KI lernt amtliches Regelwerk 2024 der deutschen Rechtschreibung
Wer mit der deutschen Rechtschreibung auf Kriegsfuß lebt, bekommt digital Hilfe. Seit ein paar Tagen hat der Rat für deutsche Rechtschreibung sein Amtliches Regelwerk 2024 herausgegeben. Ich habe damit eine KI gefüttert.
Die Künstliche Intelligenz namens „Rechtschreibrat Froben“ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), wie ich sie getauft habe, nimmt dafür einen beliebigen Text entgegen und macht Vorschläge für Korrekturen. Grundlage sind die Regeln und das Wörterverzeichnis des Rats für Deutsche Rechtschreibung. Das vor ein paar Tagen veröffentlichte Werk (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) kommt auf 348 Seiten. Es steht unter der Creative-Commons-Lizenz 4.0 (CC BY 4.0). „Eine verbindliche Umsetzung in den Schulen soll spätestens zum Schuljahr 2027/28 erfolgen“, teilte die Kultusministerkonferenz am vergangenen Freitag mit. Auch für die öffentliche Verwaltung und für die Rechtspflege ist das Regelwerk bindend.
Nun kann weiterhin jeder schreiben, whatsappen oder faken, wie es ihm behagt. Wer beispielsweise den Asterisk * als Gender-Stern, den Unterstrich _ als Gender-Gap oder den Doppelpunkt : als Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten vermitteln möchte („Schüler*innen“ oder „Schüler_innen“ oder „Schüler:innen“), darf das auch weiterhin. Nur dürfte er in der Schule oder in der Verwaltung dafür auf die Finger bekommen – wobei unklar ist, ob die Schreibweisen als Fehler angestrichen oder mit Sanktionen geahndet werden. Die Vorgaben für die Bewertungspraxis lägen in der Zuständigkeit der Schulpolitik, teilte der Rechtschreibrat mit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).
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