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26. April 2024 - HERZLICHKEIT, Tag 117 – „Ab ins Museum“, ein Kunst-Krimi & anderes…

Die wundervollen Ereignisse von Mittwoch hinterließen ihre Spuren und die Einladung zum Espresso bescherte mir tatsächlich Wach-Zeit in der Nacht zu Donnerstag, die somit kürzer als gedacht ausfiel. So bewegte ich mich doch recht müde durch den gestrigen Tag und mit einer gewissen Unfähigkeit meine Synapsen für Erzählungen über den Kunst-Krimi zu mobilisieren. Also schaltete ich den Pausenmodus ein, schenkte mein Ohr zeitweise den Erzählungen der Dame mit Couch, fand mich in der Eis Show für einen geborgten Espresso ein, wo ich nochmals von einem der Herren vom Vortag überrascht wurde und erfreute mich am Anblick von Venedig, Audrey Hepburn und dem Wandgemälde in der Pizzeria des Abends.

Heute Morgen erwachte ich dann recht ausgeschlafen im Geschehen um mich herum und schwuppdiwupp klopfte schon das Wohlgefühl aus mir heraus an meine Synapsen. Dies inspirierte mich erst einmal in der Mitte meines Selbst weitere Kontakte zu anderen Menschen zu knüpfen, um auch aufklärendes über nächste Reisestationen ins Rollen zu bringen. Und in dem Bewusstsein dem Leben und meiner Zukunft darin zu vertrauen, dass jeder neue Schritt erhellendes für die Richtung mit sich bringen wird, die mich auf jeden Fall zu einer Dame in die Schweiz führen soll.

Beschwingt von einer einladenden Rückmeldung kleidete ich mich schließlich an, verließ den Ort in Richtung eines weiteren geborgten Espressos bei Marco und fand mich erst einmal am Bahnsteig ein. Spätestens ab da tanzte ich mit dem Leben auf dessen Parkett und ritt auf einer Welle der Freude zur nächsten bis hierher... dem Hafencafé in Düsseldorf, in dem ich diese Zeilen verfasste und das ebenfalls noch mit herzlichen Momenten aufwartete. Denn, nachdem mir bereits auf meinem Weg zur Eis Show mehrfach meine Glückszahl „13“ ins Auge sprang und ein Lächeln auf das Gesicht zauberte, entdeckte ich ein „Finde das Muuh!“ zu meinen Füßen, das mich innehalten und Schmunzeln ließ. Ein blaues Plakat geriet als nächstes in meine Blickfeld, auf dem der Schatten von Bryan Adams eine Gitarre in die Luft reckte und mich sofort an meine Verbindung zu Queen Elizabeth erinnerte, die letztlich auf einer Fotografie von Bryan basierte.

Kaum in der Bahn angekommen, nahm ich gegenüber einem jungen Mann Platz, der ein „usual suspect“, also „üblicher Verdächtiger“ auf seinem Sweatshirt trug und über beide Backen grinste, als ich ihn darauf ansprach. Dem folgte eine Dame am Düsseldorfer Bahnhof, die mir ins Auge sprang, als sie einstieg, da sie einen farblich sehr harmonisch abgestimmten Kleidungsstil offenbarte und den passenden Farbklecks in Form von pinkfarbenen Dahlien mit sich führte. Sie nahm links vom Gang und von mir Platz und ich sprach ein Kompliment zu meinen Beobachtungen in ihre Richtung aus, das sie zum Lächeln brachte. Daraufhin sah ich, wie sie eine faltbare Tragetasche entblätterte, um ein Geburtstagsgeschenk regensicher darin zu verstauen. Dass sich auf der Tasche dann lauter gezeichnete Schafe zeigten, führte schließlich zu einem Lacher auf beiden Seiten, als ich von dem „Muuh“ erzählte, dass sich für mich nun zu einem „Määh“ verwandelt hatte.

Raus auf der Bahn dachte ich an das Zitronenwasser, das ich am Morgen zu mir genommen hatte und staunte grinsend über die Zitrone, die auf meinem Weg wenige Sekunden später am Laternenmast auftauchte. Nicht zu vergessen der Herr, der mir seine Hilfe anbot, als ich noch nach Orientierung suchte und mir etwa 15 Minuten später nochmals an meinem Ziel begegnete. In der Zwischenzeit geriet ich ins Gespräch mit einer Dame, die mich ansprach, als ich sie anlächelte und wir uns in einen Plausch kurz über Immanuel Kant's Geburtstag & die Endlichkeit des Lebens vertieften. Anschließend lachte ich mit einem Herrn, der im Bankautomaten Geld für mich übrig ließ und im GREGER geriet meine Ausstrahlung mit einem weiteren Herrn vor der Kasse in Kontakt, dem ein kurzer erhellender Austausch über den wundervollen Vormittag mit Wellenreiten-Lächeln-Effekt erfolgte. Er wünschte mir weiterhin Glück für die Zukunft und ich hinterließ schließlich noch beherzt kleine gefaltete Visitenkarten für ihn und die Dame an seiner Seite... und wer weiß?... manchmal begegnet man sich ja ein zweites Mal im Leben.

Und der Kunst-Krimi?
Nun, wer erinnert sich noch an meine Ausführungen zu „Ein bisschen Magie des Lebens“ (Si apre in una nuova finestra)? Dem schloss sich natürlich die Veröffentlichung auf allen meinen Kanälen an und so verband ich auch die Menschen im Umfeld des Magazins & der Hotels, die ich im virtuellen Raum fand, mit der Geschichte. So führte es dazu, dass diese am letzten Montag im März von jemandem rund ums Magazin und der Managing Direktorin des Adlon Berlin wahrgenommen wurde. Die Dame hinterließ ein „ich melde mich“ & der Magazin-Mensch schloss sich mit einem „halte uns gerne auf dem Laufenden“ an. Auf jeden Fall entlockte dies der La Signora und mir am Abend an diesem ALOHA Monday, der sich rund um die Hab & Gut Auflösung doch recht turbulent gestaltet hatte, ein kreischendes, verzücktes Lachen, dem sich ausgesprochene Träume von gemeinsamen Übernachtungen in der Präsidentensuite im Adlon, dann im Waldorf Astoria New York & im Beverly Hills in L.A. anschlossen.

In den darauffolgenden Tagen lag mein Fokus dann auf dem Hab & Gut und so ließ ich den Ausstellungstraum erst einmal los, vertraute darauf, dass sich alles zur rechten Zeit ineinander fügen würde und widmete mich den weiteren Schritten in Richtung Reise. Dann stand der erste Freitag im April und die nicht gänzlich geklärte Frage vor der Tür, was mit dem 3 ½ Meter Spannbreite umfassenden Gemälde nach der Wohnungsübergabe geschehen sollte. Eine Antwort darauf hatte ich eigentlich schon einige Wochen zuvor in Gedanken gefasst und bereits zwei Herren gegenüber ausgesprochen. So erzählte ich ihnen von einer Geschichte, von der ich im vergangenen Jahr erfuhr. Damals hatte eine Künstlerin ein kleinformatiges Bild von sich in die aktuelle Ausstellung eines Bonner Museums geschmuggelt und es dort an einer unbeobachteten Stelle aufgehängt. Bemerkt wurde der Zuwachs allerdings von den Menschen rund ums Museum erst zum Ende der Ausstellung und so riefen sie virtuell dazu auf, dass sich der Besitzer doch gerne melden solle. Kurzum trafen alle Beteiligten aufeinander und beschlossen das Werk öffentlich zu versteigern und den Erlös einer hilfreichen Organisation zukommen zu lassen. Die wundervolle Geschichte zog auch medial ihre Kreise und fand durch einen Herrn schließlich zu mir, der zunächst in den Raum warf, ob ich wohl mit dieser Angelegenheit etwas zu tun hätte. Dies inspirierte mich schließlich ein paar Monate später dazu in Erwägung zu ziehen, dass das großformatige Gemälde ebenfalls in einem Kunstmuseum als Zwischenstation verbleiben könnte. Das „rein schmuggeln“ müsste sich dann allerdings anders gestalten, da das Format dies definitiv nicht hergab. Der Gedanke, dass damit auch die üblichen Regularien im Kunstbetrieb außer Kraft gesetzt würden und sich dort übergangsweise Besucher an dem noch unvollendeten Werk erfreuen könnten, beflügelte mich so sehr, dass ich einen der Herren bat mir bei der Durchführung des Plans behilflich zu sein.

So trafen wir uns schließlich an diesem Freitagnachmittag in einem Café, in dem ich einen erhellenden Brief mit Mobilfunknummer für den Kurator des Museums verfasste, besprachen mögliche nächste Schritte und nahmen dann in der Wohnung die Leinwand vom Rahmen ab, um sie wie einen Teppich zusammenzurollen. Denn bei allem Mut, den wir uns zusprachen, lag auch die Aufregung & eine gewisse Sorge in der Luft und so beschlossen wir, das Werk ohne Rahmen zum Kunstmuseum am Kaiserteich zu tragen, da es sich für uns leichter anfühlte. Der Kunst-Krimi nahm seinen Lauf und mit einer Prise Humor auf dem Weg hielt ich unsere Bemühungen unter anderem in 13 Sekunden andauernden, bewegten Bildern fest. Vor Ort betrat der Herr dann mit dem Teppich & mit einer äußeren Gelassenheit das Museum, während ich ihm mit Abstand folgte, um den Eindruck zu vermitteln, dass wir nicht miteinander in Verbindung standen. So beobachtete ich, wie er zum Kassenbereich trat, den Teppich dort ablegte und dem Herrn hinter dem Tresen den Brief mit ein paar kurzen Worten übergab. Nur wenige Sekunden später drehte er sich schon um, schritt an mir vorbei und verließ das Museum wieder eiligen Schrittes. Ich folgte, um draußen noch einen letzten Blick auf ihn zu erhaschen, während er um die nächste Ecke aus meinem Blickfeld verschwand. Dort angekommen schien er dann wie vom Erdboden verschluckt. Nach einem kurzen Telefonat trafen wir schließlich etwa 200 Meter entfernt unter einer Brücke wieder aufeinander, wo der Freund mir davon berichtete, wie der Herr hinter dem Tresen den Brief einfach geöffnet hatte und er daraufhin befürchtete verfolgt zu werden und so die Beine in die Hand nahm. Kaum ausgesprochen und auf dem Weg weiter in Richtung eines Cafés klingelte dann mein Handy. Doch beschloss ich die unbekannte Nummer zu ignorieren und für uns erst einmal die notwendige Ruhe in die Angelegenheit zu bringen.

Im Café ließen wir die Aufregung dann sacken und so trat das 13-Sekunden Video in den Vordergrund, dass ich nun mit Freude und einem „no rules, just fun“ im virtuellen Raum veröffentlichte. Den Kurator verknüpfte ich ebenfalls, da er dort zu finden war. Nur wenige Minuten später erreichte mich schon eine Nachricht vom Herrn, der von einer gerade versendeten eMail sprach und darum bat das Werk wieder abzuholen. Im Überschlag dieser Ereignisse beschloss ich dann im Beisein des Freundes nun endgültig Ruhe einkehren zu lassen. So antwortete ich dem Kurator mit wohlwollenden Worten & dem Versprechen in der kommenden Woche seinem Wunsch zu folgen und ließ nicht unversucht die Möglichkeit noch einfließen, dass wir uns über die Hintergründe auch persönlich austauschen könnten. Doch schon dort zeichnete sich ab, dass Zeit für diese Geschichte eher keinen Raum im Leben des Herrn erhalten sollte.

In der folgenden Woche hielt mich dann mein Erschöpfungsgrat aus diesen Tagen und ein Anflug von Bazillen, die mich zum Mutterschiff auserkoren hatten, davon ab das Werk abzuholen und führten nochmals zum elektronischen Schreibaustausch mit dem Kurator, der nun auch seine ungehaltene Seite präsentierte. So fuhr ich schließlich am Montag vor einer Woche ins Museum, hielt einen netten Plausch mit dem Herrn von der Security, der von nichts wusste und nahm den Kunst-Teppich, unter dem Arm geklemmt, wieder mit, um ihn vorerst im Keller zu platzieren. So fand dieser Kunst-Krimi an dieser Stelle sein Ende. Doch die Idee von einer Ausstellung in 13 Hotel-Lobbies dieser Welt... sie existiert nach wie vor und soll nicht in Vergessenheit geraten.

Die fotografische Zeitzeugen…

Argomento Reiseabenteuer

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