aktivistischer Praxis spreche: sie produzierten Selbstwirksamkeit, Handlungsfähigkeit, kollektive Macht. UND sie zeigten den Nazis und den Cops, dass auch wir Linksradikalen noch in der Lage sind, zu eskalieren. Wurde in Essen im vergangenen Juni der AfD-Parteitag um ca. eine Stunde verzögert, waren es jetzt schon zwei Stunden, und ich kann mir vorstellen, dass hier langsam eine Erfolgsmetrik entstehen wird, wie wir sie von den Castor-Transporten kennen: da war auch klar, na gut, irgendwann werden die Knüppel von manchmal um die 20.000 Cops den Castor schon ins Zwischenlager fürs geplante AtommüllEndlager durchgeprügelt haben werden, aber die Frage der Dauer der Verzögerung entwickelte sich zum Erfolgskriterium der Castor-Blockaden. Der Rekord wurde, glaube ich, 1997 aufgestellt, als die Nordroute durch Treckerblockaden (von links!) komplett dicht war, und die Südroute von Zehntausenden Aktivisti blockiert wurde.

Also nochmal: danke ihr Lieben und Mutigen, dass ihr da wart. Ich hatte am Freitag abend eine Veranstaltung – eine, die inhaltlich ziemlich desaströs verlief, u.a. wurde ich gefragt, ob ich all diese pessimistischen Sachen sagen würde, weil ich so alt sei, so dogmatisch, oder wegen meiner (direktes Zitat) “narzisstischen Störung” - die bedeutete, dass ich es nicht zu den superfrüh losfahrenden Bussen geschafft hab. Ich muss gestehen, ich hab mich auch ein bisschen gefreut, es nicht zu schaffen, weil ich ehrlicherweise dachte, die Cops würden unsere Aktionen viel brutaler und massiver angehen, als sie es am Ende taten. Ich hatte Angst und war bequem, ihr, die ihr da wart, wart mutig und aktiv. Danke Euch.


Lesereise? Nordroute!

Jetzt aber zum Punkt dieses Posts: viele von Euch haben gefragt, ob und wann ich eine “Lesereise” machen werde, und ich dachte mir immer “puuuh, so zwei, drei Wochen durch die Republik(en – DACH) tingeln und Buch lesen ist zwar bestimmt interessant, klingt aber auch anstrengend, und würde mich dann doch sehr lange von meinen Felltieren (Wolf und unsere beiden geliebten Katzen) wegnehmen. Daher habe ich das mit der lieben Hilfe von Freund*innen und Genoss*innen jetzt so eingerichtet, dass ich Regionaltouren machen werde, Nord, Süd, West, etc.

Und diese Woche steht meine eigene Nordroute an, und zu den Veranstaltungen will ich Euch hiermit einladen:



Erster Stopp: Hamburg! Klimagerechtigkeit in der Katastrophe.

Wann: Di. 14.1. 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr

Wo: Universität Hamburg, Von-Melle-Park 4, 20146 Hamburg, Audimax 1

“Tadzio Müller erklärt, dass der Kampf für den Klimaschutz gescheitert, der Klimakollaps unausweichlich sei. Am 14. Januar 2025 spricht er darüber, wie wir dies akzeptieren, solidarisch damit umgehen und sogar neue Hoffnung darin finden können.

Der Vortrag ist Teil der interdisziplinären Ringvorlesung zur Klimakrise, die von der „Fridays for Future“-Liste im AStA der Universität Hamburg mit Unterstützung durch die Claussen-Simon-Stiftung und das ISA-Zentrum bereits im achte Semester in Folge angeboten wird. Wissenschaftler*Innen, Aktivist*innen und Expert*innen aus verschiedensten Fachrichtungen teilen ihr Wissen über die Klimakrise.”

https://www.uni-hamburg.de/nachhaltigkeit/aktivitaeten/veranstaltungen.html?event=112908 (Si apre in una nuova finestra)


Zweiter Stopp: Flensburg! Zukunft Gestalten.

Wann: Mi. 15.1., 19:30 bis 21:00

Wo: Europa Universität Flensburg.

Im Rahmen einer Konferenz namens “Zukunft gestalten” werde ich um 19:30 lesen und diskutieren, sehr viel mehr weiß ich zugegebenermaßen auch nicht – Fokus werden sicherlich solidarische Kollapspolitiken sein, aber das könnte man auch vom ganzen Buch sagen. Daher: ich lass mich überraschen :)

https://zukunftsgestalten-flensburg.de/programm-4/ (Si apre in una nuova finestra)


Dritter Stopp: Kiel. Klimakollaps, Klassenkampf, Hoffnung.

Wann: Do. 16.1., 19 Uhr.

Wo: Die Pumpe, Haßstraße 22, 24103 Kiel

Es ist Wahlkampf (Si apre in una nuova finestra), und dem kann auch ich mich nicht ganz entziehen. Natürlich würde ich nie Wahlkampf für eine Partei machen, aber wenn mein guter alter Freund Lorenz Gösta Beutin (der taucht im Buch als einer der “guten LINKEN” auf) mich zu einer Diskussionsveranstaltung einlädt, die im Wahlkampf seiner LINKEN in Schleswig Holstein stattfindet, sage ich natürlich nicht nein. Ich freu mich sehr auf die Diskussion, und obwohl ich selbst wie auch Wolf ja die LINKEN wählen werden, erwartet gerade deswegen nicht, dass ich auf Kuschelkurs diskutieren werde.

https://www.diepumpe.de/veranstaltungen/die-linke-zwischen-klimakollaps-und-widerstand-ein-streitgespraech/ (Si apre in una nuova finestra)


Vielleicht schaffen es ja manche von Euch zu den Veranstaltungen, ich würde mich freuen. Bis dann und dort, mit lesereisefreudigen Grüßen,



Euer Tadzio

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