Faschismus braucht die metamoderne Gegenerzählung: „Solidarität…”
Strobls Analyse auf der re:publica 2025 in Berlin betrachtet den Faschismus des 21. Jahrhunderts und argumentiert, dass er als größte Weichenstellung im Hier und Jetzt relevant ist. Die Sprecherin Natascha Strobl definiert Faschismus dabei als eine „palingenetische”, ultranationalistische Ideologie, die auf gewaltsame „Wiedergeburt” eines goldenen Zeitalters abzielt und sich in der Praxis als gemeinschaftliche Gewaltanwendung im politischen Raum manifestiert. Klingt schwer (hier die ausführliche, anstrengende Variante) (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Darum fasse ich das Thema mit dem folgenden Audio mal leichtfüßig zusammen, was Natascha uns sagen will (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Besser, die KI ;-) Natürlich dann noch eine Textvariante zum Reinkommen…
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Solidarität und Gemeinschaft: Der Metamoderne Kick gegen Faschismus
Stell dir vor, Faschismus ist wie ein Gift, das uns auseinanderbringen will. Aber Solidarität ist das beste Gegenmittel! Die Ideologie des Neoliberalismus hat uns leider beigebracht, eher Einzelkämpfer (Ellenbogen-Gesellschaft halt) zu sein, anstatt zusammenzuhalten – und die Orte, wo wir uns treffen konnten, sind oft verschwunden.
Natascha Strobl meint, wir müssen dringend wieder Räume schaffen, in denen es nicht ums Geldverdienen geht, sondern ums Miteinander. Und genau da kommt das "metamoderne Christentum" ins Spiel! Denk an coole Formate wie den Metamoderne-Salon® oder das Kollaps Camp – das sind Orte, wo Menschen einfach zusammenkommen, quatschen und Gemeinschaft erleben können, ganz ohne wirtschaftlichen Druck.
Wenn wir solche Gemeinschaften stärken, die auf echter Solidarität basieren, dann bauen wir die entscheidende Mauer gegen den Faschismus auf. Das ist wie: "So wollen wir doch eigentlich miteinander leben!"

Neue Geschichten erzählen: Faschismus den Wind aus den Segeln nehmen
Faschismus lebt von Verschwörungstheorien und einfachen Gut-Böse-Geschichten, besonders wenn alles chaotisch ist. Er malt ein düsteres Bild der Welt und verspricht, alles gewaltsam wieder ins Lot zu bringen – hallo, Apokalypse!
Aber das nuPerspective Institut sagt: Wir brauchen "neue Narrative"! Neue Geschichten, die uns Sinn geben und die Bibel oder unsere Geschichte neu interpretieren. Es geht darum, gemeinsam Lösungen für die Klimakrise zu finden, nicht um Einzelhelden oder Sündenböcke. Konzepte wie "Humanistische Futuristik" oder "Protopia" (eine realistische Hoffnung auf eine bessere Zukunft) sind da super wichtig.
Wenn dieses Christentum neue, starke Geschichten erzählt, die sich unseren aktuellen Krisen stellen und auf gemeinsame Lösungen setzen, dann entziehen wir dem Faschismus den Nährboden. Und das "Polyphon verstehen" – also viele Stimmen hören und zulassen – ist das genaue Gegenteil von faschistischer Vereinfachung.
Krise? Na und! Nicht den Kopf in den Sand stecken
Faschismus entsteht oft aus Frust, wenn Krisen (Finanzen, Soziales, Klima) einfach ignoriert werden. Wer die Probleme verdrängt, verspielt seine Chance.
Das metamoderne Christentum packt die „Metakrise" und den drohenden ”Kollaps" (besonders den Klimakollaps) direkt an. Es geht darum, den Klimakollaps „ehrlich anzusprechen" und zu lernen, „kollapsfähig in die Zukunft zu stolpern". Auch die Kirchenkrise wird nicht verschwiegen.
Indem diese Deutung des Christentums die Krisen nicht ignoriert, sondern darüber redet, sie analysiert und theologische sowie philosophische Wege aufzeigt, damit umzugehen, nimmt es der Frustration den Wind aus den Segeln. Die Suche nach Antworten („Was ist zu tun?") gibt den Menschen Kraft, sich den Problemen zu stellen, anstatt sich einfachen, autoritären Lösungen zuzuwenden.
Ärmel hochkrempeln: Engagement und Widerstand
Strobl sagt: Faschismus ist brutale Gewalt an der Gemeinschaft und zerstört den Rechtsstaat. Wir brauchen starke, solidarische Gegenentwürfe.
Und das metamoderne Christentum spricht genau davon: „aktivistischer Widerstand"! Es geht darum, wie man „anders in den aktivistischen Widerstand gehen" kann. Man lernt von Klimaaktivisten und fragt sich, welche Rolle eine „politische Predigt" spielen kann. Die Haltung ist klar: „Welt besser machen!" und „Es lohnt sich, für eine bessere Welt zu kämpfen."
Ein Christentum, das bereit ist, sich einzumischen und Widerstand zu leisten, ist genau die Gegenbewegung, die Strobl fordert. Es stellt sich der harten Realität und dem Terror, anstatt sich zurückzuziehen.
Faschistische Ideen herausfordern: Pluralität statt Ausgrenzung
Faschismus mag keine vielfältige Gesellschaft, will eine Kastengesellschaft und entscheidet, wer leben darf und wer nicht.
Das „metamoderne Christentum" setzt sich kritisch mit ”konservativem Christentum und rechten Logiken" auseinander. Die Suche nach einem neuen Jesusbild und einer jesuanischen Ethik, die sich mit Macht, Krieg und Frieden beschäftigt, hilft, faschistische Vorstellungen von Autorität und Gewalt ablehnen. Die „pluralitätsliebende Demokratiebewegung” ist das genaue Gegenteil von Faschismus, der Vielfalt hasst. Das Streben nach „kollektivem Handeln" widerspricht der faschistischen Logik, die einzelne Menschen ausschließt.
Indem dieses Christentum die ideologischen Wurzeln des Faschismus (Traditionalismus, rechte Logiken) kritisch hinterfragt und alternative, offene Vorstellungen (Vielfalt, Kooperation, gemeinsames Handeln) anbietet, kämpft es intellektuell und moralisch gegen faschistisches Denken.
Zusammenfassend kann man sagen: Dieses metamoderne Christentum könnte echt einen Unterschied machen, indem es die Schwachstellen unserer Gesellschaft angeht, die Strobl sieht (fehlende Solidarität, keine starken Gegen-Narrative, Verdrängung von Krisen). Es schafft Räume für Gemeinschaft, erzählt neue, hoffnungsvolle Geschichten und ruft zum gemeinsamen Handeln auf, um so die notwendige Gegenkraft zum Faschismus zu stärken.
dein mutig entschlossener Helge
P.S. Hast du schon meinen Pluralitätskompass in meinem jüngsten Buch studiert? Mit Schaubildern zu verschiedenen Themen im christlichen Kompass. Wir haben es in St. Pauli erprobt und üben noch. Bestell dir das Buch. (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) Oder frag in der Pauli-Gemeinde Lemgo nach, ob du eins geschenkt kriegst.
