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Omega-3-Fettsäuren: Natürliche Unterstützung bei ADHS?

Lieber mehr Fisch oder lieber Nahrungsergänzungsmittel ?

Warum geht es überhaupt um Omega-3-Fettsäuren und ADHS?

Eine Schweizer Forschungsgruppe um Natalie Walter hat Zellmodelle (iPS-Zellen) von Kindern und Jugendlichen mit ADHS untersucht. Dabei wurde geprüft, wie sich Omega-3-Fettsäuren (z. B. EPA und DHA) auf die Entwicklung und das Wachstum von Gehirnzellen auswirken. Zusätzlich sah man sich an, welchen Unterschied es macht, wenn Methylphenidat (MPH) gleichzeitig gegeben wird.

  • Ergebnis 1: ADHS-Zellen wachsen oft langsamer.

  • Ergebnis 2: Omega-3-Fettsäuren können bestimmte Signalwege (z. B. den „Wnt-Signalweg“) im Gehirn positiv beeinflussen, was für das Zellwachstum nützlich sein könnte.

  • Ergebnis 3: Wenn Zellen nur schlecht auf Methylphenidat reagierten, könnte Omega-3 die Wirksamkeit unterstützen. Das heißt, eine Kombination aus MPH und Omega-3 könnte bei einigen Patient*innen vorteilhaft sein.

Quelle:

Walter, N.M. et al. (2025). Neurodevelopmental effects of omega-3 fatty acids and its combination with Methylphenidate in iPSC models of ADHD. Journal of Psychiatric Research, 184, 78–90.

Kann man die Zellstudie direkt auf Menschen übertragen?

  • Ja und nein: iPS-Zellen stammen von Menschen und sind sehr nah an echten Nervenzellen. Damit kann man gut untersuchen, wie sich bestimmte Stoffe auf menschliche Gehirnzellen auswirken – besser als bei Tierversuchen.

  • Aber: Das Labor bildet nicht alle Faktoren des echten Lebens ab (z. B. Ernährung, Schlaf, soziale Einflüsse). Die Ergebnisse sind daher Hinweise, keine Garantie. Weitere klinische Studien sind nötig, um zu sehen, ob und wie sich diese Effekte 1:1 beim Menschen zeigen.

Was bedeutet das für Betroffene oder Eltern?

  1. Omega-3-Lieferanten:

    • Fetter Seefisch (Lachs, Makrele, Hering) 1–2-mal pro Woche liefert meist reichlich DHA und EPA.

    • Algenöle sind eine vegane Alternative.

  2. Omega-3-Kapseln oder Öle:

    • Sinnvoll, wenn jemand wenig Fisch isst oder eine gezielte Dosierung wünscht.

    • Vor allem interessant, wenn das ADHS-Kind (oder die/der Erwachsene) auf Methylphenidat allein nicht gut anspricht.

  3. Vorsicht vor dubiosen Angeboten:

    • Omega-3 wird oft über Multi-Level-Marketing oder unseriöse Online-Händler verkauft. Achten Sie auf Zertifizierungen (z. B. IFOS), genaue Deklaration des EPA/DHA-Gehalts und Produkttests durch unabhängige Labors.

    • Apotheken, Reformhäuser oder seriöse Online-Shops sind in der Regel eine verlässlichere Bezugsquelle.

Fazit

  • Omega-3-Fettsäuren könnten nach den Laborergebnissen hilfreich sein, um gewisse Entwicklungsprozesse im Gehirn zu stärken.

  • Bei Personen mit ADHS, die auf Methylphenidat nur schwach ansprechen, könnte eine Kombination aus Omega-3 und MPH sinnvoll sein.

  • Eine Garantie ist das nicht: Weitere Studien am Menschen müssen noch zeigen, wie genau sich diese Effekte auswirken und welche Dosierung optimal ist.

  • Wichtig: Eine fachliche Beratung (z. B. durch Ärztinnen oder Apothekerinnen) ist ratsam, bevor man mit hochdosierten Omega-3-Produkten startet.

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