Was kann ich meinem Kind zumuten?
Über Bedürfnislöffelchen in der Elternschaft
Wenn es um die Begleitung – oder Erziehung – von Kindern geht, kommen wir schnell in Bereiche, die wir moralisch gar nicht so leicht klären können.
Sofern wir uns bedürfnisorientiertes Miteinander wünschen, ist das ständige Abwägen von dem, was machbar ist, an der Tagesordnung.
Aber die Frage ist und bleibt: was ist denn für wen machbar?
Welche Opfer sind wir Eltern zu bringen bereit, welche können wir überhaupt schultern? Welche Last können wir unsere Kinder tragen lassen? Was kann ich meinem Kind zumuten? Was mir selbst?
Zwei Lager auf Instagram
Besonders auf Instagram sehe ich zwei sich verstärkende Lager:
Das eine, das – zu Recht – auf die Self-Care von meist Müttern pocht und gegen Perfektionsansprüche ist.
Und das andere, das – zu Recht – auf die Rechte von Kindern achtet und diese unbedingt geschützt sehen will.
Ich glaube, das Problem ist nicht die Widersprüchlichkeit beider Positionen. Das ist das Leben. Das Problem sind der Absolutheitsanspruch verkürzter Aussagen und rigide Lebensmodelle, die sich so daraus nicht ableiten lassen.
Eigentlich geht es um Nuancen. Um Einzelfallentscheidungen. Um Milde in alle Richtungen.
Denn ja: Eltern, die sich aufgeben, sind weder glücklich, noch gute Eltern. Eltern, die hinter absoluten Regeln ihre Kinder nicht mehr sehen, aber auch nicht.
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