Schreibkonfetti und der plötzliche Ausbruch einer Utopie
Während ich das Buch schrieb habe ich oft, eigentlich täglich, mehrfach, darüber nachgedacht, unter welchen Bedingungen ich schrieb und wie sie auf meine Arbeit wirkten. Das Schreiben mit einem wenige Monate alten Baby war kräftezehrend, dazu noch ein weiteres Kind und das inmitten einer Pandemie, mit ihrem kargen und dennoch dichten Alltag. Wenn ich besonders unzufrieden mit dem war, was ich an dem Tag geschafft, dachte ich an die Leute, die sagen, Frauen könnten doch mit dem Bücherschreiben warten, bis die Kinder älter seien oder aufs Mutterwerden verzichten, wenn es ihnen so wichtig sei. Manchmal wunderte ich mich selbst, ausgerechnet diese Zeit für mein erstes Buch ausgewählt zu haben. Das Exposé hatte ich geschrieben, als mein Baby wenige Wochen auf der Welt war, den Vertrag für das Buch unterzeichnet im späten Herbst, als alle Eltern fest davon ausgingen, dass Kitas und Schulen im Dezember 2020 erneut schließen würden. Kurze Zeit später war es soweit. Immerhin ließ ich keine Kolleg_innen im Stich, wenn alles zu viel wurde, nur das Manuskript. Ich dachte oft, den Abgabetermin halte ich nie, die Qualität, die ich haben will, schaffe ich nicht.
Seit Erscheinen des Buches im Oktober bin ich in Medieninterviews kein einziges Mal gefragt worden, wie die besondere Zeit, in der ich Alle_Zeit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) geschrieben habe, die Arbeit am Buch beeinflusst hat. Wie ich in der Pandemie mit Kindern überhaupt Zeit und klare Sekunden zum Schreiben fand. Das fiel mir in den letzten Tagen des Dezembers auf, als die Grippe endlich abgeklungen war, kein Kind mehr mit einem neuen Infekt fiebernd Zuhause war, ich eine Weile keine Interviews mehr gegeben hatte und über sie nachdachte. Ich wurde manchmal gefragt, ob die Idee zum Buch in der Pandemie entstanden sei (nein, sie hat über die Jahre Konturen angenommen und das grobe Thema war mir seit 2019 klar) und oft war die Einstiegsfrage, ob ich heute schon Zeitstress empfunden hatte, wozu ich meist über den Morgen mit zwei Kindern sprechen konnte. Zur Arbeit am Buch wurde ich ansonsten bisher nie gefragt – außer von anderen Autorinnen, die, wenn ich sie traf, genau wie ich viel darüber sprechen wollten, weil das überhaupt Schreiben-Können und auch das Wie solch eine existentielle Frage ist.
Für Leser_innen, die vor allem am Thema eines Buches interessiert sind, muss nicht zwingend relevant sein, wie ein Buch entstand; zudem ist es höchst unterschiedlich, wie lange Autor_innen an einem Buch schreiben, sodass der Zeitraum der Arbeit ohnehin erst erfragt werden müsste, um daraus dann weitere Fragen abzuleiten. Manchmal ist ein Buch schon jahrelang fertig, bevor es schließlich erscheint. Manche Autor_innen schreiben es in wenigen Wochen. In der Berichterstattung über Romane wird manchmal erwähnt, wie viele Jahre die Autor_innen an ihnen gearbeitet haben, weil Romane als besondere Kraftanstrengung gelten. Währenddessen staune ich über jede Mutter, die in den vergangenen zwei Jahren überhaupt etwas publiziert hat, und sei es noch so klein. Diejenigen, die Projekte oder Dissertationen abgebrochen, Ideen verschoben oder verworfen, ihren Job gekündigt haben oder krank geworden sind, bleiben unsichtbar, denn Ergebnisse, die sie zeigen könnte, gibt es nicht.
Ich erinnere die Entstehung des Buches daher so genau, da das Konzept kurz nach der Geburt meines zweiten Kindes im April 2020 entstand, die in die Zeit des ersten ,Lockdowns‘ in Deutschland fiel. Diese Wochen sind leicht erinnerbar, da die Pandemie noch neu und unverbraucht war. Ich hatte schon länger die Idee, dass Zeit und Gerechtigkeit Themen meines ersten Buches sein könnten, aber irgendetwas hielt mich davon ab, ein Exposé zu schreiben. Mit der Ankunft des Babys platzte schließlich der Knoten. Die Idee aufzuschreiben ging mir auf einmal leicht von der Hand, der Wunsch und das Zutrauen, endlich zu schreiben, waren da. Mit geboren. Ich vermute, über dem Schreiben-Wollen lag lange die Angst, das Kind würde nicht lebendig zur Welt kommen. Vor dieser dritten Schwangerschaft war eine zweite vorzeitig und traumatisch geendet und auch wenn ich die letzten Monate vor der Geburt nicht ängstlich war, sondern meistens wütend, angespannt und genervt von Schwangerschaftsbeschwerden und Unbeweglichkeit, musste – so sehe ich es rückblickend – erst dieses Kind da und warm sein, bevor ich etwas Neues beginnen konnte. Anders als angenommen, hat dieses Kind nicht die Wunde des Verlusts geheilt, die Trauer endet nicht durch ein weiteres Kind, aber die Anspannung ebbte ab.
Neu waren neben der Lust, etwas Langes zu schreiben und der Pandemie auch alles rund um den winzigen Mensch. Der Alltag mit Neugeborenem erschien mir nicht wie etwas, das ich schon einmal gemacht hatte. Ein weiteres Baby ist eben ein anderes Kind als das davor. Mit ihm beginnt eine neue Zeit, entstehen andere Erfahrungen. Die Müdigkeit beim ersten Kind hatte ich nicht mehr präsent, sie war nicht mehr wichtig. Ihre Rückkehr überraschte mich.
Meine beste Zeit zum Schreiben ist der späte Abend, so wie jetzt gerade um 22:38 Uhr, und ich hatte in den über fünf Jahren zwischen meinen Geburten vergessen, dass auch Eulen in den ersten Monaten mit Babys abends zu müde sein werden, um zu denken. Der eigene Chrono-Typ überlistet den Schlafmangel nicht. Ich hatte daher keinen Schreibrhythmus mehr, meine ideale Schreibzeit war mir verschlossen. Ich musste tagsüber schreiben, was mir schwerer fällt, konnte oft Ideen nicht gleich am Laptop aufschreiben mit ausformulierten Sätzen, sondern lediglich Stichpunkte auf dem Handy notieren, während das Baby auf mir schlief. Im ersten Manuskript des Buches sind einige persönliche Notizen über diese Zeit, die später dem Kürzen zum Opfer fielen und die Spuren des pandemischen Babyjahrschreibens aus dem Buch tilgten. Das Buch braucht sie nicht, aber ich mag, dass es diese Erinnerungen gibt.
„Diese Stunde am Schreibtisch liegt zwischen der Zeit, in der ich mein Kind in den Schlaf gestillt habe und der Zeit, die ich neben ihm und meinem Partner heute Nacht noch im Bett liegen werde. Die Zeiten überlappen sich, denn während ich hier sitze, zieht mein Verlangen in Richtung des Schlafzimmers. Ich habe das Bild noch vor Augen, wie das Baby dort auf der Seite liegt und leise schmatzt, ich selbst habe geseufzt, die Augen gerollt, als ich schon schrieb und es wieder wach wurde und es mein Schreiben kurz unterbrach. Dreißig Minuten ist das her. Und nun schreibe ich weiter mit kleinen Fetzen von Ärger und Dankbarkeit im Kopf, nicht ganz beim Text, mit dem Wissen, morgen früh wieder zu müde zu sein und sehr glücklich, weil dieses Baby seit nunmehr sieben Monaten neben mir schläft. Eltern sagen oft, sie könnten sich nicht mehr vorstellen, wie es ohne die Kinder war. Plötzlich ist es so, als seien sie immer schon da gewesen. Meine Tochter war immer schon da, bevor sie wirklich da war, in meinem Kopf gab es das Bild von mir als Mutter einer Tochter weit vor ihrer Geburt. Ich erinnere die Zeit, in der ich niemals ein Kind wollte, in der ich kein Kind mehr sein wollte und die Zeit, in der ich eines war. Seitdem ich erst eines und dann ein zweites Kind bekam, fühle ich mich meiner eigenen Kindheit wieder näher. Meine Kinder zu beobachten weckt Erinnerungen an meine ersten Lebensjahre, die magisch aus dem Dickicht von über 30 Jahren anderer Erinnerungen wieder auftauchen und darauf gewartet haben, für mich wieder von Relevanz zu sein. Die Zeit, die mir mit meinen Eltern noch bleibt, erscheint mir merklich endlicher, seitdem ich die Generation in der Mitte bin. Ich denke mehr über meinen eigenen Tod nach, mehr über die Zeit die bis dorthin noch bleibt. Mir ist präsenter geworden, dass ich irgendwann selbst nicht mehr da sein werde. Mutter zu werden hat mich noch einmal mehr in alle zeitlichen Richtungen zerrissen, ohne dass ich mich fragil dabei fühle. Ich bin nicht rastloser geworden, sondern ruhiger. Meine eigene Zeit läuft ab, über die Spuren, die wechselseitige Zeit im Leben anderer hinterlässt, streckt sie sich hinein in eine Zukunft nach mir.
Jeder Text in diesem Buch ist durchdrungen von dem, was ich zuvor erlebt habe, woran ich außerdem dachte, während ich schrieb und von den Dingen, die in meiner Fantasie später passieren würden, nachdem ich für den Tag zum Ende kam. Jeder Text ist ein Produkt der Gleichzeitigkeit meiner Gedanken, die alle Zeit meint bis hierher. Die Verortung eines Menschen in der Zeit ist immer geprägt von seiner individuellen Geschichte und von seinem Wissen um die Geschichte und Geschichten anderer, ohne dass sie in der gleichen Zeit gelebt haben müssen. Die Sozialwissenschaftlerin Barbara Adam hat diese zeitliche Durchdringung in ihrem Buch „Das Diktat der Uhr“ ausführlich beschrieben. „Wir führen ein Raum und Zeit übergreifendes Dasein“, schreibt sie, „Wir transzendieren nicht nur unsere unmittelbare Gegenwart, sondern auch unseren historischen, soziokulturellen und geographischen Ort.“ So unterschiedlich, wie die historischen, soziokulturellen und geografischen Herkünfte von Menschen sind, so unterschiedlich erleben sie in ihrem Denken eine Gleichzeitigkeit, auf deren Basis sie an der Gegenwart teilnehmen. Daher brauchen Menschen eine Erinnerungskultur: Die Zeit und den Raum sich ihre Geschichte immer wieder zu vergegenwärtigen, sie erzählen, ergänzen und korrigieren zu können. Um unsere Zeit zu verstehen, müssen wir uns auf die Zeit davor beziehen können, uns in die Zukunft denken können. Damit ist die Existenz in der Gleichzeitigkeit nicht, wie dieser Zustand zunächst erscheinen mag, ein Zustand der Ablenkung oder Überforderung, sondern beschreibt ein In-Kontakt-Sein mit sich selbst. Mein kurzes Beispiel, ist sehr viel kleiner ist als die historische Transzendenz. Doch die Zerrissenheit einer Autorin am Schreibtisch, die auch ins Bett gehen könnte, soll einen Eindruck davon vermitteln, wie unsere Fähigkeit zur gedanklichen Gleichzeitigkeit das Zeitempfinden auffächert und dass wir zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Zeiten agieren.
Gebe ich der Empfindung nach, dass ich genauso gern neben meinem Kind läge wie ich am Schreibtisch sitze und denke, beginnen meine Gedanken zu wandern, kurze Filmsequenzen meiner Vergangenheit und einer möglichen Zukunft blitzen vor meinem inneren Auge auf. Der Versuch, sich zu fokussieren ist ein Versuch, die Zeit zu stoppen und sie rein zu halten von ihrer Multiplizität. Doch eine aseptische Zeit kennen wir nicht, die klare Grenzen hat und von nichts berührt wird. Sie kreuz sich immer mit Erlebnissen, die vor ihr und nach ihr liegen. Unsere Zeiterfahrung ist nicht nur mit anderen Menschen verbunden, sondern auch mit früheren Versionen von uns selbst, die uns über die Zeit hinweg begleiten. Über die Erinnerung und vorausgehende Erfahrungen tragen wir die Zeit bei uns, ohne diese Gleichzeitigkeit wären wir orientierungslos, geschichtslos. Dafür müssen wir uns manchmal auf die Suche nach der Zeit machen, die in der Erinnerung verblasst oder verschüttet ist, sie aufarbeiten oder bewusst vergessen.“
Mein Schreiben am Buch war besonders von ständigen Unterbrechungen geprägt und vom Versuch, mich an das zu erinnern, was ich bereits zu Papier gebracht hatte. Als ich schließlich wieder abends zu schreiben begann, wurde das Baby über viele Monate jeden Abend mehrmals wach, weil es stillen wollte und sich abends nur von mir beruhigen und wieder in den Schlaf legen ließ, obwohl es tagsüber viel mehr Zeit mit seinem Papa verbrachte. Manchmal stand ich in 20-Minuten-Abschnitten wieder vom Schreibtisch auf und schaffte in der Zwischenzeit einen halben Satz oder zwei. Schreibkonfetti. Nach den Wochenenden oder anderen mehrtätigen Schreibpausen, musste ich jedes Mal nachlesen, was ich zuvor geschrieben hatte, versuchen, die Gedanken wiederzufinden, die ich nicht über mehrere Tage halten konnte. Obwohl die Arbeit am Text oft nur zwei Tage her war, erschien er mir manchmal so, als hätte ich ihn noch nie gesehen. Ein großer Teil des Schreibens bestand aus wieder und wieder lesen, anknüpfen wollen, versuchen, die eigene Idee von der Vorwoche nachzuvollziehen. In den Schreibflow, den ich mir gewünscht hatte, fand ich nie.
Einmal ein oder zwei Wochen zum Schreiben wegzufahren, war vor allem deswegen kein Thema, weil es ein großer Teil meiner Arbeit am Buch während der ersten weitreichenden Corona-Maßnahmen stattfand, in denen touristische Reisen und Übernachtungen in Hotels und Ferienhäuser nicht erlaubt waren. Schreiben am Meer oder in den Bergen, wie es manche Autor_innen können, wäre nur über Freund_innen und Familie mit privaten Unterkünften möglich gewesen. Ich war nicht in der Stimmung, mich länger von den Kindern zu trennen. Zudem war ich vorsichtig. Es gab noch keine Impfung, die mich selbst hätte schützen können und wie gefährlich Covid-19 für Babys sein könnte, war nicht sicher. Über dem Denken und Schreiben lag damit auch der Corona-Mental-Load, krank werden zu können, Sorge um Familienmitglieder und Freund_innen, sowie das emotionale Begleiten eines älteren Kindes, das seine letzten eineinhalb Kita-Jahre überwiegend Zuhause verbrachte. Einem kleinen Menschen, dem man immer wieder kindgerecht erklären musste, warum der Alltag plötzlich anders und kontaktarm war. Warum der Spielplatz mit Absperrband umwickelt war, warum wir fast zwei Jahre lang nicht in das Hallenbad mit der Regenbogenrutsche gehen konnten.
Familien mussten nicht nur die reine Betreuung, Begleitung bei Schulaufgaben und ihre berufliche Arbeit vereinen, sie mussten ihren Kindern helfen, sich in einem völlig anderen Alltag zurecht zu finden, sie dabei unterstützen mit Unsicherheit, Ängsten und Einsamkeitsgefühlen umzugehen. Diese zusätzlichen Aufgaben für Eltern und Bezugspersonen sind wenig öffentlich thematisiert worden, und sie erforderte Empathie und neues Wissen, weitere Zeit und Energie, die für die eigenen Aufgaben der Erwachsenen dann nicht mehr zur Verfügung stand. Heute gelingt es mir wieder, mich während meiner Arbeitszeit voll auf ein Thema zu konzentrieren, doch mindestens das erste Jahr der Pandemie lang war meine Schreibzeit vom Covid-Alltag, der immer wie eine zweite Tonspur mitlief, kontaminiert.
Ob das Buch anders geworden wäre ohne Pandemie, ohne Baby, ist dennoch kein Gedanke, den ich verfolge. Er ist so müßig wie Mutterschutz und der Elternzeit im Lockdown hinterherzutrauern, in der ich anders als gedacht nicht dauernd Freund_innen traf, um ihnen das Baby vorzustellen und wir als Elternpaar nicht die Frühlingsmonate mit Baby nutzen konnten, um all die Frühstücksorte auszuprobieren, zu denen wir schon immer mal wollten und für die in der Elternzeit theoretisch Zeit gewesen wäre. Als ich noch etwas beleidigt war, ausgerechnet im ersten pandemischen Lockdown meines Lebens mein zweites Kind bekommen zu haben und meine ersten Elternzeit mit einer Depression verbracht zu haben, erwischte ich mich manchmal bei dem Gedanken, dass bei einem dritten Kind die Zeit nach der Geburt vielleicht schöner werden würde, freier, selbstbestimmter. Aber das ist Quatsch, denn irgendetwas ist immer. Eine Zeit, die anders verlief als gedacht, lässt sich nicht nachholen. Wir können nur neue Erfahrungen über die alten legen und uns ehrlich fragen, ob das notwendig ist oder nur ein tröstender Gedanke. Entweder man schreibt ein Buch in einer Pandemie oder während eines Krieges, mitten in der Klimakrise, mit Liebeskummer oder Eigenbedarfskündigung. Die Arbeit an einem Buch dauert immer lang genug für die ein oder andere Katastrophe. Solange man ein Herz hat, wird man Ablenkung spüren.
Allein den Gedanken an ein weiteres Kind kann ich gerade als überwältigendes körperliches Erschöpfungsgefühl fühlen, das mich lähmt, und denke, dass ich selbst in meinen leichten Momenten nicht so verrückt wäre, das zu wollen. Ob die Kinder, die in der Pandemie noch jung waren, irgendwann weniger Geschwister haben als Alterskohorten vor und nach ihnen, wird man erst in einigen Jahren sehen können. In der New York Times erschien vor einigen Monaten dazu ein Text, in dem Eltern erzählen, wie die Pandemie-Erfahrung ihren Wunsch nach weiteren Kindern auslöschte (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).
„Sarah Balcomb, a writer who has a 9-year-old daughter and lives in Lexington, Va., realized that she was permanently done with reproduction the way that Hemingway once described going broke: gradually, and then all at once.
(…)
“The weight of all of it came crashing down on me,” she said, listing the pandemic, polarized politics, climate change, economic inequality and systemic racism among the reasons. “I knew that night it was over.”
Now, she said, though she has some regrets about her daughter not having a sibling, there is nothing that could change her mind short of a sudden utopia breaking out.“
Der plötzliche Ausbruch einer Utopie, auf den warte ich auch.
Irgendwann habe ich festgestellt, dass ich vor allem dann morgens zwei oder drei Stunden prokrastiniere, wenn ich in der Nacht vorher zu wenig geschlafen habe und nicht, weil Perfektionismus mich abhält oder die Aufgabe zu uninteressant ist. Die ultimativen Produktivitätstipp sind für mich ausreichend Schlaf, sich morgens schon einmal geliebt zu fühlen, viel zu lachen und konsequente Klimaschutzpolitik. Dementsprechend wären die einzigen Überstunden, die sich positiv auf die Wirtschaft auswirken könnten, Überstunden im Bett, für die Liebe und unzählige Stunden mit lustigen Freund_innen und Kindern. Diese Überstunden-Debatte wünsch ich mir.
Bis bald wieder
Teresa
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Dass der Newsletter in den vergangenen Wochen nicht immer regelmäßig kam, lag an der Masse der Viren, die meine Familie und vielen anderen Menschen eine Rekordsumme Krankentage beschwerten. Zur Regelmäßigkeit dieses Newsletters trägt daher auch bei, ob sich Menschen hustend in die S-Bahn oder zur Arbeit begeben, oder sich lieber auskurieren und Rücksicht nehmen. Und Corona-Tests, bevor man zu einem Treffen oder einer Veranstaltung geht, sind weiterhin eine super Sache.
Ein eigener Sache: Assistenz gesucht
Nachdem der Dezember komplett Kinder- und eigenen Kranktagen zum Opfer fiel, kapituliere ich endgültig vor meinem E-Mail-Postfach und suche eine Person, die mich bei Anfragen und Organisation unterstützt. Das Herumfragen im Freund_innenkreis hat bislang nichts ergeben, falls jemand einen Tipp hat für eine Assistenz, die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Autor_innen/ Künstler_innen/ Speaker_innen hat und sich in feminstischen Themen Zuhause fühlt, schickt ihn mir gern.
Lesungstermine zum Buch findet ihr aktualisiert immer auf meiner Website (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), die nächsten Termine, die feststehen, sind:
Für die Berliner Lesung (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gibt es wieder Tickets, da die Lesung nun im Babylon stattfinden wird, das ein paar Menschen mehr fasst. Die Lesung in Bremen ist leider schon ausverkauft. Der Vorverkauf ist noch nicht für alle Städte online, die neuen Infos poste ich meistens dann auf Instagram.
Ich freu mich über Anfragen aus weiteren Städten, Leipzig fehlt zum Beispiel noch. Ein paar weitere Städte sind gerade in Abstimmung.
Zum Anschauen und Anhören
Sternstunde Philosophie: „Zeitmangel: Wie finden wir Entschleunigung?“
Gespräch mit Hartmut Rosa und Barbara Bleisch im SRF.
Die Aufzeichnung gibt es auch als Podcast (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).
Freiheit Deluxe mit Jagoda Marinić
„Alle Zeit: Bist du schon oder hetzt du noch?“
Hier anhören (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Dissens-Podcast mit Lukas Ondreka
"Vollzeit-Arbeit verhindert Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern" (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)