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Steckbrief #IV

Rückblick und Vorschau. Vorgestern saß ich an meinem Schreibtisch im Atelier mit dem festen Vorsatz, eine neue Reportage zu schreiben und fühlte mich total überfordert. Meine Gedanken bildeten einen Stau, wie Pakete in einer Verteilungshalle der Post, die sich übereinander stapeln und nicht mehr an ihre Empfänger weiter geleitet werden können. Ich habe nach einem Notizblock gegriffen, der nicht zu schade war, um den Text hinterher weg werfen zu können und habe mir auf sieben Seiten alle Gedanken raus notiert. Ohne Sinn oder Zusammenhang. Am Ende entstand ein interessantes Gedicht:

Heute muss ich mich mit dem ganzen Müll in meinem Kopf nicht mehr herum schlagen und kann gezielt und konzentriert über das berichten, was mich und hoffentlich Dich auch wirklich interessiert. Denn das sollte der letzte Brief in diesem Jahr werden.

Die Weihnachtstage habe ich dazu genutzt, um mich zu reorganisieren, meine Familie zu sehen und überhaupt aus Hamburg raus zu kommen. Ich war bei meinen Eltern in Lüneburg. Es gab eine kleine Familienfeier mit meinen Geschwistern, meinen Eltern und Opa, der seit ein Paar Jahren körperlich und geistig ziemlich abbaut und immer wieder in seinem Sessel einschläft, während die Kinder das Wohnzimmer auf den Kopf stellen. Früher hat er darüber immer geschimpft … Ausnahmsweise gab es diesmal weniger russisches Fernsehen und mehr Gespräche.

Das vergehende Jahr fand ich gar nicht so schlecht. Ich habe viele Türen aufgemacht, neue Menschen kennen gelernt und Wege eingeschlagen. Wahnsinnig viel produziert und auch reich belohnt worden mit einem Stipendium, fünf zahlenden Steadymitgliedern und Ausschüttungen aus meiner Arbeit von der Verwertungsgesellschaft Bild/Kunst, bei der ich mich dieses Jahr angemeldet habe. Endlich habe ich das Gefühl, dass all diese Arbeit, die ich täglich mache auch tatsächlich honoriert wird und nicht in den Tiefen des Internets oder meines Ateliers klanglos verschwindet. Es reicht zwar noch nicht, um mich von Wohngeld und anderen sozialen Leistungen zu verabschieden, aber ich fühle mich auf dem richtigen Weg. Endlich sehe ich für mich eine Perspektive, als Künstlerin annerkannt und wertgeschätzt zu werden. Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Aber ich bin auch an meine Grenzen gestoßen und musste einige Aufträge ablehnen, weil es mir an Kraft fehlte.

Die absoluten Highlights für 2021 waren

  • Diese Newsletter hier starten

  • Das Stipendium für die Entwicklung meines Buchs über Reportage-Illustration

  • Die Sommerferien mit meinem Sohn

  • Endlich Coronaimpfung!

  • Viele wertvolle Bekanntschaften und verkaufte Bilder

  • Eine neue Lieblingsfarbe "Nachtblau" (siehe Bilder oben. Ist sie nicht wunderschön?!)

Im kommenden Jahr möchte ich 

  • endlich ein Buch über Reportage-Illustration herausbringen. Mit Sicherheit werden einige Reportagen von hier den Einzug in das Buch finden. Wenn Du Verleger:innen kennst oder vielleicht selbst eine bist, würde ich mich über Tipps sehr freuen!

  • Ich habe vor, auf Facebook und Instagram so gut wie möglich zu verzichten. Die nerven langsam ganz schön.

  • Im letzten Jahr habe ich mich sehr auf das digitale Zeichnen fokussiert. Im nächsten Jahr möchte ich wieder mehr analog zeichnen. Da freue ich mich schon sehr darauf!

  • Diese Newsletter- und Reportage-Serie soll natürlich wachsen und besser werden. Ich plane neue Pakete und habe Ideen für neue Mitgliedergeschenke!

  • Ich möchte aber auch mehr über Dich erfahren! Einige meiner Leser:innen kenne ich persönlich, aber bei Weitem nicht alle. Dafür habe ich eine anonyme Umfrage erstellt. Den Link dazu findest Du am Ende dieser Mail. 

Mit der Umfrage möchte ich eine Orientierung finden und meinen Kurs überprüfen, um bessere und wertvollere Beiträge verfassen zu können. Denn nur wer ihre Leser:innen kennt, kann sie auch begeistern. Wer weiß, vielleicht erfährst Du am Ende auch mehr über Dich selbst und Deine Motivation. Wenn Du merkst, dass meine Newsletter Dir keinen Mehrwert bieten und Dir nicht weiter helfen, dann kannst Du Dich von der Liste abmelden. Den Link "E-Mail abbestellen" findest Du am Ende jeder Mail von mir. Das Ende des Jahres kann man gut nutzen, um aufzuräumen und die Prioritäten neu zu ordnen, denn ich möchte Deine Zeit und Aufmerksamkein nicht stehlen, sondern helfen und wertvoll sein. Das ist auch in etwa der Sinn meines Gedichts da oben: Nur wenn meine Gedanken und Zeichnungen eine Resonanz bei Dir erzeugen, kann ich mich selbst weiter entwickeln und meine Arbeit weiter führen, mich am richtigen Platz fühlen, meine Entwurzelung überwinden …

Wenn Du also etwas Zeit und Luft zwischen den Feiertagen findest, schneke mir bitte 5 Minuten für die Umfrage oder schreibe mir eine schlichte Mail und erzähle, wie Du die Newsletter bisher gefunden hast, oder was ich besser machen kann. 

https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSfgUyESvSq3C2tksmb30ch4ZGvuGz0eHG-6auxDcJ8Ui2OF7A/viewform?usp=pp_url (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Ich danke Dir für dieses und wünsche ein gesundes und erfülltes neues Jahr!

Tschüss!

Julia Zeichenkind

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Mit freundlicher Unterstützung von:

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