„Wie, wie du weinst?” – Junge Männer und ihre verdrängten Gefühle
Die titelgebende Frage stellte mir ein Freund eines Abends auf dem Heimweg von einer Feier. Zuvor hatte er mich gefragt, ob ich in den letzten Wochen denn mal geweint hätte. Ich bejahte, für mich war diese Antwort nichts Besonderes. Es ist zwar nicht so, dass ich mich jeden Abend in den Schlaf weine, aber von Zeit zu Zeit gibt es dann ja schon Dinge, die so schwer auf einem wiegen, dass es sehr befreiend sein kann, alles einfach mal rauszulassen. Für meinen Freund war das vollkommen schockierend. Er erklärte mir, dass er noch nie mit einem Mann offen über dieses Thema gesprochen hatte. Und dass er immer, wenn es ihm schlecht ging, das Gefühl hatte, diese Emotionen so schnell wie möglich verdrängen zu müssen. Sonst sei er „unmännlich“ .
Mich hat dieses Gespräch stutzig zurückgelassen. Wie vielen meiner männlichen Freunde und Bekannten geht es noch so? Wie viele junge Männer da draußen haben noch das Gefühl, ihre Ängste und Emotionen mit niemandem teilen zu dürfen?
Um diesen Beitrag lesen zu können, musst du Mitglied werden. Mitglieder helfen uns, unsere Arbeit zu finanzieren, damit wir langfristig bestehen bleiben können.
Zu unseren Paketen (Si apre in una nuova finestra)
Sei già un affiliato? Accedi (Si apre in una nuova finestra)