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Über Pocher-Entgleisungen, grenzwertige Interviews und die Methoden der Klatschpresse

Der Übermedien-Newsletter von Annika Schneider

Übermedien-Logo auf Fotojournalisten in der Bundespressekonferenz. Daneben Porträtfoto von Übermedien-Redakteurin Annika Schneider.

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,

falls Sie das Video, das Oliver Pocher diese Woche auf Instagram geteilt hat, bis zum Ende angesehen haben: Hut ab. Ich musste es mir leider anschauen, um darüber diesen Newsletter schreiben zu können. Aber puh, so viel Fremdscham war selten.

Pocher war zu Gast bei einem vom SWR veranstalteten Festival in Stuttgart und demütigte dort vor laufender Kamera eine Zuschauerin, indem er ihr etwas Intimes entlockte (und darauf später noch mehrmals Bezug nahm). Die „Stuttgarter Zeitung“ berichtete, dass die Frau am Ende der Veranstaltung weinend zurückblieb, wohl vor allem aus Angst, ihr Arbeitgeber würde davon erfahren.

Der SWR übertrug die Veranstaltung zwar nicht, aber Pocher selbst teilte auf Instagram einen Zusammenschnitt seines Auftritts. Im Video erfährt man Beruf und Wohnort der Betroffenen, sieht ihr Gesicht in Großaufnahme und erfährt dieses Detail über sie, das überhaupt nicht anstößig, sondern einfach sehr privat ist.

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