Passer au contenu principal

Über Roboter, Meerjungfrauen und eine Reise nach Marl

Der Übermedien-Newsletter von Lisa Kräher

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,

seitdem ich als Journalistin arbeite, finde ich mich immer wieder in Gesprächssituationen, in der mir andere Leute erklären wollen, dass es meinen Job nicht mehr lange geben wird. (Es sind meistens Leute, die nicht in der Medienbranche arbeiten.) Als ich noch bei einer Zeitung war, hieß die Gefahr: Internet. Und heute, da ich für ein Medium arbeite, das es nur im Internet gibt, sei die große Bedrohung die Künstliche Intelligenz (KI); Roboter, die künftig meine Texte schreiben.

Aber so düster und dramatisch wie „Meedia“-Autor Nils Jacobsen diese Woche hat es noch keiner formuliert (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre): „Unser Job auf der Erde ist bald getan.“ Wegen „Chat GPT“. Sie wissen schon, dieser neue Textroboter (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), über den seit ein paar Wochen alle reden. Das Programm, das die Zulassungsprüfungen für amerikanische Ärzte und Anwälte bestanden hat und das man an Schulen fürchtet, weil Kinder damit bei den Hausaufgaben schummeln könnten.

„Chat GPT“, schreibt Jacobsen, erscheine „nur als die logische Digital-Fortsetzung des Baukastenprinzips, dem die meisten Journalisten in Redaktionen ohnehin unterworfen sind“. Auch „Spiegel“- und „Stern“-Journalisten seien viel weniger die Individualisten, als die sie erschienen. Sie sind, so verstehe ich ihn, also auch schon fast sowas wie Textroboter, die ihre „Sprach- und Konzeptschablonen (…) in den Journalistenschulen und Volontariaten erlernt haben.“ Ah ja.

Um diesen Beitrag lesen zu können, musst du Mitglied werden. Mitglieder helfen uns, unsere Arbeit zu finanzieren, damit wir langfristig bestehen bleiben können.

Zu unseren Paketen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

0 commentaire

Vous voulez être le·la premier·ère à écrire un commentaire ?
Devenez membre de Übermedien et lancez la conversation.
Adhérer