Echte Walnuss
In diesem Monat geht es nicht um ein Kraut, sondern einen wirklich großen Baum, der schon in der Antike berühmt-berüchtigt für seine Stärke und Fruchtbarkeit war: die Walnuss.
Echte Walnuss (Juglans Regia)
Familie: Walnussgewächse (Juglandaceae)
Volksname: Welschnuss, Christnuss, Steinnuss
Botanik: Der Baum wächst eher langsam und wird etwa 10–12 m hoch, der Stamm bis zu 1,5 m dick und kann bis zu 400 Jahre alt werden. Die Walnuss hat große, unpaarig gefiederte Blätter, die sehr robust und gerbstoffreich sind. Die Nüsse sind September bis Oktober reif. Heute ist das Hauptanbaugebiet für Walnüsse Kalifornien. Bevor sie reif sind, sind sie von einer grünen Schale umgeben. Diese werden traditionell zum Färben verwendet.
Inhaltsstoffe:
Nüsse
sehr fettreich, hoher Wert an Omega-3-Fettsäuren
Enthalten viel Serotonin
Eiweiß
Kohlenhydrate
Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink
Carotinoide, Vit.E, B1,2,6, Folsäure und Vit.C
Blätter:
Gerbstoffe
Flavonoide
Bitterstoffe,
Hydrojuglonglycosid
Phenolcarbonsäuren
Ätherische Öle
Wirkung und Anwendung: Wirkung:
Blätter: Adstringierend, entzündungshemmend, juckreizstillend, mild schmerzbetäubend, sekretionshemmend, lymphflussfördernd, antioxidativ. Juglon wirkt antifungal (z. B. Candida albicans) und antiseptisch. Die ätherischen Öle der Blätter vertreiben Insekten. Es soll bei Mücken, aber auch bei Flöhen, Wanzen, Läusen und Milben wirken. So wird es z.B. auch in Abwehrsprays bei Hundeflöhen verwendet.
Nüsse: Regelmäßiger Konsum von Walnüssen (50 g/Tag) kann eine positive Auswirkung auf die Darmflora haben. Zahlreiche Belege aus Tier- und Humanstudien deuten darauf hin, dass der Verzehr von Walnüssen die kognitiven Funktionen verbessern und auch das Risiko für andere Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Typ-2-Diabetes, die Risikofaktoren für die Entwicklung von Demenz sind, verringern kann.
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Anwendung in der Volksheilkunde: In der Volksmedizin wurden die Blätter auch innerlich zur Stoffwechselförderung angewendet. Außerdem bei Gicht und Darmwürmer In der frühen Neuzeit nutze man die Nüsse für Liebestränke. Sie galten als Aphrodisiakum.Ihre insektenabwehrende Wirkung machte man sich zunutze, in dem man Zweige mit Blättern gegen Motten in den Kleiderschrank oder gegen Ungeziefer in den Viehstall.
Achtung: Alle Hinweise auf Heilwirkung und Gebrauch der Heilpflanze haben ausschließlich informativen Charakter. Ich übernehme keine Garantie und Haftung für Anwendungsmöglichkeiten, außerdem empfehle ich hinsichtlich eigener Anwendungsmöglichkeiten ausdrücklich Rücksprache mit Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
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