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Landrat baut Kreisverwaltung um

26. April 2024

Liebe Lesende,

alles neu macht der Mai, heißt es im Volkslied. Das gilt auch für den Landkreis, denn zum 1. Mai baut Landrat Sven Herzberger, seit März im Amt, die Verwaltung um. Dabei bekommen die Dezernate neue Zuständigkeiten, einige Bereiche werden direkt dem Landrat unterstellt. Am Donnerstag voriger Woche sind die Fraktionsvorsitzenden über die Pläne informiert worden, einen Tag später die mehr als 1.000 Mitarbeiter. Öffentliche Informationen oder Stellungnahmen gebe es derzeit nicht, teilt die Kreisverwaltung mit. Das soll in der nächsten Kreistagssitzung am 29. Mai erfolgen, wenn alle Kreistagsmitglieder offiziell in Kenntnis gesetzt werden. Doch die Änderungen betreffen nach unseren Informationen das gesamte Organigramm (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) der Kreisverwaltung und sollen mit neuen Zuständigkeiten ab 1. Mai greifen.

Eine Umfrage unter den Fraktionsvorsitzenden zu den Neuerungen ergibt ein erwartbares Bild: Lob für die neue Struktur kommt von den Parteien und Bündnissen, die Sven Herzberger (parteilos) im Wahlkampf bis zur Hauptwahl unterstützt haben. Auch die AfD heißt die Neuerungen gut. Kritische Töne schlagen derweil SPD und Bündnis 90 / Grüne an, die die Erste Beigeordnete Susanne Rieckhof (SPD) ins Rennen um das Landratsamt geschickt bzw. unterstützt hatten. Fast alle Fraktionsvorsitzenden gehen, ohne dass wir direkt danach gefragt hätten, auf den Zuschnitt des Dezernats II von Susanne Rieckhof ein. Sie ist nach unseren Informationen künftig nur noch für drei Bereiche zuständig und behält keines der bisherigen sechs Ämter (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Vier Fraktionsvorsitzende halten die Argumentation des Landrates dazu für schlüssig: Die Erste Beigeordnete solle künftig verstärkt Vertretungsaufgaben für den Landrat und Repräsentationsaufgaben wahrnehmen und habe deswegen ein vergleichsweise kleines Dezernat.

“Aus unserer Sicht hat der Ansatz eher ein ein Geschmäckle – eine hochqualifizierte und hochbezahlte Beamtin wird, so will es uns scheinen, nicht mit voller Kraft eingesetzt”, kommentiert hingegen Lothar Treder-Schmidt (B’ 90/Grüne) die Entscheidung. Sollte es Kritik an der Amtsführung der Ersten Beigeordneten gegeben haben, “so wäre offensiv und konstruktiv-lösungsorientiert vom neuen Chef damit umzugehen”, fordert er. Eine “Minderauslastung einer vormals wichtigen und qualifizierten Führungsperson” sei keine Lösung. Thomas Irmer (SPD) merkt an, dass die Aufgabenverteilung so gestaltet sein sollte, dass “die Führungsebene ausgewogen repräsentiert” werde. “Ob alle beteiligten Personen in einem solchen Verfahren dieselbe Sichtweise teilen, können wir nicht abschätzen”, teilt er weiter mit.

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