Passer au contenu principal

Film vs. Realität: Meine aktive Fußballkarriere

Ich schreibe diesen Newsletter aus dem Zug nach Berlin, denn morgen ist die erste Premiere von "Wochenendrebellen" im Zoo Palast. Am letzten Wochenende waren wir bei der Tagung der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG) im Stadion an der Hafenstraße in Essen und durften dort gemeinsam mit den Inklusionsbeauftragten der Vereine aus der ersten, zweiten und dritten Liga zum ersten Mal die finale Version des Films "Wochenendrebellen" sehen und einige Fragen dazu und zu unserer Geschichte beantworten.

Die Reaktionen waren unglaublich, aber das werdet ihr in Kürze ja selbst nachvollziehen können, wenn der Film am 28.September deutschlandweit startet. Gut angekommen ist definitiv auch die Szene, die sich meiner aktiven Zeit als Fußballer widmet, bzw. einem Torwart, dem ich die Leviten lese. Es kam die Frage auf, wie das eigentlich in der Realität war.

Jason beim Fußball im Film und in der Realität, wie er Mitspieler*innen kritisiert

Meine aktive Fußballkarriere war ein kurzes und unrühmliches Intermezzo. Ich spielte mit acht Jahren in der F-Jugend der Spielvereinigung meines Heimatorts mit dem Nachbardorf. Hin und wieder trainierten wir auf dem Gelände des Regionalligisten TSV Jahn Calden, das neben meiner Grundschule liegt.

Der Hauptgrund, aus dem ich selbst spielen wollte, war Neugier.

Wir waren schon über ein Jahr in Deutschlands Stadien unterwegs gewesen und ich wollte den Perspektivwechsel erfahren. Mir war klar, dass es nicht einfach würde. Teamspiel, körperlicher Kontakt während des Spiels und nicht zuletzt natürlich der gefürchtete Einschwörungskreis.

Am 01.03.2014 hatte ich meinen ersten offiziellen Einsatz bei einem Hallenturnier. Als meine Mitspieler*innen den Einschwörungskreis bildeten, marschierte ich nach Absprache mit dem Trainer durch in dessen Mitte, wo ich von niemandem berührt wurde. Jenseits dessen mochte ich die Position im Mittelpunkt. Das war es aber auch mit den Glücksgefühlen auf diesem Turnier.

Es waren drei reguläre Spiele, meine Mitspieler*innen verloren hochverdient 0:4, 0:2 und 0:1. Nicht einmal Ansätze einer Taktik waren erkennbar, die Menschen auf dem Feld verklumpten wie Staub in einer protoplanetaren Scheibe. Besonders stach tatsächlich unser Torhüter nach unten heraus (herab?), dem ich nach einem weiteren Gegentor zurief, selbst meine dreijährige Schwester hätte diesen Ball gehalten, und damit nicht übertrieb.

Mein Team war derart voller Flaschen, dass selbst ich nichts mehr ausrichten konnte. Wir mussten in das Spiel um Platz sieben. Für unser letztes Spiel hatte der Trainer mich zum Kapitän gemacht, ich durfte die Binde tragen und den Schlachtruf anstimmen. Nach Ablauf der Spielzeit stand es unentschieden, wir gewannen im Siebenmeterschießen.

Die Platzierung akzeptierte ich nicht, schließlich war die schlechte Performance auf dem Platz keineswegs meine Schuld. Und als die Niederlagen auch nach dem Turnier nicht aufhörten, ich aber zunehmend Kritik meiner Mitspieler*innen im Umgang mit ihnen ausgesetzt war, legte ich wenig später demonstrativ mein Trikot ab und ging. Seitdem beschränkten sich meine Einsätze auf einen Sieg im Hasscup, einem von der Fußball-Bubble auf Twitter jährlich veranstalteten Turnier.

Aber mit mir als Kapitän waren wir ungeschlagen.

Radiorebell-Podcast der Wochenendrebellen

https://www.youtube.com/watch?v=VtLuq9dbcjA (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

In der neuesten Radiorebell-Episode erzählen wir von einer Woche mit vollem Terminkalender. Es geht um den Pressetag für "Wochenendrebellen" in Berlin, meine Reise zum Protest zur Staatenprüfung Deutschlands für die Einhaltung der UN-Behindertenrechtskonvention in Genf, den Auftritt bei LiveNachNeun in Köln, unseren Besuch beim ersten Ligaspiel der Mainz 05-Frauen nach einem Podcast mit Mara, das Interview mit dem Stern in Hamburg, unseren Besuch beim Pokalderby St.Pauli-HSV und unseren stimmungsvollen Termin bei der Nationalmannschaft einen Tag nach der Niederlage gegen Japan.

Warum du den Newsletter abonnieren solltest

Wir sind fürchterlich genervt von den diversen Algorithmen, die dafür sorgen, dass unsere Postings, ganz gleich ob auf Twitter oder Facebook nur noch von 20% unserer Follower verfolgt werden. Es ist für uns auch völlig unrealistisch dem Anspruch dieser Netzwerke an Regelmäßigkeit, Flexibilität im Format, zeitlich perfekt getimed, retuschiert und gefiltert gerecht zu werden. Müssen wir aber ja auch nicht.

Die 100% sichere Variante, um Lesungstermine und Neuigkeiten zu erfahren, ist dieser Newsletter, den wir wöchentlich abwechselnd schreiben.

Wochenendrebellen Terminkalender

Kinotour mit der Friedrich Naumann Stiftung

Wir erzählen euch ein wenig was rund um die Filmentstehung und dann gibt's Wochenendrebellen im Kino. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung notwendig und die Teilnehmerzahl begrenzt.

Vielen Dank an die Friedrich Naumann Stiftung. Wir freuen uns auf euch.

22.09.2023 Exclusive Preview, Cinestar Berlin Mitte Cubix

Zur Anmeldung Berlin

https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/wt2dh (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Das volle Wochenendrebellen-Paket bestehend aus Wochenendrebellen-Film und ein paar live dargebrachten, ergänzenden Anekdoten erhaltet ihr außerdem in folgenden Städten:

02.10.2023, Freiburg, 17:30 Uhr bis 19:45 Uhr

Anmeldung für Freiburg:

https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/zjjdg (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

03.10.2023, Ulm, Xinedome, 19:30 Uhr - 21:45 Uhr

Zur Anmeldung Ulm:

https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/nh2jl (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

03.10.2023, Stuttgart, CinemaxX Liederhalle, 17:00 Uhr bis 19:15 Uhr

Zur Anmeldung Stuttgart:

https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/xnq33 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Anmeldelinks für Ulm, Stuttgart, Freiburg sowie weitere Termine im nächsten Newsletter.

https://www.freiheit.org/teilnahmebedingungen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Der Stand unserer Spendenaktion für die well:fair-Neven Subotic Stiftung

https://p2p.n2s.ngo/wochenendrebellen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Die Wochenendrebellen in den sozialen Netzwerken

Jason lässt sich den Twitter-Spaß von Egon Murks sicherlich nicht verderben. So toxisch diese Plattform mittlerweile auch aufgebaut ist. Ein Weggang steht zumindest aktuell nicht zur Diskussion. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Die Wochenendrebellen auf Twitter und ja, es ist uns ehrlich gesagt scheißegal, wie Egon diese Plattform nennt. Hier feierten wir Geburt, Kindheit und Pubertät der Wochenendrebellen. Hier bleiben wir. Bis er uns rausschmeißt. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Papsi ist ja sehr alt. Deswegen sind die Wochenendrebellen auch bei Facebook. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Der Blog von Jason und Mirco von Juterczenka.
Der Podcast der Wochenendrebellen, das Chaos, das Klima, Groundhopping, sowie natürlich alle Infos zu Büchern, Veranstaltungen und Projekten der Wochenendrebellen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Der Podcast der Wochenendrebellen. 
Autismus-Podcast: 1 Thema, 2 Perspektiven
Laberpodcast: Rückblick auf persönliche Erlebnisse
Familien-Podcast: Von der Familie, für die Familie
Interview-Podcast: Ein Wochenendrebell+1 Gast (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Sujet Jason, was geht?

0 commentaire

Vous voulez être le·la premier·ère à écrire un commentaire ?
Devenez membre de Wochenendrebellen et lancez la conversation.
Adhérer