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Mobilitätswende endgültig abgesagt?

Winfried Hermann diese Woche im Bundesrat.

Erstmal ein herzliches Willkommen an alle Neuen, die jetzt meinen Newsletter beziehen, allein in dieser Woche sind mehr als ein Dutzend Flauschis neu dazugekommen. Das freut mich sehr! Denn absurderweise wird es mit jedem Tag schwerer und nicht leichter, an der klima-und sozialgerechten Mobilitätswende zu arbeiten.

Daher das Wichtigste zuerst:
Das nächste Onlinetreffen steht an!

Katja Diehl lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

Steady Flauschi Meeting

Zeit: 4.Dez. 2023 08:00 PM

https://us02web.zoom.us/j/88650079808?pwd=VVdSdWpWZkc3czVzQ1JIc0xPZEFSUT09 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Meeting-ID: 886 5007 9808

Kenncode: 698564

Gruppenbild der beteiligten Frauen.

Bei aller umfassenden Kraftlosigkeit, die ich 2023 aufgrund vieler Ursachen habe, habe ich nie Reichweitenangst, weil ich immer wieder Ladestationen am Wegesrand finde.
So am Mittwoch bei der Wertschätzung und dem Abschied von Brigitte Knopf beim Retreat des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) gGmbH. Brigitte macht alle fünf bis zehn Jahre etwas völlig Neues, um StartUp-Geist zu empfinden, das erzählte sie heute. 2024 wird das die Gründung eines eigenen Think Tanks.
In "geheimer Mission" geplant, war es Brigitte - und anscheinend auch dem gesamten Team des MCC - nicht bewusst, dass wir ein Agendapunkt waren. Wir diskutierten über die Zusammenhänge zwischen Klima- und Sozialpolitik, über die Schwierigkeiten, die notwendige Transformation als etwas wahrnehmbar zu machen, was vor allem denen Besserung bringt, die im Status Quo vergessen werden - und darüber, was unsere "Kraftwerke" sind, jeden Tag aufs Neue an der Verbesserung der Welt zu arbeiten.
Innerlich habe ich mir sowohl bei der Einladung als auch auf dem Panel mehrfach die Augen gerieben, wie "schwarz-weiß" mein Leben durch meine mittlerweile fünf Jahre Selbstständigkeit wurde. Auf der einen Seite die komplette Abwertung und Bedrohung, auf der anderen eine Wertschätzung meines Engagements, die mich auf Panels wie das heutige bringt. Ich bin tief berührt. Von diesen Ladies, aber auch von dem, für das sie einstehen.

Danke an (v. l. n. r.):
Susanne Droege
Katja Kipping
Brigitte Knopf
Jenny Simon
Dr. Arwen Colell
💜
Mein unfotogener Zustand beruht auf der Wissing-Bahn, die mich erst um zwei Uhr heute morgen nach Berlin brachte. 😎

Szene aus einem Video, in dem ich mit Sebastian Offermanns spreche, wir sitzen auf einer Treppe und schauen uns an.

Alle Lösungen sind schon da, alle Lösungen, alle.

Ich bin entgegen der Haltung der bundesdeutschen Verkehrspolitik, die stets das brummbrumm im Fokus hat, optimistisch, dass wir die Mobilitätswende schaffen werden. Warum? Weil es so unfassbar viele tolle regionale Initiativen gibt, die unbeirrbar an der Verbesserung für alle arbeiten, weil sie den Mensch im Fokus haben. Und nicht das Fahrzeug, mit dem die Mobilität organisiert wird.

Ich bin mit vollem Herzen Botschafterin des Mobilnetzwerkes der Region Hannover, Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, weil wir gemeinsam in diesem Jahr 12 Filme gedreht haben, die diese Menschen und Initiativen sichtbar und damit "nachahmbar" machen.
Ich bin bekennender Sprinti-Fan.
Sprinti - was ist denn das?
sprinti ist der On-Demand-Service in der Region Hannover, der in den Städten Sehnde, Springe, der Gemeinde Wedemark und in den Kommunen Burgwedel, Burgdorf, Uetze und Lehrte für Sie unterwegs ist. Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 fährt sprinti dann auch in den Kommunen Neustadt, Wunstorf, Barsinghausen, Wennigsen und Pattensen.
„Mit der Ausweitung von drei auf zwölf Kommunen im Umland Hannovers vergrößert sich der potenzielle Nutzerkreis von sprinti auf 360.000 Einwohner*innen und bedient damit eine Fläche von der doppelten Größe Berlins“, sagt Steffen Krach, Präsident der Region Hannover. Seit Beginn des Pilotprojekts im Juni 2021 gab es mehr als 850.000 Fahrten. Das Fahrtvolumen hat sich seitdem fast verfünffacht – von rund 10.000 Fahrten pro Monat auf rund 47.000 Fahrten pro Monat. Und auch das kann sich sehen lassen: Durchschnittlich 1.500 Fahrgäste nutzen pro Tag den sprinti, der Tagesrekord liegt bei 2.400 Fahrgästen.
Großartig!
Mehr im Film und im Gespräch mit sprinti Projektleiter Sebastian Offermanns, produziert von Ehrenwerk und Identitätsstiftung.

https://tube.tchncs.de/w/1Utsw6THFuLkttziTXMeNt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Dies alles ist nicht die Schuld eines Einzelnen, auch keines einzelnen Verkehrsministers. Es ist die Folge einer Mentalität, die überall auf Marktwirtschaft setzt und dabei Gewinne machen will, ohne dass das alles viel kosten darf – ein wenig wie bei der Energie. Auch wenn langsam begriffen wird, dass an Investitionen, auch in anderen Bereichen, kein Weg vorbeiführt – wesentliche Entscheidungen, insbesondere der Börsengang, wirken ja nach; und vielleicht ist es, wie beim Klima, schon zu spät. Das hätte sich die Bahn auch nicht träumen lassen, dass sie der Politik eines Tages so viel würde verzeihen müssen.

Ein sehr guter Artikel erschien in dieser Woche zur einst weltbesten Bahn in der FAZ. Paywall, aber alle, die die FAZ im Abo haben, lade ich ein, diese hervorragende und damit auch betrübliche Analyse zu lesen.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/deutsche-bahn-am-existenzminimum-regierungsinvestitionen-werden-gekuerzt-19334325.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Unionsländer lassen Ampel auflaufen: Bundesrat stoppt Verkehrsreform.

Ich hatte mich an den Gedanken gewöhnt, dass die Novelle zum Straßenverkehrsrecht bei weitem nicht ausreichen würde, aber ich war mir sicher, dass sie kommt!

„Die Kehrtwende ging anscheinend von unionsgeführten Landesregierungen wie Bayern aus. Die Begründung: Das Ziel der Sicherheit des Straßenverkehrs dürfe nicht aufgeweicht werden, indem andere Ziele wie Klimaschutz hinzukommen.“ So meldet es der Spiegel.

Ich verstehe einfach den Kurs dieser Opposition nicht, der schlicht in der Sabotage von beschlussreifen Änderungen zu bestehen scheint.

Entsetzt reagierten Verkehrs- und Umweltverbände. »Deutschland Verkehrsrecht bleibt im vorigen Jahrhundert stecken«, kommentierte FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland. Von einem »schweren Schlag für Städte, Gemeinde und Landkreise« sprach Christian Hochfeld, Direktorvon Agora Verkehrswende.

Danke an Winfried Hermann für seine klaren Worte vor der klaren Absage an eine schon lange überfällige Reform, die vor allem ein Schlag in das Gesicht der Initiative von über 1.000 Städten, Gemeinden und Dörfern ist, die Tempo 30 einführen wollen.

Deutschland agiert hier wie ein hoch provinzielles Land, das von Nachbar:innen umgeben ist, die schon längst mit der klima- und sozial gerechten Mobilitätswende begonnen haben.

https://katja-diehl.de/unionslaender-lassen-ampel-auflaufen-bundesrat-stoppt-verkehrsreform/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Mal wieder exklusiv für euch: Eine kleine Vorschau einer Zeichnung aus meinem neuen Buch, das ihr hier vorbestellen könnt, wenn ihr Sorge tragen wollt, dass mein Buch Aufmerksamkeit erhält.

https://www.fischerverlage.de/buch/katja-diehl-raus-aus-der-autokratie-rein-in-die-mobilitaet-von-morgen-9783103975772 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Die Zahl der entdeckten Täuschungsversuche bei theoretischen Führerscheinprüfungen hat ein Rekordniveau erreicht. Fast die Hälfte aller Prüflinge fällt bei der Prüfung durch - der TÜV fordert eine "bessere Verkehrserziehung".

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/betrug-fuehrerscheinpruefung-100.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Histroische Darstellung: Camille Jenatzy in seinem Elektrorennwagen „La Jamais contente“

Historiker über Autos: „Maskulin, laut und anfällig“

E-Autos sind keine neue Erfindung. Früher gab es in den USA mehr Elektromobile als Fahrzeuge mit Benzinmotor, berichtet der Technikhistoriker Reinhold Bauer.

https://taz.de/Historiker-ueber-Autos/!5377474/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Wege in die Zukunft: Wie eine nachhaltige Mobilität aussehen kann

Mobilität für alle – ob zu Fuß, per Rad, Bus oder E-Auto. Der Verkehrsraum wandelt sich zum Lebensraum, verbindet Menschen und schützt das Klima. Visionen und Realitäten einer nachhaltigen Mobilität in Deutschland.

Schöner Artikel des Gesamtverbandes der Versicherer, an dem ich auch mitwirken durfte.

https://www.gdv.de/gdv/themen/mobilitaet/wege-in-die-zukunft-wie-eine-nachhaltige-mobilitaet-aussehen-kann-157596 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Ankündigung eines Panels in Karlsruhe.

Trefft mich in Karlsruhe, wie ich mit vier Männern diskutiere :)

TRIALOG | ANYMOS – Mobilität im Datenrausch
7. Dezember 19:00 Uhr – 21:00 Uhr

-Dr. Michael Friedewald, Leiter des Geschäftsfeld „Innovation und Digitalisierung“ am Fraunhofer ISI in Karlsruhe
-vom Fraunhofer ISI Dr. Frederik Metzger
-Gero Zuber, Leiter der Multimodalität beim KVV

das Publikum ist eingeladen, mitzudiskutieren.

https://www.triangel.space/event/trialog-anymos-mobilitaet-im-datenrausch/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Ich danke euch für Euren Support.

Empfehlt den Newsletter gern weiter - und gebt mir Feedback, wenn euch Themen fehlen.

Bleibt gesund und optimistisch

Eure

Katja

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