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Zufriedenheit im Strukturwandel

9. August 2024

Liebe Lesende,

es ist Sommer, und kein Sommerloch weit und breit. Es ist ja auch schon wieder Wahlkampf. Man wartet gebannt auf die nächste Sonntagsfrage in der Hoffnung, dass es fürs eigene Welt- (bzw. Landes-)Bild gut ausgehen möge. Es wird analysiert, welche Motive für die Wahlentscheidung wichtig sind. Eins lässt sich für die Lausitz jedenfalls konstatieren: Unzufriedenheit mit der persönlichen Lebenssituation dürfte für die Wahlentscheidung eine untergeordnete Rolle spielen. Denn laut dem jüngsten Lausitz-Monitor (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) sind rund drei Viertel der Menschen in der Region mit ihrem persönlichen Leben zufrieden - genauso viele wie im vergangenen Jahr. Die Tücke steckt jedoch - wie so oft - im Detail.

In Schulnoten gerechnet sank die persönliche Zufriedenheit seit der ersten Befragung im Jahr 2021 von 2,7 auf 2,9. Das mag nicht verwundern: Es ist seit 2022 Krieg in Europa. Entsprechend sind die Preissteigerungen, die Energiewende und der Krieg gegen die Ukraine Hauptaspekte bei der Beurteilung der persönlichen Zukunft. Und so blicken in diesem Jahr 54 Prozent der Lausitzer sehr oder eher optimistisch in die Zukunft, 2023 waren es noch 57 Prozent und 2021 gar 64 Prozent. Gegner und Befürworter der Energiewende liegen erstmals quasi mit 42 bzw. 41 Prozent gleichauf. Zuvor waren 49 Prozent Befürworter und 36 Prozent Gegner. Das passt nicht unbedingt dazu, dass eine Mehrheit der Lausitzer den Ausbau verschiedener erneuerbarer Energien befürwortet (jeweils zwischen drei und vier Fünftel).

Was tun? - Diese Frage lässt sich ebenfalls anhand der Ergebnisse des Lausitz-Monitors beantworten: Der Strukturwandel - er muss liefern. Und vielleicht passiert das schon, denn die Zufriedenheit mit der Lausitz als Region steigt - von 69 Prozent (Schulnoten 1-3) im Jahr 2021 auf 74 Prozent in diesem Jahr. Die Lausitz wird bei zahlreichen Aspekten zunehmend als attraktiv wahrgenommen: als Urlaubsregion, zum Wohnen, als Kulturregion (hierbei insbesondere die sorbische Kultur), als Arbeits- und Wirtschaftsregion usw. Dass Strukturwandel notwendig ist, sagen 60 Prozent der Lausitzer, der Wert hat seit 2021 (69 Prozent) kontinuierlich abgenommen. Es scheint also was im Gange zu sein… Davon, dass der Strukturwandel eingesetzt hat, sind indes 50 Prozent nicht überzeugt - etwas weniger als in den vergangenen zwei Jahren, aber mehr im Vergleich zu 2021/22. Vielleicht fehlt da auch einfach ausreichend Information? Nur 18 Prozent der Menschen in der Lausitz bewerten die Informationen über den Strukturwandel mit gut oder sehr gut. Im Durchschnitt wird eine (Schul-)Note von 3,6 vergeben. Die Bereitschaft, sich am Strukturwandel zu beteiligen, ist über die vier Jahre, in denen der Lausitz-Monitor existiert, gesunken: von 40 Prozent für starke / mittlere Bereitschaft im Jahr 2021 auf 36 Prozent heute.

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