Kraftlos voller Zuversicht.

Ihr Lieben, eigentlich war geplant, dass ich euch aus Mailand schreibe. Ich wollte mir eine Woche “work and travel” gönnen, die autofreie Zone in Mailand anschauen und dokumentieren, die dort schon lange erfolgreich etabliert ist und dann weiter nach Sizilien, um einen Herren zu besuchen, der für ein Buch, das er schreibt, ein Haus gemietet und alle eingeladen hat, mal vorbeizuschauen.

Hier seht ihr, wie Mailand das strukturell macht:

Und hier seht ihr ein paar Bilder.

Freut euch vor!

Es hat etwas länger gedauert, weil es technisch doch sehr viel aufwändiger war, als gedacht, aber ab nächster Woche werdet ihr als Abonnent*innen exklusiven Zugang zu den Videointerviews oder zumindest Wortlautinterviews bekommen, die ich für mein zweites Buch geführt habe. “Raus aus der AUTOkratie - rein in die Mobilität von morgen!” (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) habe ich geschrieben, um aufzuzeigen, warum wir in der Mobilitätswende in Deutschland nicht weiterkommen, OBWOHL alle Lösungen schon da sind. Ich habe Persönlichkeiten von Carlos Moreno in Paris, Filip Wattteeuw in Gent bis Maria Vassilakou in Wien interviewt, die die Veränderung vorantreiben. Über 100 Menschen haben mir in diesen Interviews ihre Zeit geschenkt und damit euch den Zugriff auf ihr Wissen gegeben. Natürlich konnte bei weitem nicht alles ins Buch fließen, umso mehr freue ich mich, dass es jetzt für euch endlich losgeht, dass ihr an dieser Expertise teilnehmen könnt. Es wird sich jetzt in jedem Newsletter der Hinweis auf neue Inhalte geben, die ihr freischalten könnt mit den Zugangsdaten zu steady.

Ich freue mich, wenn ihr aus diesem Grund eine Stufe höher bucht, als ihr gerade in meinem Newsletter zahlt, aber das ist komplett freiwillig! (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

So könntet ihr von sechs Euro im Monat auf acht Euro im Monat wechseln, wenn ihr das Jahrespaket GOLD wählt. Oder ihr fragt vier Freund*innen oder Kolleg*innen, ob sie sich mit euch das She Drives Mobility Buddy Angebot teilt.

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Unter den ersten Videos sind Henrik Falk, der jetzt die BVG in Berlin leitet, Frederik Fischer, der aussterbende Dörfer mit neuem Leben ausfüllt, Anika Meenken, die sich der Kindermobilität verschrieben hat, Belit Onay, der als Oberbürgermeister des autozentrierten Hannover seine Stadt den Menschen zurückgeben will, Filip Watteeuw, der trotz Morddrohungen “sein” Gent autofrei gestaltet hat, sowie Maria Vassilakou, ex-Bürgermeisterin Wien, und Carlos Moreno, Paris - beides Koryphäen für menschenfreundliche Städte. Ich freue mich total, dass ihr bald von diesen inspirierenden Menschen “angesteckt werdet”.

Und damit zu den Gedanken und Erkenntnissen der Woche.

Ich sitzliege aber (immerhin!) in meinem Bett in Hamburg, wo ich seit Mittwochabend in einem Crash bin. Willkommen in der Lebensrealität chronisch Kranker, die auch positiven Stress wie Vorfreude auf eine Reise nicht so gut verpacken können wie stabilere Menschen. Aber im mittlerweile fünften (?) Jahren meiner Post Covid Erkrankung (ich habe mich im März 2020 angesteckt, damals die Delta-Variante, es reichte ein Spaziergang mit einem infizierten Kind aus) bin ich da weitaus relaxter. Es ist, wie es ist, nichts sollte erzwungen werden. Noch vor fünf Jahren hätte ich wohl alles getan und wäre gegen meinen Körper und meine Psyche auf die Reise gegangen. Doch schon am Tag vorher habe ich gemerkt, wie schwer mir allein das Packen fällt - für mich eine Routinesache, weil ich so viel unterwegs bin. Dann kam frühmorgens am Reisetag noch die Nachricht, dass die italienischen Bahnen am Wochenende ggf. streiken werde - und aus war das Licht. Ich beschloss, zuhause zu bleiben. Und legte mich … auf die andere Seite des Bettes, wo ich eh schon lag.

In solchen Phasen schaffe ich es, Hörbücher zu hören und online zu sein - mehr aber auch nicht. Und so sind ein paar Videos und Texte entstanden, die sich natürlich vor allem um die Wahl drehen. Schaut gern mal rein.

Von gestern Nacht:
Es ist an uns, aufzubegehren. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Natürlich angeregt durch Merz und seine Feuerteufelrede von gestern. Im Artikel gehts auf YouTube, wenn ihr das vermeiden wollt, findet ihr das Video immer auch auf peertube.

Soziale Netzwerke als demokratische Kraft retten!

15 Frauen.

Zusammenschnitt meiner Rede auf der Hand in Hand Demo in Berlin.

Ich habe ein neues Podcastcover!

(S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Nach sechs Jahren habe ich mich überreden lassen, dass auf einem Podcastcover immer auch die Person zu sehen sein sollte, die den Podcast macht. Nun denn :) Gefällt?

Die nächsten Podcastausgaben widmen sich nur indirekt der Mobilität. Ich mache “She Drives Mobility” nun schon sechs Jahre. Es ist ein kleines Wikipedia all der Lösungen, Analysen und Menschen geworden, derer es bedarf, um endlich dafür Sorge zu tragen, dass auch in Deutschland die sozial und klimagerechte Mobilität in den Fokus gerät. Dass 2024 die Emissionen im Verkehrssektor laut Expertenrat um 0,4 Prozent gestiegen sind, zeigt, wie sehr wir noch am Anfang von allem stehen.

Und das erschöpft. Diese Gegenwehr erschöpft, das Lügen der Gegner*innen erschöpft, das Nichthandeln der Bundespolitik erschöpft.

Daher heute eine Folge mit Dana (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Buchzik (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) – Journalistin, Autorin und Expertin für Radikalisierung, Kommunikation und gesunde Abgrenzung – bei Instagram unter dem Accountnamen Herzkater zu finden. Eine Folge über ihr Buch „The Power of No – Warum wir endlich unbequem werden müssen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)“ in dem sie für eine neue Art des Neinsagens plädiert.

Wir sprechen über die Mechanismen von Radikalisierung, die Rolle von Sprache und Framing, die Schwierigkeit, gesunde Grenzen zu setzen – insbesondere für Menschen in aktivistischen und sozialen Berufen – und die Bedeutung einer effektiven, respektvollen Kommunikation. Die politische und gesellschaftliche Lage in Deutschland, zunehmende Radikalisierung und Polarisierung – all das muss nicht nur verstanden, sondern auch verarbeitet werden. Mit Grenzen, die wir nur selbst wahren und definieren können.

Diese Folge ist ein Geschenk an meine Community, zurück zu mehr Selbstfürsorge zu finden oder auch überhaupt mal Selbstfürsorge in den Blick zu nehmen. Denn diese ist wichtig. Ich bin die Erste, die diesen Rat nicht beherzigt, aber umso wichtiger ist es mir, dass ihr von Dana ein paar Hilfestellungen erhaltet, denn die Zeiten werden anstrengender mit jedem Tag. Wie immer, wenn eine riesige, längst überfällige Veränderung endlich beginnt.

Gesunde Grenzen: Warum sie so schwer zu setzen sind

• Soziale Prägung von Frauen: Dana erklärt, dass besonders Frauen früh lernen, sich zurückzunehmen und eigene Bedürfnisse zu vernachlässigen.

• Abgrenzung ist kein Egoismus: Grenzen setzen wird oft als unhöflich oder unsolidarisch wahrgenommen, ist aber essenziell für die eigene psychische Gesundheit.

• Orange vs. rote Linien: Kleine Warnsignale (orange Linien) sollten ernst genommen werden, bevor sie zur totalen Erschöpfung (rote Linie) führen.

• Aktivismus und Burnout: Wir über den enormen Druck, ständig „funktionieren“ zu müssen, und die Schwierigkeit, sich bewusst Pausen zu nehmen.

Und ebenfalls an dieser Stelle von mir der Hinweis, dass ich 2025 gern mit Werbepartner*innen und Bezahlgäst*innen für meinen Podcast zusammenarbeiten möchte, um meine Finanzen, die hinter meinen pro bono Aktivitäten stehen, auf sichere Beine zu stellen. Vielleicht habt ihr in eurem Netzwerk Personen, die daran interessiert sind!

Und damit zu den Nachrichten der Woche, die mich inspiriert und/oder bewegt haben.

Trump administration reportedly shutting down federal EV chargers nationwide

‘Tesla Takedown’ protesters say they’re just getting started denouncing DOGE at dealerships

After a day of protests against Musk and DOGE, organizers says it is just the beginning.

Flight costs from France to rise as government more than doubles air tax

‘Solidarity tax’ to go up in move criticised as ‘irresponsible’ by Air France, as Ryanair threatens to cut flights in country

"Intimes Überwachungsinstrument": Das wissen Autohersteller über Dich und Dein Fahrzeug

Im Rahmen einer Crowd-Recherche haben wir uns Datensätze von Mercedes, VW und BMW angeschaut. Die Fülle der gesammelten Informationen lässt Rückschlüsse auf das Privatleben der Autobesitzer:innen zu. Gespeichert wird viel und lange – die Besitzer:innen haben keinen Überblick darüber, was genau.

„Sprache verrät uns viel über Normen“

Mit dem Sprachwissenschaftler Martin Reisigl sprach das VCÖ-Magazin darüber, warum wir sprachlich Gas geben und nicht in die Pedale treten, warum Autowerbung vor der Gefährlichkeit ihres Produktes warnen müsste und warum Bewegungen wie Fridays for Future den öffentliche Sprachgebrauch verändern können.

Petition: Parteichefs und Fraktionsvorsitzende der demokratischen Parteien im Bundestag, die Ministerpräsident*innen der Länder und die EU-Kommission

Soziale Netzwerke als demokratische Kraft retten

Die US-Expertin Danah Boyd erklärte der futurezone, dass Soziale Medien nicht schuld sind an der gesellschaftlichen Spaltung.

Ich wünsche euch, dass es euch morgen besser geht als heute.
Ich wünsche euch, dass ihr von Menschen umgeben seid, die eure Unsicherheit nicht nur auffangen, sondern auch zulassen.
Ich wünsche uns, dass wir erkennen, wieviel Kraft wir zu entwickeln in der Lage sind, wenn weniger Privilegierte bedroht sind und wir uns vor diese stellen - auf welche Art auch immer.

Bleibt gesund und zuversichtlich!

Eure

Katja