De.hypotheses: Newsletter Dezember 2024/Januar 2025
Willkommen zum Newsletter des Blogportals für die deutschsprachigen Geistes- und Sozialwissenschaften de.hypotheses! Hier kuratieren wir für Sie unsere Beiträge des Monats, stellen neue Blogs aus der Community vor und geben Neuigkeiten aus der Redaktion weiter. Viel Spaß beim Stöbern!
Beiträge des Monats: Unsere Hingucker
(Si apre in una nuova finestra)Gedankenexperiment als sozialwissenschaftliche Methode
Was wäre, wenn wir 2025 mit einem Gedankenexperiment starten: Wie sieht wissenschaftliche Forschung in Zukunft aus, wenn Forschende zunehmend KI nutzen, um sich Literaturzusammenfassungen und Zitationsvorschläge ausgeben zu lassen? Christian Schneijderberg und Isabel Steinhardt nutzen die Methode des Gedankenexperiements, um im Blog “Sozialwissenschaftliche Methodenberatung” drei verschiedene Zukunftsszenarien für die KI-unterstützte Forschung zu entwerfen.
(Si apre in una nuova finestra)Trends, Turns und Impulse für die historische Biografieforschung
Biografien porträtieren oft nur “große” oder “erste” Persönlichkeiten – meistens Männer. Die Leistungen von Frauen in der Forschung finden in Biografien kaum Beachtung. Im Dezember ging es im Blog “AktArcha” um methodische Überlegungen zur wissenschaftlichen Biografieforschung. Elsbeth Bösl denkt darüber nach, wie der historischen Beitrag von Frauen und anderen marginalisierten Gruppen angemessen gewürdigt werden kann, ohne dabei die Frauen zu heroisieren und so immer noch in männlichen Schemen zu denken.
(Si apre in una nuova finestra)Fake-Informationen über den Weihnachtsbaum
Um die Geschichte des Weihnachtsbaums drehen sich allerlei Mythen. So berichtet Wikipedia, der erste Tannenbaum zu Weihnachten sei 1611 bezeugt worden, an anderen Stellen findet sich sogar das Jahr 1419 als Ursprungsjahr der Tradition. Klaus Graf berichtet in “Archivalia” über eine Geschichte von Fälschungen und Fake News rund um die Herkunft des Weihnachtsbaums.
(Si apre in una nuova finestra)Die Praxis des Zusammenhalts im Falle einer Werksschließung
Zusammenhalt beruht auf Verlässlichkeit und auf dem Vertrauen in die Dauerhaftigkeit sozialer Beziehungen. Die unternehmenspolitische Entscheidung, einen Betrieb mittelfristig abzuwickeln, erschüttert den betrieblichen Zusammenhalt in seinen Grundfesten. Stefan Rüb beleuchtet bei “Zusammenhalt begreifen”, wie bei Werksschließungen betriebliche Loyalität durch Exit-Entscheidungen erschüttert wird und welche Dynamik zwischen Loyalität, Widerstand und Abwanderung entsteht.
(Si apre in una nuova finestra)Emotionalisierungsstrategien in der Geschichtssimulation @ichbinsophiescholl
„… meine Augen füllten sich mit Tränen und ich hätte Sophie am liebsten fest umarmt“: So reagierte eine Followerin des Instagram-Projekts @ichbinsophiescholl auf die Verhaftung der fiktiven Sophie. Über zehn Monate hatte die Figur Sophie Scholl auf der Plattform aus ihrem Alltag als Studentin im Widerstand erzählt. Schlüssel für den Erfolg des Projekts vom SWR und BR war die emotionale Bindung zwischen Sophie und ihren Followern. Wie diese Emotionalisierung erreicht wurde, zeigt Heike Seutter bei “Digital Teaching and Research in Practice”.
(Si apre in una nuova finestra)Alltagsgeschichten jüdischer Migration
"Das, was diese Einwanderung gerettet hat, waren die Frauen". In der neuen Folge des Wissen Entgrenzen-Podcast der Max Weber Stiftung geben Ruth Leiserowitz vom DHI Warschau und Viola Rautenberg vom Pazifik-Büro des DHI Washington Einblick in ihre Forschung zu jüdischer Migration im 19. und 20. Jahrhundert. Es geht um Coca-Cola-Rabiner, die Situation in Palästina in den 1930er Jahren und darum, was neue Texte zu alten Melodien über die Geschlechterrollen der Migrierenden verraten.
Aus unseren englischsprachigen Blogs
(Si apre in una nuova finestra)Why “No One Has Studied This” Is Scholarly Writing’s Most Dangerous Comfort Zone
One of academia’s most cherished myths is that identifying an unstudied area automatically creates a valuable research problem. But just because there is no research on what color socks professors wore while writing groundbreaking papers doesn't make it a problem worth studying, writes Victoria Mummelthei at “No Discipline” and asks: In a world drowning in information but starving for understanding, which would you rather contribute?
Neu bei de.hypotheses: Willkommen!
(Si apre in una nuova finestra)FirstGen an der Universität
Das Blog “Aufstieg durch Bildung?” begleitet eine Ringvorlesung an der Universität Wuppertal, die sich kritisch mit dem meritokratischen Bildungsversprechen auseinandersetzt. Es thematisiert die Narrative, mit denen Erfolg und Scheitern von Erstakademiker:innen erzählt werden und präsentiert unterschiedliche Ansätze, mit denen Erziehungs- und Sozialwissenschaftler:innen den Bildungsweg von Erstakademiker:innen analysieren und erklären.
Aus den sozialen Medien
Auf dem Instagram-Account der Max Weber Stiftung (Si apre in una nuova finestra) bekommt unsere Community ein Gesicht: Bloggende erzählen, welche Entdeckung sie mit ihrem Wissenschaftsblog verknüpfen.
(Si apre in una nuova finestra)Wir haben nachgezählt: Jens Bemme bloggt seit 2017 bei sieben verschiedenen de.hypo-Blogs. Privat bloggt er zur Geschichte des Radfahrens, (Si apre in una nuova finestra) beruflich (und aus Leidenschaft) hält er im Blog des Open Science Lab (Si apre in una nuova finestra)der SLUB Dresden die Fahne hoch für eine Wissenschaft, die mit offenen Daten und Methoden arbeitet. Seine Idee fürs neue Jahr: “Mit Pingbacks in Blogpostnetze der Wissenschaftskommunikation! Auf dass wir Wissen, Ideen (Si apre in una nuova finestra), Botschaften, Jahresziele (und deren schnelle Veröffentlichung samt Feedback mit Preprints) wieder und bewusst in offenen Infrastrukturen (Si apre in una nuova finestra) teilen! Gelegentliche Links machen das Leben leichter. Oder?”
Online-Schulungen am 29.01. und 11.03.2025
Auch Anfang 2025 bieten wir wieder unser Online-Schulungspaket für neue und nicht mehr ganz so neue Bloggende bei de.hypotheses an. Wer also im neuen Jahr so richtig durchstarten will mit dem Wissenschaftsblog, ist hier genau richtig! Die Schulungen bauen aufeinander auf, können aber bei entsprechenden Vorkenntnissen auch getrennt voneinander besucht werden. Die Schulung für Anfänger:innen findet am 29. Januar von 15 bis 17 Uhr statt, die Schulung für Fortgeschrittene am 11. März von 15 bis 17 Uhr.
Informationen zur Anmeldung finden sich im Redaktionsblog (Si apre in una nuova finestra).
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