Über Michael Schumacher, das „Bild“-Manifest und vertauschte Rollen in der Israel-Debatte

Der Übermedien-Newsletter von Boris Rosenkranz

Liebe Übonnent:innen,

am 13. Dezember ist es genau zehn Jahre her, dass der frühere Rennfahrer Michael Schumacher beim Skifahren schwer verunglückte. Er ist seitdem nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten, seine Familie äußert sich auch nicht zu seinem Gesundheitszustand; sie bittet darum, die Privatsphäre zu achten. Den zehnten Unfalltag aber, davon ist auszugehen, werden viele Medien nutzen, um abermals über Schumachers Befinden zu spekulieren. Darüber zu mutmaßen, das machen Medien ja schon seit zehn Jahren immer wieder und wieder.

Schumachers Anwalt, Felix Damm, hat nun in einem Interview (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) mit dem Justiz-Magazin „Legal Tribute Online“ noch mal erklärt, wieso die Familie nichts sagt zum Gesundheitszustand. Man muss das immer wieder erklären, einige wollen es nämlich partout nicht kapieren und glauben weiterhin, etwa bei „Bild“ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), dass die Öffentlichkeit, die Fans eine Art Recht darauf hätten, alles zu erfahren. Die Fans hätten Schumacher schließlich erst groß (und reich) gemacht – als ob das so pauschal stimmen würde und sich daraus irgendein Anspruch ableiten ließe.