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Über die Medienschlacht um die Block-Kinder, Massenproteste gegen Rechts und die RTL-Flöte

Der Übermedien-Newsletter von Boris Rosenkranz

Logo von Übermedien und Porträt von Boris Rosenkranz. Hintergrund: Etliche Kamerateams in der Bundespressekonferenz.

Liebe Übonnent:innen,

ich habe mich in den vergangenen Wochen mit einem Sorgerechtsstreit befasst, der jetzt schon lange und mit großer Lautstärke in Medien ausgetragen wird. Was natürlich problematisch ist: So ein Streit ist ja normalerweise nichts für die Öffentlichkeit, er ist Privatsache. Und die Leidtragenden sind insbesondere die Kinder, um die es bei dem ganzen Gezerre und in all den Berichten geht.

Sie müssen einiges ertragen: So eine Scheidung der Eltern ist schon belastend genug. Dazu dann auch noch das mediale Gebrüll, und an Silvester gipfelte die Sache offenbar in einer gewaltsamen Entführung. Alles sehr erschütternd. Und gleichzeitig, so ist es leider: bester Boulevardstoff. Nicht zuletzt, weil sich der Fall in einer Hamburger Millionärsfamilie zuträgt, der Familie Block, die unter anderem mit der Steakhaus-Kette Block House reich und bekannt wurde. Es ist aber nicht nur ein Thema für die Boulevardpresse, auch seriöse Zeitungen und Magazine wie der „Spiegel“ oder die „Zeit“ beschäftigen sich damit.

In meinem Text (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) geht es unter anderem darum, ob das, was die Kinder äußern, öffentlich werden sollte. Die „Zeit“ hatte aus Vermerken zu einer Anhörung der Kinder vor einem Hamburger Gericht zitiert, sie waren damals 7 und 10 Jahre alt. Der Sprecher des Gerichts nennt es eine „schlimme Grenzüberschreitung“, diese Aussagen zu veröffentlichen, es sei einer der „Tiefpunkte“ in der medialen Begleitung des Falls. Die „Zeit“ rechtfertigt sich juristisch: Sie habe das gedurft, weil der Vater und dessen Presserechtsanwalt damit einverstanden seien.

Aber ist es ethisch vertretbar? Das ist die andere, wichtige Frage.

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